Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Samantha

#1781 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Samantha » Mi 28. Okt 2015, 08:50

Pluto hat geschrieben:Nach wie vor gilt die "goldene Regel: "Was du selbst nicht wünschst, das tue auch anderen nicht an."
Die Goldene Regel lautet so: "Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst."
Die Negativfassung von Dir stammt aus einem Sprichwort.

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Queequeg
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#1782 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » Mi 28. Okt 2015, 08:59

closs hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Wobei ich ehrlich zugeben muss, das du eher ein Meister der Abstraktion bist
Würde ich als Kompliment verstehen - denn was wäre Philosophie anderes, als das Allgemeine im Speziellen zu suchen?

Das wäre nicht von der Hand zu weisen, wenn sich deine präventiv nebulöse Sophisterei nicht allzuoft in einer Methodologie der scholatischen Krümelkackerei erschöpfen würde. Du solltest dich weniger in Längen und Breiten verlieren, mehr in Höhen und Tiefen...

closs
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#1783 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von closs » Mi 28. Okt 2015, 09:38

Queequeg hat geschrieben:Du solltest dich weniger in Längen und Breiten verlieren, mehr in Höhen und Tiefen...
Letzteres wird doch gerade grundsätzlich in Frage gestellt. - Jeglicher Gedanke über materialistischen Funktionalismus hinaus = Pumuckl ---- oder verstehe ich da was falsch?

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Queequeg
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#1784 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » Mi 28. Okt 2015, 10:05

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Welche Behauptung möchtest du damit aufstellen?
Dass Vorstellungen Folgen von Prämissen sind - unter materialistischen Gesichtspunkten hat man ein anderes Feld, innerhalb dessen man Vorstellungen haben kann, als unter geistigen Gesichtspunkten.

Der Geist, das Unisono und die ewige Fluchtburg closs'scher Allverkündung.

Meinst du nicht auch, das es mehr als egozentrisch deinerseits ist, den Geist für deine Sprachlosigkeiten zu vereinnahmen, also DEN Geist unter deine immer willkürliche Pacht christlicher Deutungshoheit zu stellen?

Du schreibst hier etwas von "geistigen Gesichtspunkten" und igelst dich mit diesem, von dir nur zu gern benutzten Kampfbegriff christlicher Terminologie ein. Allerdings sind die Uranfänglichkeiten der Geistes/Pneuma/Nous-Definitionen schon in der Antike zu finden, auch wenn der "Geist" hier gern von den Christen okkupiert wird.

Dein exzessiver weil religiös bedingter Dualismus lässt hier immer außer acht, das der Geist, in Definition und Herkommen, nun ganz gewiss nicht das deutungsrechtliche Gut allein der Christen ist.

Ich meine, nichts ist lächerlicher und alberner als dieses:

Materialisten = kein Geist

Christen = des Geiste übervoll und allein teilhaftig

wobei du mit dem Materialismus-Begriff hier alle Menschen über den christlich closs'schen Kamm scherst, von denen du meinst, das sie dir deinen religiös spohistischen Knuddelbären entzweimachen wollen.
Und hier haben wir noch nicht einmal von den "Geist-Definitionen" anderer Religionen gesprochen.

Dein völlig exaltierter, religiöser Narzissmus schießt hier immer wieder die seltsamst verunglückten Purzelbäumchen.

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#1785 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » Mi 28. Okt 2015, 10:07

closs hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Du solltest dich weniger in Längen und Breiten verlieren, mehr in Höhen und Tiefen...
Letzteres wird doch gerade grundsätzlich in Frage gestellt. - Jeglicher Gedanke über materialistischen Funktionalismus hinaus = Pumuckl ---- oder verstehe ich da was falsch?

Deine Frage wurde "oben" dann ausführlichst von mir beantwortet.

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#1786 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von closs » Mi 28. Okt 2015, 10:19

Queequeg hat geschrieben:Allerdings sind die Uranfänglichkeiten der Geistes/Pneuma/Nous-Definitionen schon in der Antike zu finden, auch wenn der "Geist" hier gern von den Christen okkupiert wird.
Die christliche Interpretation ist EINE Perspektive - Platon ist der christlichen Perspektive näher als der materialistischen. - Auch Islam und Buddhismus sind der christlichen Perspektive näher als der materialistischen. - Insofern gibt es viele hochwertige Interpretationen von "Geist".

Ganz anders beim Materialismus: Dort ist der Begriff "Geist" überflüssig, weil er genauso als "Kognition" bezeichnet werden könnte - etwas ganz anderes. - Es geht vorrangig darum, überhaupt erst einmal die Voraussetzungen zu installieren, über "Geist" sprechen zu können. - Diese Voraussetzung ist bei den Genannten erfüllt - nur eben nicht beim Materialismus.

Queequeg hat geschrieben:Ich meine, nichts ist lächerlicher und alberner als dieses: Materialisten = kein Geist
Gar nicht lächerlich: Dort gibt es qua Weltanschauung nur Kognition - "Geist" setzt Meta-Physik voraus, andernfalls man sich dieses Wort einfach sparen sollte.

