Nein, das kann ich auch nicht begreifen, daher lehne ich es ab, das alte Testament weiterhin mit Blick auf meinen Glauben zu verteidigen. Es ist voll von Begebenheiten wo andere Menschen aufgrund von Rasse, Glaubensüberzeugung und Lebensumstände verfolgt und getötet wurden.Sola hat geschrieben:überhaupt kann ich nicht begreifen, wie irgendein "normal" fühlender und denkender Mensch es befürworten und unterstützen kann, dass andere Menschen aufgrund von Rasse, Glaubensüberzeugung oder Lebensumständen als eine Art "Sündenböcke" für Misstände und Krisen verantwortlich gemacht und verfolgt und gequält werden bis hin zum Tod.
Das ist ein für mich immer unbefriedigender werdendes Argument. Auf der einen Seite wird Gottes Handeln und Gottes Antrieb immer als ewiglich und zu allen Zeiten gültig verteidigt, auf der anderen Seite aber mit "damals war es eben anders" verharmlost.Sola hat geschrieben:Aber diese Zeit ist so weit von der unseren entfernt und die damaligen Lebensbedingungen waren eben ganz andere. Ich kann es nur so stehen lassen und akzeptieren, dass mir der Zugang dazu fehlt.
Dass Hananias und Saphira in die Gemeindekasse griffen war dann eine Sünde wider den heiligen Geist, also mussten sie sterben. David verging sich lediglich an Menschen, da konnte ihm vergeben werden.Kingdom hat geschrieben:Es gibt genau eines das nicht keine Vergebung erlangt.
Der Humanismus ist schuld daran dass die Menschheit überhaupt sterblich ist? Finde ich etwas gewagt. Das ist aber auch keine Antwort auf meine Frage.Kingdom hat geschrieben:Seit Adam Milliarden, Adam war der erste der nicht auf Gott hörte und glaubte er werde dann die sache meistern.
Klassischer Trugschluss!! "Ein wahrer Westfale schmiert IMMER Senf auf die Leberwurst!" "Aber ich mag keinen Senf" "Ja, Du bist ja auch kein wahrer Westfale!" Warum sind sie keine Diener Christi? Sie erfüllen das Gesetz! Immer dann, wenn es für den Glauben unangenehm wird, spielen alle anderen Argumente eine Rolle, bloß nicht der Glauben. "An den Früchten sollt Ihr sie erkennen". Das sind die Früchte die christliche Missionare gesät haben.Kingdom hat geschrieben:Du glaubst wohl selbst nicht das dies mit der Lehre Chrstus zu tun hat? Das ist Aberglaube in seiner Höchstform der dort praktiziert wird. Dort geht es auch um Macht und Geld. Kulte die übernommen worden sind aus den Naturreligionen und nun unter dem Namen Christus dasselbe praktizieren was sie seit jeher taten. Traurig aber wahr. Das sind keine Diener Christi.
Keine Hochkultur hat überlebt, nicht eine! Und alle gründeten ihre Existenz auf Götter oder vergöttlichte Menschen. Ob humanistische Staaten eine Chance hätten weiss ich nicht, es gab nie einen. Aber ich bin immer dankbar für Beispiele: Welches Land auf dieser Erde hat eine auf einer religiösen Schrift beruhenden Verfassung und ein funktionierendes Staatswesen?Kingdom hat geschrieben:Dann sage mir welche Hochkultur überlebt hat?
Mao vielleicht nicht, aber Hitler fühlte sich (kann man in "Mein Kampf" nachlesen) durchaus in der Pflicht "das Werk des Erlösers zu vollenden". Er war kein Atheist. Er war gläubiger Katholik. Mao mag Atheist gewesen sein, aber er war sicher kein Humanist. Das ist aber eine klassische Argumentation die ich selbst auch immer wieder gebraucht habe: Wer nicht an Gott glaubt, kann keine moralischen Werte haben. Und wer im Namen Gottes Böses tut, der ist garnicht richtig gläubig sondern denkt nur an seine eigenen Interessen.barbara hat geschrieben:Auch der Chinese Mao, der Hitler an Menschenfeindlichkeit und Grausamkeit in nichts nachstand und auch nicht an Zahl der Toten, begründete nicht religiös.
Du betreibst auch die klassische Stigmatisierung: Glaube = gut, weil es eine moralische Instanz gibt / Nichtglaube = schlecht, weil es keine moralische Instanz gibt.
Wie hältst Du es mit der Stoa und der attischen Demokratie? Menschen machten sich Gedanken über Ethik und Moral, lange vor Erfindung des Christentums. Diese Denkansätze funktionierten bei vielen Philosophen auch ohne Gott.