Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Samantha

#11 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Samantha » Do 27. Aug 2015, 20:50

Pluto hat geschrieben:Religion ist die Bürokratie des Glaubens: Sie schreibt die Regeln und Rituale des Glaubens vor.

Allerdings... wenn mehrere Gläubige zusammenkommen, wird man kaum ohne die religiösen Riten auskommen.
Welche Riten?

Samantha

#12 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Samantha » Do 27. Aug 2015, 21:52

Savonlinna hat geschrieben:Je weniger Wissen oder Intelligenz vorhanden ist, desto mehr wird die Bibel als Machtinstrument benutzt, um Christen einzuschüchtern und ihnen Angst zu machen.
Ja, aber die Macht geht von denen aus, die eben in der Lage sind, Dinge so auszulegen, dass sie geglaubt werden. Wer Angst hat, glaubt oder handelt in diesem Fall aber oft aus purer Feigheit, nicht aus Liebe zum Nächsten. Auch den "Dummen" geht es um Macht, die sie ausüben können, damit sie sich selber gut retten können. Da nehme ich als Beispiel mal die Hexenverfolgung. Falsch interpretiertes Wissen wurde teilweise wissentlich missbraucht, um Menschen gleichzuschalten. Auf Angst gedeiht das Böse, und genau deswegen ist Glaube aus Angst immer falsch.


Samantha hat geschrieben:und heutzutage darf man die Bibel nur glaubwürdig interpretieren, wenn man Theologie studiert hat
Du musst nicht einfach alles glauben, wass die heutigen Atheisten einem einreden wollen.
Ich stelle fest, dass diese unglaublich meinungsbildend sind mir ihren Falsch-Darstellungen.
Man hat fast keine Chance mehr, das zu korrigieren - weil manche Christen vor allem "gläubig" gegenüber Falschdarstellern sind.
Das "Wissen" ist unser Haupt-Gott, und die Religion soll sich dem unterordnen. Die Theologen machen dies mit, weil sie sich ja nicht als dumm oder unfähig outen wollen. Gleichschaltung eben.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#13 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Savonlinna » Fr 28. Aug 2015, 12:21

Samantha hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Je weniger Wissen oder Intelligenz vorhanden ist, desto mehr wird die Bibel als Machtinstrument benutzt, um Christen einzuschüchtern und ihnen Angst zu machen.
Ja, aber die Macht geht von denen aus, die eben in der Lage sind, Dinge so auszulegen, dass sie geglaubt werden.
Das ist wahr.
Und solange Menschen nicht lernen, so etwas zu durchschauen, unterwerfen sie sich dieser Macht.

Samantha hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:und heutzutage darf man die Bibel nur glaubwürdig interpretieren, wenn man Theologie studiert hat
Du musst nicht einfach alles glauben, wass die heutigen Atheisten einem einreden wollen.
Ich stelle fest, dass diese unglaublich meinungsbildend sind mir ihren Falsch-Darstellungen.
Man hat fast keine Chance mehr, das zu korrigieren - weil manche Christen vor allem "gläubig" gegenüber Falschdarstellern sind.
Das "Wissen" ist unser Haupt-Gott, und die Religion soll sich dem unterordnen. Die Theologen machen dies mit, weil sie sich ja nicht als dumm oder unfähig outen wollen. Gleichschaltung eben.
Die Theologen in ihrer Gesamtheit machen das NICHT mit.
Du solltest selber darauf achten, Dinge zu überprüfen und nicht einfach nachzuplappern, was andere vorgeplappert haben - beziehungsweise pauschale Vorverurteilungen zu betreiben.

Samantha

#14 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Samantha » Fr 28. Aug 2015, 23:58

Savonlinna hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Das "Wissen" ist unser Haupt-Gott, und die Religion soll sich dem unterordnen. Die Theologen machen dies mit, weil sie sich ja nicht als dumm oder unfähig outen wollen. Gleichschaltung eben.
Die Theologen in ihrer Gesamtheit machen das NICHT mit.
Du solltest selber darauf achten, Dinge zu überprüfen und nicht einfach nachzuplappern, was andere vorgeplappert haben - beziehungsweise pauschale Vorverurteilungen zu betreiben.
Machen sie nicht? Kennst Du denn realitätsbezogene Theologen, die noch an Gott glauben?

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#15 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Savonlinna » Sa 29. Aug 2015, 01:07

Samantha hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Das "Wissen" ist unser Haupt-Gott, und die Religion soll sich dem unterordnen. Die Theologen machen dies mit, weil sie sich ja nicht als dumm oder unfähig outen wollen. Gleichschaltung eben.
Die Theologen in ihrer Gesamtheit machen das NICHT mit.
Du solltest selber darauf achten, Dinge zu überprüfen und nicht einfach nachzuplappern, was andere vorgeplappert haben - beziehungsweise pauschale Vorverurteilungen zu betreiben.
Machen sie nicht? Kennst Du denn realitätsbezogene Theologen, die noch an Gott glauben?