Notabene: Wenn Du "Geist" als "Esprit" o.ä. interpretierst, gibt es das natürlich genau so oft im Materialismus - aber dann ist es ein ganz anderes Verständnis als in den Religionen - nichts als ein Homophon.

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#1787 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von Queequeg » Mi 28. Okt 2015, 10:39

closs hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Allerdings sind die Uranfänglichkeiten der Geistes/Pneuma/Nous-Definitionen schon in der Antike zu finden, auch wenn der "Geist" hier gern von den Christen okkupiert wird.
Die christliche Interpretation ist EINE Perspektive - Platon ist der christlichen Perspektive näher als der materialistischen. - Auch Islam und Buddhismus sind der christlichen Perspektive näher als der materialistischen. - Insofern gibt es viele hochwertige Interpretationen von "Geist".

Schiebe doch hier nicht Platon vor's Rattenloch und grenze damit andere grundsätzlich und präventiv aus, das ist eine völlig unseriöse Argumentationslinie.

Und was deinen schon pathologischen Hass auf alle "Materialisten" betrifft, auch religiöse Menschen sind materialistisch gesinnt, grundsätzlich, sind zuvörderst und zuerst dem Materialsimus verhaftet, selbst die katholische Kirche ist ein Ausbund des Materialismus. Auch der Neandertaler war schon ein Materialist, denn ein gewisser Materialismus ist im Menschen angelegt, diesen werden auch Götzen und Fetische dem Menschen niemals "austreiben" können.

Ja, ja, ich weiß, das sind dann alles keine Christen außer ich und Muddi.

Langsam wird deine kramphaft fanatische Mission, den so genannten Materialisten gegenüber, zu einer billigen Farce und dein schon monströser Dualismus, der wirkt hier lächerlicher denn je.

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#1788 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von JackSparrow » Mi 28. Okt 2015, 10:46

closs hat geschrieben:Die christliche Interpretation ist EINE Perspektive - Platon ist der christlichen Perspektive näher als der materialistischen. - Auch Islam und Buddhismus
Die sind alle veraltet und wurden zwischenzeitlich durch etwas ersetzt, was wir als Naturwissenschaft bezeichnen. Früher konnte der Normalbürger nicht mal lesen. Aber heute haben wir Google. Niemand muss sich mehr mit Geistern, Göttern und dem Äther als einzig mögliche Erklärung abspeisen lassen.

Wenn Du "Geist" als "Esprit" o.ä. interpretierst
Fakt ist, dass in antiken Sprachen immer der Atem als Lebenskraft interpretiert wurde.

Ein metaphysischer Geist wurde erst notwendig, als man die Luft und den Sauerstoff entdeckte und die Atmung als Unterscheidungsmerkmal zwischen Lebenden und Toten plötzlich nicht mehr ausreichte. Religiöse Leute brauchten ja weiterhin irgendwas, von dem sie denken konnten, dass es unsterblich sei.

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#1789 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von closs » Mi 28. Okt 2015, 12:52

Queequeg hat geschrieben:Schiebe doch hier nicht Platon vor's Rattenloch und grenze damit andere grundsätzlich und präventiv aus
Wieso sollte man ausgrenzen? - Gerade ich bin es doch, der auf Hochkulturen in allen Zeiten und Erdteilen verweist, die auf ihre Weise auf dem richtigen Weg sein können.

Queequeg hat geschrieben:Und was deinen schon pathologischen Hass auf alle "Materialisten" betrifft
Deine Aussagen sagen mehr über Dich aus als über mich. - Du konterst Dein empfinden, indem Du sie auf mich umleitest.

Queequeg hat geschrieben: auch religiöse Menschen sind materialistisch gesinnt
Stimmt, ich auch - sonst hätten wir kein eigenes Haus - und sonst hätte ich nicht in der sog. "Freien Wirtschaft" überleben können.

Wenn ich von "Materialismus" spreche, dann im Sinne einer letztgültigen Weltanschauung - wenn man also meint, man könne/müsse "die Welt" materialistisch interpretieren.

Queequeg hat geschrieben:Langsam wird deine kramphaft fanatische Mission, den so genannten Materialisten gegenüber, zu einer billigen Farce
Du bist - wie nicht selten - komplett daneben.

closs
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#1790 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung

Beitrag von closs » Mi 28. Okt 2015, 12:55

JackSparrow hat geschrieben:Die sind alle veraltet und wurden zwischenzeitlich durch etwas ersetzt, was wir als Naturwissenschaft bezeichnen.
Damit würdest Du sagen, dass Naturwissenschaft eine Weltanschauung ist, die bspw. Platons Ansicht der Welt überholt hätte - vollkommen verfehlt.

Die Fragen, die Platon und das Christentum undundund diskutieren, werden NIE Gegenstand der Naturwissenschaft sein.

JackSparrow hat geschrieben:Ein metaphysischer Geist wurde erst notwendig, als man die Luft und den Sauerstoff entdeckte und die Atmung als Unterscheidungsmerkmal zwischen Lebenden und Toten plötzlich nicht mehr ausreichte.
Ach Du lieber Gott - ist das der Standard materialistischer Reflektion über das Geistige?

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