Moment, bestimmt kann man die Aufgabe dieser „Hauptphilosophierichtung“, die (wenn ich es richtig verstehe) versucht, Schlussfolgerungen über das Denken zu ziehen, genauer präzisieren.Thaddäus hat geschrieben:Genau das ist eine wesentliche Aufgabe der Erkenntnistheorie.
Unter der „Herstellung von Erkenntnis“ verstehe ich das Umwandeln von Daten/Werten in konkrete Bedeutungsausprägungen: Vorstellungen.
Kurz: welche Nicht-Erkenntnis-Einzelschritte sind notwendig, um die Arbeit des Gehirns nachzustellen?
Unter dem „Aufbau von Erkenntnis“ verstehe ich die „raffinierte Konfrontation“ eines Gehirns mit Daten/Werten, so dass dieses Gehirn, Erkenntnis „herstellen“ kann.
Kurz: wie bringt man ein Gehirn dazu, Erkenntnis herzustellen?
Mit was beschäftigt sich diese Philosophierichtung:
mit der „Herstellung“?
mit dem „Aufbau“?
oder mit beidem?
Zitat-Thaddäus:
„Schon das bloße Reden von Nervenbahnen und grauer Gehirnsubstanz, von evolutionären Prozessen und eindeutigen, empirischen Beobachtungen ist also problematisch.“
Ich vermute damit wird die „Herstellung“ wohl nicht von dieser Philosophie erfasst.
Wenn ich also frage „wie schafft es ein kleines Kind, ohne Kommunikationsmittel, nur mit den Sinnesdaten, eine Sprache zu erlernen (Einzelwörter, Bedeutungen, Satzbauregeln usw.), wobei es zu keiner Zeit sagen kann, auf was es achtet?“, kann dies dann die Erkenntnistheorie erklären, so dass man die Zusammenhänge z.B. Datenverarbeitungstechnisch umsetzen kann?
Stimmt diese Behauptung?Thaddäus hat geschrieben:Ich kann mich darüber irren, ob dies dort ein Baum ist, aber ich kann mich nicht darüber irren, dass ich in diesem Moment denke, dass dies ein Baum ist und das es mir in diesem Augenblick bewusst ist, dass ich denke, dass dies dort ein Baum ist (Descartes).
Gibt es keine Möglichkeit, „dass ich mich irre, wenn ich analysiere, dass ich denke, dass dies ein Baum ist“?
Hilfsfragen:
Wer oder was ist „ich“?
Was ist „ich denke“?
Woher bzw. in welcher Form ist diesem „Ich“ die Analysehoheit gegeben, „sich selbst beim Denken zu beobachten“?
Anders gefragt:
Wie beweist die Erkenntnistheorie, dass es die „Einzelteile“ und die „Vorgänge“ tatsächlich gibt und es sich nicht einfach nur um eine direkt hergestellte „Überzeugung von Etwas“, also der Erkenntnis handelt?
Wie beweist die Erkenntnistheorie, dass zur Herstellung einer Erkenntnis, ein „Ich/Subjekt“ benötigt wird?