Gott agiert nicht ohne Grund

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
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Münek
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#151 Re: Gott agiert nicht ohne Grund

Beitrag von Münek » Do 2. Apr 2015, 23:23

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Deshalb ist die Betonung der personalen Kategorie "Eifersucht" verständlich.
Bei entsprechender Positionierung ist das wohl so.

Das ist richtig.

Ich argumentiere hier im Forum fast ausschließlich auf der Basis der Bibel und deren Aussagen.
Ziehe dabei allerdings von Fall zu Fall Fachliteratur zu Rate.

closs
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#152 Re: Gott agiert nicht ohne Grund

Beitrag von closs » Do 2. Apr 2015, 23:37

Münek hat geschrieben:Ich argumentiere hier im Forum fast ausschließlich auf der Basis der Bibel und deren Aussagen.
Stimmt - tun wir eigentlich alle. - Das Problem ist ein anderes: Die eigenen Grundlagen (und das ist wirklich neutral gemeint), auf denen man sein Bibel-Verständnis aufbaut.

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Münek
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#153 Re: Gott agiert nicht ohne Grund

Beitrag von Münek » Fr 3. Apr 2015, 00:05

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:die Texte sind so abgefasst, dass sie prinzipiell auch von einfach denkenden Menschen verstanden werden können
Aber nicht müssen. - Es muss eine spirituelle Grundlage da sein, damit man die Texte verstehen kann. - Ohne diese Grundlage versteht man nur wörtlich oder nur Bahnhof - was in etwa dasselbe ist. ;)

NEIN, es MUSS keine "spirituelle Grundlage" da sein (was immer das sein mag).

Die "Frohe Botschaft" wörtlich zu verstehen, war doch im Gegenteil ganz gewiss im Sinne Jesu. Der wollte doch vom Volk verstanden wer-
den. Wenn Du dem wörtlichen Verständnis des Evangeliums eine Absage erteilst, unterliegst Du einem gewaltigen Irrtum.

Jeder Mensch, ob spirituell angehaucht oder diesbezüglich völlig unbeleckt, versteht, was mit folgender Aussage in Joh. 3,16 gemeint ist:


"Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit
alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben
."


Eine andere Frage ist natürlich, ob man dieser biblischen Aussage glaubt oder nicht. Das hat aber nichts mit spirituellem Empfinden oder geistiger Taubheit zu tun. Du hast Dich da völlig verrannt.

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#154 Re: Gott agiert nicht ohne Grund

Beitrag von Münek » Fr 3. Apr 2015, 00:25

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich argumentiere hier im Forum fast ausschließlich auf der Basis der Bibel und deren Aussagen.
Stimmt - tun wir eigentlich alle. - Das Problem ist ein anderes: Die eigenen Grundlagen (und das ist wirklich neutral gemeint), auf denen man sein Bibel-Verständnis aufbaut.

Vorsicht, Vorsicht,

die "eigenen" Grundlagen sollte man möglichst "ganz tief im Keller lassen". Du praktizierst aber genau das Gegenteil.
Dein großer Fehler ist, dass Du Dein höchstpersönlich verkopft entwickeltes " Vorverständnis" über die Bibel setzt.

Da wackelt der Schwanz mit dem Hund - aber sowas von gewaltig! :)

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#155 Re: Gott agiert nicht ohne Grund

Beitrag von Münek » Fr 3. Apr 2015, 00:42

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Deshalb ist die Betonung der personalen Kategorie "Eifersucht" verständlich.
Bei entsprechender Positionierung ist das wohl so.

Dies würde eine Definition nötig machen, was eigentlich die Eigenschaften dessen sein müssen, um tatsächlich DER eine Gott zu sein (egal ob man ihn Jahwe oder sonstwie nennt). Diese Eigenschaften wären so definiert, dass es überhaupt keinen zweiten Gott geben KANN.

Für Jahwe und für sein Volk existierten weitere Götter, die von den Nachbarvölkern verehrt
wurden. Darum ja auch die Warnung Jahwes im Dekalog an sein Volk: "Betet sie nicht an..."

Die Israeliten waren zu bestimmten Zeiten (Elia) nur der Auffassung, dass ihr Gott mächtiger
war als die anderen Götter (siehe Wettstreit der Götter auf dem Berg Karmel, 1. Kön. 18, 21 ff.).
Zuletzt geändert von Münek am Fr 3. Apr 2015, 01:37, insgesamt 1-mal geändert.

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#156 Re: Gott agiert nicht ohne Grund

Beitrag von closs » Fr 3. Apr 2015, 01:02

Münek hat geschrieben:Wieso keinen zweiten Gott geben kann?
Das Bild, bei dem verschiedene gleich-artige Götter um die Meisterschaft kämpfen ("Wer gewinnt am Ende?") ist geistig komplett satisfaktions-unfähig, wenn man von einem universalen Gott spricht. - Ob dieser EINE Gott dann Jahwe, Allah oder Mumbunambu genannt wird, ist dabei relativ wurscht.

