Kleine Korrektur:Pluto hat geschrieben:Dafür gibt es komplexe Gründe, die aber alle nichts mit menschlicher Brutalität zu tun haben.Simplicius hat geschrieben:Was meinst Du denn, warum wir westlichen Staaten an der Spitze der Weltnahrungskette stehen?
Im Altertum gehörten die großen wissenschaftlichen Erkenntnisse, sei es in Philosophie, in der Astronomie oder in der Medizin vor allem den Griechen, Arabern und Persern. Jahrhunderte lang waren sie damit den europäischen Völkern überlegen, die sich vor allem als Bauern betätigten. Mit der Verbreitung des Christentums in den ersten 200 Jahren unserer Zeitrechnung, wurden die alten heidnischen Mythologien verdrängt. Dies legte den Grundstein für die wahrscheinlich größte geistige Revolution unsere Kultur. Bereits im 11. Jh., also rund 500 Jahre vor Beginn der Aufklärung, als Kopernikus seine Idee der Heliozentrik veröffentlichte, waren bereits alle griechischen, arabischen und persischen Schriften ins Latein übersetzt. An den neu gegründeten Universitäten, von denen die meisten aber immer noch unter kirchlicher Leitung standen, setzte daraufhin ein noch nie da gewesener Lerneifer ein, angeführt vor allem von den Mönchen und Priestern der damaligen Kirche. Bald darauf, gegen Ende des 13. Jh. hatten die europäischen Völker dadurch die Führung in Wissenschaft und Technik übernommen, und diese westliche Vormachtstellung sollte bis Heute erhalten bleiben.
Im Altertum gab es Philosophie, Medizin etc. Die Überlegenheit über die anderen europäischen Völker dauerte solange es diese Philosophie, Medizin und vor allem das organisierte Staatssystem der Römer gab, inklusive Bildung für alle (selbst Sklaven konnten lesen und schreiben). Ab 400-Grünkohl brachte die Vorherrschaft der Kirche den kulturellen Niedergang. Sämtliche Schriften, die wir aus der Antike haben, haben die Araber hinübergerettet, oder wir finden noch ausradierte Reste auf Papierbögen, die mit Augustinus' Ergüssen überkritzelt waren. Sogar zur Herstellung von Papier waren sie inzwischen zu blöd. Wissenschaftliche und medizinische Leistung war da nur im Ausland. Im "christlichen Europa waren sie 1000 Jahre lang = 0. Wenn es einen Grund gibt, warum die Menschheit aus dem schwarzen Loch der selbstverschuldeten Unmündigkeit herausgefunden hat, dann ist das nicht die Inquisition. Dass es zur Zeit recht wenig Hunger in der Welt gibt, liegt vielleicht an der guten Logistik, kann aber nur durch eine aufgeklärte Bevölkerungspolitik langfristig gesichert werden.
Das was du "Kultur" nennst, also ein herrschendes Kirchentum mit Kreuzzügen als Außenpolitik und Inquisition als Innenpolitik, das ist ungefähr das, was heute als "Islamischer Gottesstaat" in Erscheinung tritt.