"Kennen" im Sinne von "ein bisschen was von ihren Predigten kennen" oder "ein paar Aussagen kennen": ja, so einige. Ich lese die Gemeindezeitungen, und Interviews mit ihnen höre ich auch des öfteren.
Sie verstehen aber möglicherweise "Gott" etwas anders als Du.
Allerdings ist das notgedrungen so.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#16 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von closs » Sa 29. Aug 2015, 01:56

Aus meiner Sicht habt ihr beiden extrem gute Sachen gesagt.

In einer Sache stehe ich näher bei Samantha: Meine Beobachtung ist in der Tat, dass geistlose Intelligenz zu den größten Fehlverständnisse führt, weil Intelligenz gleichzeitig taub und brillant sein kann.

Realitätsbezogene Theologen, die an Gott glauben, kenne ich im übrigen mehr als nicht-realitätsbezogene Theologen. - Menschen, die in der Pastorale tätig sind, sind näher dran.

Insgesamt fällt mir nicht nur in diesem Thread auf, dass man mit exakt den gleichen Argumenten gegensätzliche Meinungen vertreten kann. - Das Gegenüber argumentiert etwas, man nickt innerlich erfreut - und plötzlich kommt exakt die gegenteilige Schlussfolgerung. - Den Grund dazu kenne ich noch nicht.

Im übrigen bedarf es keiner Religion, um an Gott zu glauben - siehe Römer 2,13ff:

13 Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz "hören," sondern die das Gesetz "tun," werden gerecht sein.
14 Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.
15 Sie beweisen damit, dass in ihr Herz geschrieben ist, was das Gesetz fordert, zumal ihr Gewissen es ihnen bezeugt

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5147
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#17 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Andreas » Sa 29. Aug 2015, 02:09

Samantha hat geschrieben:Machen sie nicht? Kennst Du denn realitätsbezogene Theologen, die noch an Gott glauben?
Jetzt lass dich mal nicht von dieser Handvoll Neo-Atheisten hier im Forum kirre machen.

Du kannst in jede x-beliebige Kirche jeglicher Konfession gehen und dich selbst überzeugen. Geh in eine Theologische Buchhandlung und du wirst sehen: den hier mit so unfairen Mitteln lautstark propagierten Konsens der HKM gibt es nicht. Du kannst auch einfach mal nach Mk 1,15 und Kommentar googeln und wirst schnell sehen, dass fast alle den Satz "Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!" nicht so verstehen, dass "Jesus sich irrte".

Die große Masse der Theologen glaubt selbstverständlich an Gott. Jeder Priester, Pfarrer oder Pastor ist ein Theologe. Natürlich sind diese realitätsbezogen, weil die Bibel eine Realität ist, weil die Menschen zu denen sie sprechen und denen sie auf vielfältige Art begegnen reale Menschen sind.

Das Wichtigste ist aber: Das Wesen Gottes ist die Liebe. Die Liebe ist eine Realität. Blick in dein Herz. Du kennst sie höchstpersönlich.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#18 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Savonlinna » Sa 29. Aug 2015, 11:02

closs hat geschrieben:
Im übrigen bedarf es keiner Religion, um an Gott zu glauben - siehe Römer 2,13ff:

13 Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz "hören," sondern die das Gesetz "tun," werden gerecht sein.
14 Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.
15 Sie beweisen damit, dass in ihr Herz geschrieben ist, was das Gesetz fordert, zumal ihr Gewissen es ihnen bezeugt
Die Römerstelle besagt, dass es keines GLAUENS AN GOTT bedarf, um das Richtige zu tun.

Es braucht also weder Religion noch Gott.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#19 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von closs » Sa 29. Aug 2015, 11:25

Savonlinna hat geschrieben:Die Römerstelle besagt, dass es keines GLAUENS AN GOTT bedarf, um das Richtige zu tun..
Sehe ich genauso - der Mensch, der sich im kleinen Kreis erfüllt, spürt das Nötige, ohne es sprachlich zu benennen bzw. benennen zu können.


Savonlinna hat geschrieben:Es braucht also weder Religion noch Gott.
Moment: In der Wahrnehmung bedarf es weder Religion noch Gott - das könnte passen. - Das heisst aber nicht, dass es ohne Gott geht.

Benutzeravatar
NIS
Beiträge: 2677
Registriert: Sa 2. Aug 2014, 15:01
Kontaktdaten:

#20 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von NIS » Sa 29. Aug 2015, 11:33

Nach dem Wortbruch im Paradies, war Gott vom Bündnis mit dem Menschen befreit!

Gott hat mehrfach versucht, diesen Bund zu erneuern! Erfolglos!

Eine Religion soll daher zurück zum Gesetz führen!

Der Kern vom Gesetz ist die Treue zu Gott!

Denn der Kern der Liebe ist das Wort der Treue!

Wer Gott liebt, der erfüllt das Gesetz auch ohne Religion!
Amen

Wer das Wort bricht, der muss an den Buchstaben glauben, J H W H!

Doch wer liebt, der erkennt Gott!
Amen
Der Heilige Geist (Hauke)

WISSEN VON MACHT

Antworten