barbara hat geschrieben:Das ist doch genau das, was Jesus lehrte - und Paulus: die Liebe ist langmütig, die Liebe ist geduldig, sie sucht nicht das Ihre...
Was hat DAS mit Wille oder mit Entscheidung zu tun? - Doch gerade nicht. - Man soll in Liebe ausharren, bis man erkennt, wie man erkannt ist. - Wo baust Du da Wille/Entscheidung ein?
barbara hat geschrieben:Krieg ich einen Wutanfall, breche ich in Tränen aus, bleib ich sachlich, laufe ich türschlagend davon, fange ich an rumzuzicken?
Aber das alles ist doch Erkenntnis (im weiteren Sinne). - Du spürst, dass Dir zum Weinen ist (erkennst es also) - Du merkst auch, dass es vielleicht besser wäre, sachlich zu bleiben (auch eine Erkenntnis). - Wenn letzteres überwiegt, "entscheidest" Du Dich für Sachlichkeit, weil Dir Deine Erkenntnisse unterm Strich sagen, dass das wohl besser wäre. An einem schlechten Tag oder weil's gar zu arg ist, brichst Du in Wut aus (weil Deine emotionale Erkenntnis die sachliche Erkenntnis überwiegt).
Natürlich ist das rein objektiv eine "Entscheidung" (man kann ja nicht alles gleichzeitig tun) - aber es ist doch nicht eine heroischen Vorgang zwischen gut und böse - DIESE "Entscheidung" fällt durch die Erkenntnisse, die Du hast. - Und wer wäre der Produzent dieser Erkenntnis? Wer lässt zu oder verhindert, dass Du erkennst?
barbara hat geschrieben:Irgendwann muss aber auch der Moment kommen,
Stimmt - und das nennt man (im großen Stil) "Heilsgeschichte".
Pluto hat geschrieben:Ich rede von der Beseelung eines Fötus.
Der Fötus ist mit der Zeugung insofern beseelt, dass er mit der Identität eines ("neuen") Menschen verbunden ist, der sich sozusagen in die wachsende Materie nach und nach einnistet.
Pluto hat geschrieben:Hat in deinem Weltbild ein Tier eine Seele?
Zweierlei. - Erstens: Klare Antwort JA. - Zweitens: Da müsste man wieder mal gucken, wie Begriffe besetzt sind - wenn sie anders besetzt sind, nehme ich das JA zurück, weil es dann nicht kommunizierbar ist.
Es gibt etwas, was alles Leben lebendig macht (auch das un-personale, also auch die Mikrobe) - biblisch wäre das die Seele (es gibt Stellen, in denen "Seele" auf Nicht-Ebenbildliches bezogen ist). - Es gibt weiterhin etwas, was (verkürzt gesagt) nach Gott fragen kann - das wäre der Geist. - Soweit eine inhaltliche Definition - die aber vermutlich den Alltagsgesprächen nicht standhält, weil die Begriffe da ziemlich wüst durcheinander gehen. Da wird "Geist" gerne als Intellektuelles und Seele als etwas Gefühlsmäßiges verstanden. - Insofern: Wir bräuchten eine Vereinbarung, was wir wie nennen wollen.