closs hat geschrieben:Wahrscheinlich sprichst Du schon wieder von naturalistisch orientierten Techniken - weiterhin müssten wir klären, was "Bewusstsein" ist. - Es steht zu vermuten, dass "Bewusstsein" im Sinne von "con-scientia" und "Si enim fallor, sum" (Augustinus) etwas substantiell anderes ist als das, was man heute darunter versteht (da kann ja soweit gehen, dass man Turing-Tests zum Maßstab nimmt).
Nun, es ist ganz sicher so, dass dieses „Latein“ am Ende ist.
Ich denke nicht, dass damals sinnvolle Aussagen über die Möglichkeiten zur Erfassung von Bedeutungszusammenhängen über Substanzen gemacht werden konnten.
Der Turing-Test untersucht meines Erachtens genau das, was sich aus seinem Aufbau ergibt:
Ein Mensch testet ob er im direkten Vergleich erkennen kann, welches von zwei Gesprächspartnern ein Mensch und welches eine Maschine ist.
Es ist eine Art „Täuschungstest“.
Bewusstsein wird aber nicht direkt festgestellt.
Bewusstsein ist meiner Ansicht nach vorhanden, wenn das Gehirn explizit eine „Verstehanimation“ berechnet.
D.h. es müssen sich Versteh-Bedeutungszusammenhänge bilden (Vorstellungen / Qualia).
Ich denke, es handelt sich hierbei um eine Datenverarbeitungsaufgabe - abstrakt: dem Aufbau der „Überzeugung von Etwas“.
closs hat geschrieben:Dann muss ich wieder mit der "Hermeneutik" kommen: Man hat ein unvollständiges Vorwissen, aus dem mehr wird, das aber nie vollständig wird
Das ist deine Vermutung, deine Wunschvorstellung.
Ohne neutrale Qualitätsprüfung kann jeder, alles behaupten…
closs hat geschrieben:Im übrigen macht man das ja nicht mit willkürlichen Fragestellungen, sondern in Bereichen, in denen man spürt, dass "da" was ist - man macht es nicht ins Blaue hinein.
Nicht ins Blaue? Ohne Qualitätssicherung? Aber auf jeden Fall mit „Spüren“?
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:da musst du doch irgendwo eine Antwort finden…
Nie die vollständige - bei geistigen Dingen weiss man, dass man sich nur nähern kann, weil es etwas dimensional Größeres ist.
Achtung:
du „
weist“ schon wieder etwas und da „
ist“ schon wieder etwas
Warum kannst du es nicht als Vermutung formulieren?
Würden daraus Nachteile im Umgang mit dem „Objekt“ entstehen?
Wird der „Glaube“ dann nicht akzeptiert?
(Gibt es dazu in irgendeiner Schrift eine Anweisung?)
Obwohl ich bei meinem Ansatz 100% sicher bin, habe ich kein Problem damit, laut zu sagen, dass ich es nur vermute und dass ich immer noch falsch liegen kann.