barbara hat geschrieben:Es gibt bereits Massen von Leuten, die in ihrer Freizeit etwas Künstlerisches tun, und viele davon tun es gut; die Digitalisierung hat hier eine alte Forderung von Marx erfüllt, nämlich "Produktionsmittel in die Hände des Proletariats". Viel Technik, die in Analog sehr teuer ist, gibt's in Digital günstig bis gratis und ist für alle leicht zugänglich. Und das ist gut so.
Entschuldigung, etwas Dämliches als diese Verdrehung der Aussage von Marx habe bis jetzt noch nie gehört. Du sprichst außerdem von der "Freizeit", der Masse von Leuten, das bedeutet doch, dass diese außerhalb ihrer Freizeit arbeiten. Die BGE-Befürworter wollen doch nichts anderes als unbegrenzte Freizeit für die gefälligst andere Menschen zu arbeiten haben. Was für ein Quatsch.
Nicht jeder ist ein Van Gogh, natürlich - Jahrhunderttalente sind naturgemäss selten - aber sogar in der heutigen Situation kämpfen viele drum, wenigstens ein bisschen Raum für Kunst in ihrem Leben zu haben, neben der Erwerbsarbeit und den Kindern und was der Alltag sonst noch alles bringt, statt mit Bier und Fernseher auf dem Sofa abzuhängen.
Und das gelingt diesen Menschen auch, ohne permanent rum zu nölnen, dass sie von der Allgemeinheit allumfassend alimentiert werden müssen.
...nennt sich "Eltern" und hattest du wohl auch so um die 20 Jahre lang gehabt, und womöglich noch länger. Und es hat, erstaunlicherweise, NICHT dazu geführt, dass du nur noch mit Bier und Fernsehen auf dem Sofa abhängst.
Nein, das nennt sich Familie. In der Familie hilft man sich gegenseitig über Generationen, ohne Anspruch auf Hilfe von außen. Die Eltern kümmern sich um ihre Kinder, später kümmern sich die Kinder dann um die Alten. Ich denke, dass du nicht mal der Sinn einer Familie kapiert hast, aber hier große Töne spuckst.
Und du wirst es wieder haben, wenn du Glück hast für mehr als 20 Jahre, wenn du pensioniert bist, und oh Wunder: die meisten Pensionierten hängen nicht mit Bier und Fernsehen auf dem Sofa ab und machen sonst nichts.
Ich hätte schön längt aufhören können und den Privatier spielen. Das ist aber nicht mein Ding, da ich mich fit fühle, gerne arbeite und eine Verantwortung für meine Mitarbeiter und deren Familien habe.
Also warum sollte Leuten in der restlichen Hälfte des Lebens, wo aktuell die Regel gilt "Unterstützung gibt's erst nach Bedarfsnachweis"
Auch da unterliegst du einem Irrtum. Diese Regel gibt es nicht. Eine Altersversorgung wird während des Berufslebens verdient, unabhängig vom Modus der Berechnung. Dafür tragen in Deutschland die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer gemeinsam dafür Sorge.
Das mag natürlich für die BGE-Befürworter weltfremd sein, sind diese doch anscheinend der Ansicht, dass man nur laut genügt rumjammern muss, um eine fette Alimentierung zu erhalten.
... der der Fall sein, dass alle, die nicht mehr die Peitsche und den Zwang und den Druck fühlen, nur mit Bier und Fernsehen auf dem Sofa abhängen, wenn man sie bloss liesse? Das ist doch absurd.
Richtig, das ist tatsächlich absurd. Wer sein Leben lang gearbeitet hat, wird dies auch nicht tun, sondern seinen Ruhestand sinnvoll gestalten und das ist der Unterscheid zu den Schmarotzern, mit Mitteln, die er selbst erwirtschaftet und erspart hat. Und wer von Peitsche, Zwang und Druck spricht, ist eh nicht ernst zu nehmen.