Münek hat geschrieben:NIS und ich sind uns einig, dass es Milliarden von Göttern geben könnte - und zwar für jede Galaxie ein geistiges Überwesen.
Ein geistiges Überwesen, das überall anders heisst - das ja. - Aber nicht unterschiedliche geistige Überwesen. Das würde universal keinen Sinn machen.

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#157 Re: Gott agiert nicht ohne Grund

Beitrag von closs » Fr 3. Apr 2015, 01:25

Münek hat geschrieben:Die "Frohe Botschaft" wörtlich zu verstehen, war doch im Gegenteil ganz gewiss im Sinne Jesu. Der wollte doch vom Volk verstanden werden.
Er wusste aber gleichzeitig, dass er nur von wenigen verstanden werden würde. - Es gibt einige Beispiele, bei denen Jesus in Gleichnissen gesprochen hat und das Volk nichts verstanden hat - wie er auch zu den Jüngern etwas gesagt hat, sie ihn nicht verstanden haben und er sich einfach umgedreht hat und weggegangen ist.

Das ist normal - ich kenne das aus eigener Erfahrung auch. - Als wir in der Schule (nur als Beispiel - hat mit der konkreten Fragestellung nichts zu tun) "Dialektik" durchgenommen haben, habe ich kein Wort verstanden - 10 Jahre später war plötzlich der Punkt da, an dem ich WIRKLICH verstanden habe, was das ist. - Es hat in mir geruht und gearbeitet - und irgendwann hat es sich aufgeklärt. - So etwas ist Dir bestimmt auch schon passiert.

Münek hat geschrieben:Eine andere Frage ist natürlich, ob man dieser biblischen Aussage glaubt oder nicht.
Mit "Glauben" ist aus meiner Sicht "erkennen" (jadah) gemeint - man checkt etwas und glaubt darauf: "DAS isses". - Ab-glauben im Sinne von "Ja - da steht was - das kann man glauben oder nicht - ok, ich glaub's" hat nichts mit Glaubens-Erfahrung zu tun.

Münek hat geschrieben: dass Du Dein höchstpersönlich verkopft entwickeltes " Vorverständnis" über die Bibel setzt.
Stimmt - besser wäre, wenn man ein ver-herzt entwickeltes Vorverständnis hätte. - Aber Vorverständnis muss man haben - oder sich so drauf einlassen und immer wieder durchgehen und zu verstehen versuchen - da muss man aber zäh sein.

Einfach wörtlich ab-glauben, dass Jesus ein Lamm ist und sein Blut unsere Sünden bedeckt, führt aus meiner Sicht nicht weiter. - Man sollte dann schon fragen "Wofür steht eigentlich Lamm? Wofür steht eigentlich Blut? Was ist eigentlich Sohn? etc." - oder man ist eh ver-herzt dran und hängt sich dran und ist eh auf der richtigen Spur, auf der man irgendwie kapiert, um was es geht, selbst wenn man es nicht formulieren kann. - Der Mensch, der nicht philosophiert, ist weiter, als derjenige, der nicht zu Ende philosophiert (frei nach Schiller).

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#158 Re: Gott agiert nicht ohne Grund

Beitrag von Münek » Fr 3. Apr 2015, 01:44

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wieso keinen zweiten Gott geben kann?
Das Bild, bei dem verschiedene gleich-artige Götter um die Meisterschaft kämpfen ("Wer gewinnt am Ende?") ist geistig komplett satisfaktions-unfähig.

Aber genau das ist doch passiert!

Zu Elias Zeiten auf dem Berg Karmel trat Jahwe mit den Baalen (kanaanäischen Gottheiten) in einen
direkten Wettstreit (1. Kön. 18, 21 ff.).

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#159 Re: Gott agiert nicht ohne Grund

Beitrag von Münek » Fr 3. Apr 2015, 01:47

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:NIS und ich sind uns einig, dass es Milliarden von Göttern geben könnte - und zwar für jede Galaxie ein geistiges Überwesen.
Ein geistiges Überwesen, das überall anders heisst - das ja. - Aber nicht unterschiedliche geistige Überwesen. Das würde universal keinen Sinn machen.

Was "universal Sinn macht" wissen weder Du noch ich.

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#160 Re: Gott agiert nicht ohne Grund

Beitrag von closs » Fr 3. Apr 2015, 01:50

Münek hat geschrieben:Aber genau das ist doch passiert!
Ja - so haben die Menschen damals gedacht - weil sie geistig nicht geschult waren und deshalb die harte Tour in Form einer "Vorführung" gebraucht haben. - Selber verstanden hat das das Volk auch nicht - hätte Baal gewonnen, hätten sie sich auch nicht gewundert.

Aber damit wurde ein Zeichen gesetzt, wo die Reise hingeht - nämlich zum Monotheismus. - Das ist Heilsgeschichte: Eins kommt nach dem anderen - und irgendwann erkennt man das Bild daraus.

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