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Das ist ja schrecklich, was da passiert ist!

Mit der Bibel kann man diese Brutalität nicht rechtfertigen.

Noch nicht einmal mit den Rutenversen des AT.

Nirgends in der Bibel gibt es eine Rechtfertigung dafür, im Zorn zu agieren und einen Sünder zu Tode zu quälen. Unbußfertige Sünder sollen nicht körperlich gezüchtigt, sondern aus der Gemeinde ausgeschlossen werden.

Jakobus schreibt:

Jak. 1,20 (SLT): denn der Zorn des Mannes vollbringt nicht Gottes Gerechtigkeit!

Wer nicht das TUT, was der HERR gebietet, sondern seinen eigenen Willen verfolgt und eigene Gesetze aufstellt, der ist ein Rebell, ein falscher Fuffziger... und kein Nachfolger.
LG

Magdalena61 hat geschrieben:Jakobus schreibt:

Jak. 1,20 (SLT): denn der Zorn des Mannes vollbringt nicht Gottes Gerechtigkeit!

Wer nicht das TUT, was der HERR gebietet, sondern seinen eigenen Willen verfolgt und eigene Gesetze aufstellt, der ist ein Rebell, ein falscher Fuffziger... und kein Nachfolger.

AMEN

Magdalena61 hat geschrieben:Das ist ja schrecklich, was da passiert ist!

Mit der Bibel kann man diese Brutalität nicht rechtfertigen.

Noch nicht einmal mit den Rutenversen des AT.

Nirgends in der Bibel gibt es eine Rechtfertigung dafür, im Zorn zu agieren und einen Sünder zu Tode zu quälen. Unbußfertige Sünder sollen nicht körperlich gezüchtigt, sondern aus der Gemeinde ausgeschlossen werden.

Im Zorn darf man sein Kind natürlich nicht töten, das muß wohl überlegt sein. Wenn Arsch versohlen nicht fruchtet, dann empfiehlt Gott die nächste Stufe der Gewalteskalation.

"Wenn jemand einen widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und auch, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, so sollen ihn Vater und Mutter ergreifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Ortes und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist widerspenstig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Prasser und Trunkenbold. So sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe, ..."
(5. Mose 21,18-21)

Das gute alte Steinigen hat sich bewährt. Steine gibt es überall, die kosten nichts und töten ziemlich geräuscharm. Es braucht nur noch willige Werfer, die Gottes Befehl befolgen. Im Islam funktioniert das teilweise bis heute.

Magdalena61 hat geschrieben:"Unbußfertige Sünder sollen nicht körperlich gezüchtigt, sondern aus der Gemeinde ausgeschlossen werden.

Fragt sich, wieviele dann noch in der Kirche wären. Könnte ziemlich leer werden.
Jedenfalls kenne ich keine Christen, die nicht mehr sündigen. Also die ohne Sünden leben, die sie vorsätzlich begehen. Sie machen sie trotzdem und sind dann im besten Fall zerknirscht. Buße wiederum hieße ja Umkehr. - Gleichzeitig sehen etliche bis viele Gläubige die Sünden anderer besonders deutlich und empfinden sie als besonders abstoßend.
Strafen dienen meist allenfalls der äußerlichen Anpassung und vermögen nicht wirklich (wenn es auch Ausnahmen geben mag hin und wieder) die innere Gesinnung wirksam umzustellen.

Ist die übliche christliche Vorstellung von Sünde nicht schon ein Fehlkonzept? Gibt es Alternativen hierzu?

Wenn man die Liebe Gottes in den Mittelpunkt stellt, dann gibt es Verhalten, das ohne Liebe ist. Also ein Tun, mit dem man andere oder sich selbst schadet. Genau genommen ist es nun bereits lieblos, einen anderen (oder sich selbst) als Sünder zu betrachten, statt das Gute in ihm (in sich) zu sehen und zu fördern.
Liebloses Verhalten wirkt gegenüber sich selbst schnell ungünstig und schmerzhaft zurück (z.B. Alkoholismus, Drogenkonsum, Spielsucht).
Liebloses Verhalten gegen andere wirkt auch zurück: es führt zur Vereinsamung des Einzelnen oder zu sehr oberflächlichen nicht befriedigenden Gemeinschaften.
Es so zu sehen ist für mich schlicht rationaler und zweckmäßiger.

