Ska'ara hat geschrieben:Ruth hat geschrieben:Wenn man sich selbst verwirklichen will, dann ist es ratsam, sich nicht mit anderen Menschen zu vergleichen, sondern herauszufinden, was zu *mir* passt, was *mir* Zufriedenheit und Erfüllung gibt.
Das mag schon sein. Ich nenne mal ein Beispiel. Wenn ich mich gesund ernähren möchte, damit ich länger lebe und mich besser fühlen kann, ist die Voraussetzung zum Ändern der eigenen Gewohnheiten doch meist die Angst ... hier die Angst vor Krankheiten und vor dem Tod. Ohne Druck fällt es mir schwer, meine Ernährung umzustellen ... nehmen wir mal die vegane Ernährung oder Rohkost. Das mach erst mal und setz dich dann mit allem bewusst auseinander, damit sich keine Mangelerscheinungen einstellen (Vitamin B12 und D etc.). Dazu kommt dann Sport und auch in anderen Dingen bewusste Entscheidungen zu fällen, um sich zu optimieren. Das nenne ich dann eher Stress, wenig Genuss und Fremdbestimmung. Wo bin ich dann ich selber, wenn ich etwas extrem tue? Mach ich dann
mich nicht passend, damit ich weniger Angst haben muss?
Es gibt den Spruch: "Angst ist ein schlechter Ratgeber" - und diese Aussage möchte ich unterstreichen.
Die Angst an sich gehört schon zum Leben dazu. So sagte auch Jesus (Joh.16,33): "In der Welt habt ihr Angst ...", also erst einmal eine reine Feststellung. Er setzt fort: "... aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.
Die Angst ist da und sie entsteht durch Einflüsse von außen. Aber wir müssen uns nicht von der Angst beherrschen lassen. Und das ist der Punkt, an dem man alles messen sollte, um mit der Angst umzugehen: nahe bei Jesus/Gott bleiben, weil er den Weg zeigt und vorgelebt hat, wie man die Ängste überwinden kann.
Mir geht es aktuell oft so, dass mich Dinge, die mich ängstlich gemacht haben, in ähnlichen Situationen wieder beeinflussen wollen. Irgendwie hatte ich ein paar Momente das Gefühl, dass die Ängste um alles Mögliche mich zu Fall bringen wollen. Anderseits haben sie mich dazu geführt, dass ich um kleine und scheinbar unbedeutende Dinge zu Gott betete - und erlebe, dass selbst, wenn es scheinbar Grund zur Angst gibt, diese Angst verschwindet - stattdessen einen Weg aufzeigt, wie ich in Krisen eine Lösung fand. Für mich haben solche Erfahrungen dazu geführt, dass ich wirklich alle Lebensbereiche mit Gott bespreche - und erfahre, dass auch ich überwinden kann - da wo ich vorher manchmal aus lauter Angst keinen Ausweg gesehen habe.
Da, wo ich mich selbst finde, kann ich auch Gott finden. Gott trifft mich nämlich genau da, wo ich wirklich bin - nicht da, wo meine Vorstellungen mir Szenarien vorstellen, die passieren könnten, auf meinem momentanen Weg.
In Bezug auf die Ernährung, sowie überhaupt auf die Gesundheit, setze ich mir nun Regeln, von denen ich weiß, dass sie für mich machbar sind. Immer dazu gehört, dass ich mit Gott darüber rede. Impulse, die mich zu irgendwelchen Handlungen bewegen, sehe ich als Signale an, die Möglichkeiten aufzeigen, wie ich es besser machen kann. Alles in Allem steht das aber IMMER unter dem Motto: Was immer auch geschieht - Gott macht etwas Gutes daraus, dass es mir zum Leben nützt. Angeknüpft daran, wie es auch Josef letztendlich, nach einer langen Odyssee, im Rückblick feststellt ...
1. Mose 50,20 hat geschrieben:Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen.