Atheismus- und Gotteswahn

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
closs
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#171 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von closs » Mo 7. Okt 2013, 12:49

Pluto hat geschrieben:Gesetze sollte für die Menschen sein, nicht umgekehrt.
Das gilt für geistige Gesetze auch, wenn man es richtig macht.

Pluto hat geschrieben:Deswegen dürfen Gesetze nicht für die Ewigkeit festgeschrieben werden, sondern sie müssen sich an den Zeitgeist der Kultur anpassen.
Genau nicht. - Es gibt Konstanten im geistigen Bereich, die sich eben gerade NICHT dem Zeitgeist anpassen dürfen.

Pluto hat geschrieben:Mir ist es lieber, wenn eine kleine Gruppe von Leuten repräsentativ für Andere, kluge sinnvolle und gerechte Gesetze ausarbeiten, an denen wir Bürger uns dann halten.
Weltliche Gesetze sind etwas anderes als geistige Gesetze - insofern stimme ich Dir zu.

Pluto hat geschrieben:Wenn wir nicht bereit sind, unsere Gesetze nach den Regeln der Vernunft zu gestalten
Im Sinne der praktischen Vernunft hast Du recht. - Deshalb werde ich doch so fuchtig, wenn Christen operative Größen in Bezug auf das Dasein vermischen mit geistigen Gesetzen.

dagegen
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#172 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von dagegen » Mo 18. Nov 2013, 10:53

zeus hat geschrieben:K.H.Deschner schrieb nach dem Motto des großen Voltaire:
écrasez l´infame ( Rottet die Niedertracht aus!)

Dann sind sie ja gar nicht soweit entfernt von der Forderung des Deuteronomium: "Du sollst das Böse ausrotten aus deiner Mitte!" (zum Beispiel 5. Mose 17,17; 19,19; 21,21). :clap:

Pluto
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#173 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Pluto » Mo 18. Nov 2013, 12:57

dagegen hat geschrieben:
zeus hat geschrieben:K.H.Deschner schrieb nach dem Motto des großen Voltaire:
écrasez l´infame ( Rottet die Niedertracht aus!)

Dann sind sie ja gar nicht soweit entfernt von der Forderung des Deuteronomium: "Du sollst das Böse ausrotten aus deiner Mitte!" (zum Beispiel 5. Mose 17,17; 19,19; 21,21). :clap:
Stimmt!
Ich bin schon ziemlich lange der Meinung, dass KHD sich mit seiner Kritik etwas ... äh.. unzeitgemäß verhält.
Aber dass er 3000 Jahre zurück liegt, dass hätte selbst ich nicht gedacht. :mrgreen:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Demian
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#174 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Demian » Mo 18. Nov 2013, 23:10

Pluto hat geschrieben:Stimmt!
Ich bin schon ziemlich lange der Meinung, dass KHD sich mit seiner Kritik etwas ... äh.. unzeitgemäß verhält.
Aber dass er 3000 Jahre zurück liegt, dass hätte selbst ich nicht gedacht. :mrgreen:

Wenn ein Mensch kritisiert, dann betreibt er zugleich Selbstkritik. Im Grunde fällt dem Kritiker nur das auf, was er selbst in sich trägt. Das ist die Ironie bei allen Bewertungen -

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Lamarck
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#175 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Lamarck » Do 21. Nov 2013, 17:57

Hi Pluto!

Pluto hat geschrieben: Ich bin schon ziemlich lange der Meinung, dass KHD sich mit seiner Kritik etwas ... äh.. unzeitgemäß verhält.
Aber dass er 3000 Jahre zurück liegt, dass hätte selbst ich nicht gedacht. :mrgreen:

Was bleibt K. H. Deschner auch anderes übrig, wenn das Christentum an der Schwelle zum dritten Jahrtausend steht? Oder haben wir heute etwa ein anderes Christentum? :devil:




Cheers,

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#176 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Lamarck » Do 21. Nov 2013, 17:58

Hi Demian!

Demian hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Ich bin schon ziemlich lange der Meinung, dass KHD sich mit seiner Kritik etwas ... äh.. unzeitgemäß verhält.
Aber dass er 3000 Jahre zurück liegt, dass hätte selbst ich nicht gedacht. :mrgreen:
Wenn ein Mensch kritisiert, dann betreibt er zugleich Selbstkritik. Im Grunde fällt dem Kritiker nur das auf, was er selbst in sich trägt. Das ist die Ironie bei allen Bewertungen -

Aber Demian - genau das nun ist sowas von selbstverständlich! BTW:










Cheers,

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#177 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von sven23 » Fr 22. Nov 2013, 19:49

Ein Kontrapunkt zu Philipp Möller:



Gäbe es einen Gott, möchte man ihm zurufen: "Oh Herr, nimm ihn zu dir" :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#178 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Pluto » Fr 22. Nov 2013, 21:26

Lamarck hat geschrieben:Was bleibt K. H. Deschner auch anderes übrig, wenn das Christentum an der Schwelle zum dritten Jahrtausend steht? Oder haben wir heute etwa ein anderes Christentum? :devil:
Ja, das Christentum hat sich sehr wohl im Laufe der Jahrtausende verändert. Es ist heute ehrlicher weil es Liebe verheisst, demütiger weil die Offenbarungen sich nicht offenbarten, und im Laufe der Zeit weitaus weniger blutrünstig (keine Inquisition und Scheiterhaufen mehr) geworden.

In seinen Werken bezieht sich KHD nur auf diese schlechten Eigenschaften. Er kritisiert die alten Handlungen, ohne den Wandel zu sehen, du ohne die Fortschritte anzuerkennen. Er benimmt sich wie ein schlechter Stadtplaner, reisst nieder, ohne einen Plan für Wiederaufbau. Sein Werk ist oft billige Polemik; sein Publikum bereits bekehrt -- E predigt blinde Wut gegen den Glauben, daher wirkt er alternativlos.

Als Kritik des Machtmissbrauchs einiger kirchlichen Figuren mag sein Werk taugen, aber als Glaubenskritik an sich wirkt es nur platt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#179 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Catholic » Fr 22. Nov 2013, 21:52

Pluto,da vermischt Du den christlichen Glauben/die christliche Lehre und das,was - nicht immer im Sinne dessen, der es erstmals lehrte - Menschen immer wieder daraus machten.
Dein Beitrag liesst sich- und ich bin sicher,dass Du es nicht so meinst-, als wenn Du aussagen wolltest
"Früher war Jesus gewalttätig aber heute nicht mehr!"
Die Lehre Jesu hat sich ebenso wenig verändert wie der Glaube an ihn.

Pluto hat geschrieben: Ja, das Christentum hat sich sehr wohl im Laufe der Jahrtausende verändert. Es ist heute ehrlicher weil es Liebe verheisst.... und im Laufe der Zeit weitaus weniger blutrünstig (keine Inquisition und Scheiterhaufen mehr) geworden.


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#180 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Pluto » Sa 23. Nov 2013, 23:39

Thema "Inquisition" abgetrennt und verschoben zu: Ein Heidenspaß oder warum Hexen verbrannt wurden
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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