Ich denke, es passiert (vor allem in Foren) sehr selten, weil da eher reife und standfeste Persönlichkeiten schreiben.Salome23 hat geschrieben:Warum ist das eigentlich so und trifft das wirklich auf jeden zu?
Natürlich wäre es besser sich keine Bilder zu machen. Aber wir Menschen können nicht anders: Ein Bild ist so viel wert wie tausend Worte.Salome23 hat geschrieben:Wäre es denn nicht besser, wenn man sich überhaupt keine "Bilder" macht oder ist es nicht doch eher unser Gehirn, dass eigenständig Informationen aufnimmt und sich dann da was zusammenbraut(wie im Traum) -das wir dann entweder ablehnen oder annehmen
Das menschliche Gehirn denkt in Bildern, so ist es müssig dies "verbieten" zu wollen.
Bei mir vollzog sich das Abwenden von Gott in zwei Schritten. Der erste Schritt war eine Art Negativ-Erfahrung.
In meiner Schule (Internat), wurde jeden Morgen 5-10 Minuten in der Kapelle gemeinsam gebetet, an Sonntagen folgte jeweils ein längerer Gottesdienst: Eigentlich ideale Bedingungen, um aus mir einen gläubigen Menschen zu machen. Kurz vor meiner Konfirmation (ich war 12 oder 13 Jahre alt) sagte mir eines Tages ein Lehrer, Gott könne alles sehen, was kleine Jungs so machen. Ich von der Vorstellung entsetzt Gott würde alle meine Geheimnisse kennen. Der Gedanke versetzte mich in panische Angst.
Später wurde ich zum "schönwetter" Christ. Kirchenbesuche beschränkten sich auf Familienfeste (Taufe, Hochzeiten, Konfirmationen) oder Feiertage (Ostern, Weihnachten). Vor etwa 12-15 Jahren begann ich dann über den Glauben nachzudenken und ernsthaft nach einer höheren Macht zu suchen.
Was ich stattdessen entdeckte, war ein reges Interesse für Kosmologie und Biologie: Wie entstand denn alles?
Doch die entscheidende Wende in meinem Glauben war wohl die negative Erfahrung mit einem Lehrer, der mir versuchte auf die falsche Art, die Allwissenheit Gottes zu erklären. Daran erinnere ich mich heute noch sehr deutlich.