SilverBullet hat geschrieben:Wieviele dieser Menschen, in diesen Jahrtausenden, haben durch „inneres Empfinden“ und „Nachdenken“ darauf geschlossen, dass „Farben“ nicht existieren und dass elektrische Impulse im Kopf vorhanden sind, während „das Bewusstsein aktiv ist“? => kein Einziger!
Ja und? - Das war nicht deren Thema. - Deren Thema war, was unsere (aus deren Sicht "gott-gegebene") Wahrnehmungs-Ausrüstung erkennen kann.
SilverBullet hat geschrieben: Warum eigentlich nicht? Das Instrument des „inneren Empfindens“ soll doch so „toll“ sein, dass es selbst die Möglichkeiten der Wahrnehmung übersteigen soll.
Das innere Wahrnehmung IST Wahrnehmung - es sei denn man beschränkt sich auf naturalistische Definitionen.
SilverBullet hat geschrieben:Einfachste Erklärung: Die Leute haben lediglich placeboartig das „nachgespielt“, was man ihnen zuerst erzählt hat.
Das ist der typische Konflikt zwischen Freud und Jung - Jung würde sagen, dass es sich um Archetapen handelt.
SilverBullet hat geschrieben:Ich kann in deinen „Begründungen“ und „Rechtfertigungen“ keinerlei Überzeugungskraft entdecken.
Weil Du naturalistisch/freudianisch (Freud war Arzt) formatiert ist - wäre ich es ebenso, käme ich genauso auf Deine Schlusfolgerungen.
SilverBullet hat geschrieben: Dann stehst du aber lediglich vor einer leeren Menge
Ich stehe NATURALISTISCH gesehen vor einer leeren Menge - deshalb gibt es doch aus dieser Richtung auch keine Hinweise.
SilverBullet hat geschrieben: Wie soll sich die Naturwissenschaft in eine leere Menge einmischen?
Eben. - Bingo.
SilverBullet hat geschrieben: Das liegt ganz einfach daran, dass wir Wahrnehmungssysteme sind, die sich keine inhaltsleeren Begriffe vorstellen können.
Nein - es liegt daran, dass die naturalistische Denk-Formatierung diesbezüglich vor einem Nichts steht.
SilverBullet hat geschrieben: Wieviel verstehst du von deinem eigenen Ansatz, wenn du nicht sagen kannst, „was“ es sein soll?
Kein Problem. - Es muss aus meiner Sicht intellektuell vorstellbar sein, dass etwas "ist", was nicht vorstellbar ist. - Sonst wäre die eigene Wahrnehmung Maßstab fürs Sein.
SilverBullet hat geschrieben:Nein, bei einem wissenschaftlichen Experiment entscheidet nicht der Forscher, wie es ausgeht. Beim Aufbauen einer Technologie entscheidet nicht der Techniker, ob es funktioniert.
Sobald man INNERHALB des naturalistischen Systems ist, hast Du recht - deshalb ist doch naturwissenschaftliche Methodik in DIESEM Bereich so genial.
SilverBullet hat geschrieben:Du „entwirfst“ aber deine eigene Geschichte, „entdeckst“ eigene Zusammenhänge, „findest“ eigene Auswege, die sich durch die Bank nie bestätigen müssen.
KÖNNTE man es bestätigen, wäre es ein Teil der naturwissenschaflichen Methodik - dann bräuchten wir hier nicht zu diskutieren.
SilverBullet hat geschrieben: Ich kann darin keinerlei Antwortgehalt entdecken. „Cogito“ wird wohl mit „denken“, „nachdenken“ übersetzt.
Soll dieses Wort für die Gültigkeit des Denkens rund um die Erschaffung der Welt stehen?
Oje - jetzt sind wir ganz am Anfang. - "Cogito" steht dafür, dass der Mensch "Ich" ist und dieses "Ich" bewusst erkennen kann - Amöben tun das nicht. - Weiterhin kann dieses "Cogito" Transzendentes erfragen ("Was kann über mich hinaus sein?" - das tun Känguruhs nicht - könnten sie es, wären sie unter geistigen Gesichtspunkten dem Menschen gleich, was aus meiner Sicht eine Wahrscheinlichkeit annähernd Null hat).
SilverBullet hat geschrieben:Zwei Religionen. Nein, die sind beide gleich.
Verstehe ich nicht.
SilverBullet hat geschrieben:Und warum täuscht man sich selbst und anderen etwas vor, wenn der Ausgangspunkt doch lediglich eine unvollständige Vermutung ist?
Auch die Annahme, dass die Welt nicht Projektion eigener Wahrnehmung ist, ist eine unvollständige Vermutung - oder nicht?