Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Säkularismus
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Queequeg
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#1791 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » Mi 28. Okt 2015, 13:58

closs hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: auch religiöse Menschen sind materialistisch gesinnt
Stimmt, ich auch - sonst hätten wir kein eigenes Haus - und sonst hätte ich nicht in der sog. "Freien Wirtschaft" überleben können.

Wenn ich von "Materialismus" spreche, dann im Sinne einer letztgültigen Weltanschauung - wenn man also meint, man könne/müsse "die Welt" materialistisch interpretieren.

Was für ein Schmarrn, wenn das ein philiosophisch Einjährig-Freiwilliger geschrieben hätte, dann hätte ich denjenigen ja verstehen können...

Welche ist denn nun die "letztgültige Weltanschauung"? Was ist das überhaupt, eine "letztgültige Weltanschauung"? Wie willst du diese letztbegründlich beweisen, eine allgemein "letztgültige Weltanschauung"?

Das ist an stupider Unreflektierthiet und sophistischer Firlefanzerei nicht mehr zu überbieten, dieser Unsinn bildete den Inhalt des Schierlingsbechers, den Sokrates trank und würde er deine inhaltlosen Zerwürgtheiten lesen können, er tränke den Becher immer wieder.

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NIS
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#1792 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von NIS » Mi 28. Okt 2015, 14:06

Queequeg hat geschrieben:Was für ein Schmarrn, wenn das ein philiosophisch Einjährig-Freiwilliger geschrieben hätte, dann hätte ich denjenigen ja verstehen können...

Welche ist denn nun die "letztgültige Weltanschauung"? Was ist das überhaupt, eine "letztgültige Weltanschauung"? Wie willst du diese letztbegründlich beweisen, eine allgemein "letztgültige Weltanschauung"?

Das ist an stupider Unreflektierthiet und sophistischer Firlefanzerei nicht mehr zu überbieten, dieser Unsinn bildete den Inhalt des Schierlingsbechers, den Sokrates trank und würde er deine inhaltlosen Zerwürgtheiten lesen können, er tränke den Becher immer wieder.
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#1793 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Savonlinna » Mi 28. Okt 2015, 14:16

Queequeg hat geschrieben:
Ich meine, nichts ist lächerlicher und alberner als dieses:

Materialisten = kein Geist

Christen = des Geiste übervoll und allein teilhaftig

Ich würde das zwar nicht als "lächerlich" bezeichnen, sondern eher als traurig machend, aber den Kern hast Du möglicherweise getroffen:
das schematische Denken.

Das füllt hier die Threads und bringt mich keinen Schritt weiter.

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#1794 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von NIS » Mi 28. Okt 2015, 14:18

Savonlinna hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:
Ich meine, nichts ist lächerlicher und alberner als dieses:

Materialisten = kein Geist

Christen = des Geiste übervoll und allein teilhaftig

Ich würde das zwar nicht als "lächerlich" bezeichnen, sondern eher als traurig machend, aber den Kern hast Du möglicherweise getroffen:
das schematische Denken.

Das füllt hier die Threads und bringt mich keinen Schritt weiter.
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#1795 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » Mi 28. Okt 2015, 14:30

Savonlinna hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:
Ich meine, nichts ist lächerlicher und alberner als dieses:

Materialisten = kein Geist

Christen = des Geiste übervoll und allein teilhaftig

Ich würde das zwar nicht als "lächerlich" bezeichnen, sondern eher als traurig machend, aber den Kern hast Du möglicherweise getroffen:
das schematische Denken.

Das füllt hier die Threads und bringt mich keinen Schritt weiter.

Gut, das traurig würde hier auch passen. Aber soll dieser Thread hier endlos tiefe Trauer tragen...

Das Menschen überreiches Innenleben, auch das Leben aller Religionen Ausgestaltung, mehr noch das wirklich spirituelle Leben "mit und mitohne Religion", das ist tausendmal vielgestaltiger, ist in seinen Ausgestaltungen mannigfaltiger und des Erlebens voller, als das clossens doch etwas engstirniger Dualismus es und hier weismachen will.

Ich würde clossen ja Goethes Ost-Westlichen (mit Nachschriften) senden, oder des Thomas sein Joseph, aber entweder sind diese für clossen dann des teuflischen Materialismus fette Beuten, oder sie vertreten nicht clossens "letztgültige Weltanschauung" und somit entkommen wir diesem Thema nimmer mehr, nimmer mehr..., denn hier sind schon längst alle Dämme gebrochen.

