Mia hat geschrieben:Alles was ich sehen kann ist für mich Realität.
So ist es. Der nächste Schritt wäre nun, zu untersuchen, ob das sehende Bewusstsein und die Schöpfung, die es betrachtet, getrennt voneinander existieren oder eins sind.
Das ist eine sehr berechtigte Frage, denn das, was wir Realität nennen, erfahren wir in Form von Wahrnehmungen, Gedanken und Empfindungen und niemals losgelöst davon. Ein Depressiver, der sich als getrennt, verzweifelt und kraftlos erlebt, erfährt eine ganz und gar andere „Version“ der Welt, als ein glückliches Kind, dass die pure Freude des Seins erlebt, während es am Strand eine Sandburg baut oder vollkommen sorgenlos mit Freunden Indianer spielt.
Das Bewusstsein kreiert und erlebt in beiden Fällen eine ganz und gar andere Version der Welt, obwohl es die selbe Realität ist, die erlebt wird. Es gibt äußerst vielfältige Perspektiven auf die eine Realität. Obwohl es all diese verschiedenen Perspektiven gibt, gibt es aber auch eine Gemeinsamkeit - Bewusstsein.
Was ich glaube ist, dass in uns Menschen eine Menge steckt, was viele erst entdecken müssen, das erweckt sehr viele verborgene Eigenschaften und auch Energie.
Genau diese Intuition ist der Ansatzpunkt jeder spirituellen Denkweise. Mit „Erleuchtung“ ist nichts anderes, als das Erwachen zu unsrer inneren Natur und der grenzenlosen Intelligenz des Lebens gemeint. Der Weg des „vollkommenen, unübertrefflichen Erwachens“ (samyak-sam-Bodhi) geht aber immer weiter.
An ein höheres Wesen, dass unsere Gedanken kontrolliert und dass man anbeten sollte, damit es nett zu einem ist, erscheint mir dagegen sehr befremdlich.