Und wenn ein anderer einen "nervt", dann hilft es wenig, ihn als "Sünder" zu sehen. Der mich nervt, den genieße ich nur einige Sekunden oder Minuten bei einer Begegnung. Der Betreffende selbst muss aber 24 Stunden täglich, 7 Tage die Woche mit sich klarkommen.
Die Frage ist doch, wie kann man dem anderen begegnen um ihn über seine nicht von Liebe geprägten Handlungen hinwegzuhelfen. Wo ist das Gute in ihm, wo ich ihn bestärken kann? Was kann ich ihm Gutes tun? etc.
(Angemessene) Strafe ist dann das allerletzte MIttel mangels Ideen für Besseres. Strafe kann dann nur (ganz berechtigt) dem Schutz der anderen dienen (z.B. bei Dieben, Gewalttätern, etc.). Dafür braucht man allerdings gar keinen Begriff Sünde.

Naqual hat geschrieben:

Magdalena61 hat geschrieben:"Unbußfertige Sünder sollen nicht körperlich gezüchtigt, sondern aus der Gemeinde ausgeschlossen werden.

Die Frage ist doch, wie kann man dem anderen begegnen um ihn über seine nicht von Liebe geprägten Handlungen hinwegzuhelfen. Wo ist das Gute in ihm, wo ich ihn bestärken kann? Was kann ich ihm Gutes tun? etc.
(Angemessene) Strafe ist dann das allerletzte MIttel mangels Ideen für Besseres. Strafe kann dann nur (ganz berechtigt) dem Schutz der anderen dienen (z.B. bei Dieben, Gewalttätern, etc.). Dafür braucht man allerdings gar keinen Begriff Sünde.

Ich denke da an die Sünde Evas. Was hätte nach Naquals Ansicht Adam tun müssen - aus Liebe?

Heute, 17.10. steht in NTV Homepage:
Gewaltorgie mit Todesfolge
Teenager wollte Sekte verlassen
Die Einberufung einer "seelsorgerischen Sitzung" in der "World of Life Church" endet für ein 19-jähriges Mitglied tödlich. Stundenlang prügeln Mitglieder der Sekte und seine Eltern auf ihn ein. Offenbar wollte er die Sekte verlassen.

Opa Klaus hat geschrieben: Heute, 17.10. steht in NTV Homepage:
Gewaltorgie mit Todesfolge
Teenager wollte Sekte verlassen
Die Einberufung einer "seelsorgerischen Sitzung" in der "World of Life Church" endet für ein 19-jähriges Mitglied tödlich. Stundenlang prügeln Mitglieder der Sekte und seine Eltern auf ihn ein. Offenbar wollte er die Sekte verlassen.

Huch, da ist ja ein Schnellmerker am Werk.
Mit diesem Thema wurde der Thread eröffnet.

Opa Klaus hat geschrieben:Ich denke da an die Sünde Evas. Was hätte nach Naquals Ansicht Adam tun müssen - aus Liebe?

Da ich den normalen christlichen Sündenbegriff nicht nachvollziehen kann, hat Adam genau das Richtige getan.
Er biss auch in den "sauren Apfel", sonst hätte er nicht mit Eva zusammensein können, wenn nur die aus dem Paradies verjagt worden wäre.

Abgesehen davon denke ich, dass die Geschichte mit dem Garten Eva (fälschlich als "Sündenfall" bezeichnet, was im Text nicht steht), als Beispiel nicht so dienlich ist. Adam konnte vor dem Biss in die Frucht gut und böse gar nicht auseinanderhalten. Was hätte er in dieser Unkenntnis schon ausrichten können? Exegetisch ist diese Episode rational-analytisch eh nicht greifbar, weil niemand sauber erklären kann, warum "Gott" die Erkenntnis von gut und böse bei Adam und Eva nicht wollte. Ich persönlich finde es gut, Böse und Gutes auseinanderhalten zu können. Gleichzeitig beißt man da allerdings allegorisch in den "sauren Apfel": man trägt genau deswegen auch eine höhere Verantwortung. Wer nur instinktiv-naturbezogen wie viele Tiere handeln kann, trägt diese Verantwortungt nicht.

Auf der n-tv Homepage wird neues berichtet: http://www.n-tv.de/panorama/Teenager-wo ... 56206.html

Meine Frau berichtet von einer hartnäckigen Story von einem religiös motivierten Mord um die Jahrhundertwende aus ihrer Verwandtschaft.
Eine ev. Frau aus dem Bereich Chemnitz heiratet ins Rheinland einen Katholiken. weil sie nicht katholisch werden will, wird sie von der Mutter des Mannes umgebracht.
Heute gibt es dann immer noch die "Ehrenmorde" unter Nichtchristen.

Opa Klaus hat geschrieben:Meine Frau berichtet von einer hartnäckigen Story von einem religiös motivierten Mord um die Jahrhundertwende aus ihrer Verwandtschaft.

Welche Jahrhundertwende? Die vor 115 Jahren oder die Letzte?