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#1796 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Savonlinna » Mi 28. Okt 2015, 14:45

Queequeg hat geschrieben: aber entweder sind diese für clossen dann des teuflischen Materialismus fette Beuten, oder sie vertreten nicht clossens "letztgültige Weltanschauung"
Meiner Erfahrung nach ist ein Drittes wahr:
alle hervorragenden Denker und Künstler werden umgedeutet in die eigene Sicht.
Ich mache diesen Schmarr'n nicht mehr mit.

Aber der Thread hat durchaus auch noch anderes Potential.

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#1797 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von NIS » Mi 28. Okt 2015, 14:46

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#1798 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » Mi 28. Okt 2015, 15:01

Savonlinna hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: aber entweder sind diese für clossen dann des teuflischen Materialismus fette Beuten, oder sie vertreten nicht clossens "letztgültige Weltanschauung"
Meiner Erfahrung nach ist ein Drittes wahr:
alle hervorragenden Denker und Künstler werden umgedeutet in die eigene Sicht.
Ich mache diesen Schmarr'n nicht mehr mit.


Ich formuliere das einamal folgendermaßen, weil ich weiß, das du - das verstehst:

Viele große Dichter und Denker haben mich, zur richtigen Zeit "auf einen gekommen", dann umgedeutet, haben mich eine andere Sicht auf die Dinge gelehrt und mein Leben bereichert.

Man kann seine vorschnell gedeutete Sicht, was ja nur menschlich ist, auch grundlegend revidieren, diese Dichter mit neuen Augen lesen und einsehen, das man falsch lag, diesen großen Zeitgestalten dann Unrecht getan hat. So erging es mir, zum Beispiel, mit Thomas Mann.
(Von Nietzsche lieber höflich zu schweigen, denn mich hier wirklich festzulegen, das lehne ich nach wie vor ab.)

Allerdings mit einer störrischen Eigensinnigkeit Dichter und Denker grundsätzlich so zu deuten, bis diese in das dementsprechende Weltbild/Glauben passen, das kann auf die Dauer und die Zeit dann nur traurigst enden, aus dem Kerker dieser selbstverschuldeten Ver und Anhaftung gelangt man selten wieder hinaus.

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#1799 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von closs » Mi 28. Okt 2015, 15:13

Queequeg hat geschrieben:Welche ist denn nun die "letztgültige Weltanschauung"?
Aus Sicht des Materialismus ist es der Materialismus: Alles, was naturwissenschaftlich-methodisch fassbar ist, gilt - und sonst nichts. - Ich spreche nicht von MEINER Weltanschauung.

Queequeg hat geschrieben:Das ist an stupider Unreflektierthiet und sophistischer Firlefanzerei nicht mehr zu überbieten
So scharf gehe ich mit denen nicht um, die solche dogmatischen Weltanschauungen haben. - Du verkennst wieder einmal, wer wo steht.

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#1800 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Savonlinna » Mi 28. Okt 2015, 15:51

Queequeg hat geschrieben: Viele große Dichter und Denker haben mich, zur richtigen Zeit "auf einen gekommen", dann umgedeutet, haben mich eine andere Sicht auf die Dinge gelehrt und mein Leben bereichert.

Man kann seine vorschnell gedeutete Sicht, was ja nur menschlich ist, auch grundlegend revidieren, diese Dichter mit neuen Augen lesen und einsehen, das man falsch lag, diesen großen Zeitgestalten dann Unrecht getan hat. So erging es mir, zum Beispiel, mit Thomas Mann.
Ich kann das gut verstehen, und ich kenne es. Wir entwickeln uns, und damit entwickelt sich auch unsere Versteh-Möglichkeit.

Ich kenne aber auch dies: dass ich einige, deren Gedanken ich einmal aufgesogen hatte, nach einigen Jahrzehnten nicht mehr für mich für tragfähig hielt. In manche muss ich also erst hineinwachsen, über andere wachse ich hinaus.

Queequeg hat geschrieben:(Von Nietzsche lieber höflich zu schweigen, denn mich hier wirklich festzulegen, das lehne ich nach wie vor ab.)
Ich glaube gar nicht, dass wir uns überhaupt festlegen müssen.

Ich liebe Nietzsche, liebe ihn wie einen großen Bruder. Ich sehe seine Gefahren, seine Entgleisungen, und ich sehe sein Genie. Ich meine sogar zu sehen, woran er zerbrochen ist.
Er hat mir mit seinen Texten in "dunklen" Zeiten mehr als jeder andere Klarheit verschafft über mich selbst. Ich habe durch ihn meine eigenen Gefährdungen erkannt und auch das Gegenteil davon. "Ja, ich weiß, woher ich stamme, Flamme bin ich sicherlich", hat er mal geschrieben.

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