Stadt und Land

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Magdalena61
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#11 Re: Stadt und Land

Beitrag von Magdalena61 » Di 29. Apr 2014, 23:58

R.F. hat geschrieben:...aus praktischen Gründen wurden Kartoffeln und Getreide haltbar in Flaschen verpackt. Das eine nennt man Wodka, das andere Whisky und Bier. Dazwischen stecken Behälter mit Traubensaft in vergorenem Zustand - ich glaube man nennt das Getränk Wein...
:mrgreen:

:D
Ach so. Ja, das hält eine Weile.
Und zum Tauschen taugen diese Vorräte auch, wenn eines Tages die Währung nicht mehr währen sollte.
LG
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Pluto
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#12 Re: Stadt und Land

Beitrag von Pluto » Mi 30. Apr 2014, 13:48

2Lena hat geschrieben:Das Gilgamesch-Epos beschreibt, dass die Menschen sterblich wurden, als sie in die Städte zogen. Glaubt man den Andeutungen der Bibel und so manchem versteinerten Fund, so scheint es als hätte es Riesen gegeben und Menschen, die viel älter wurden. Eine Zunahme der Zivilisationskrankheiten durch das Wohnen in Städten wohl kaum zu leugnen.
Naja... Das Gilgamesch-Epos ist nicht gerade dazu geeignet, uns wissenschaftliche Erkenntnis zu vermitteln. :lol:
Dass die ersten Menschen vor etwa 10-12 000 Jahren zwischen Euphrat und Tigris sesshaft wurden, und mit Ackerbau und Viehzucht begannen, markierte die erste landwirtschaftliche Revolution und den Beginn der wissenschaftlichen Veränderung unserer Kultur.

Es müssen schon arge Nöte die Menschen dazu gebracht haben - Fleischfresser zu werden!
Es war m.E. keine Not, sondern ein Glücksfall für die Menschen, weil die zusätzlichen leicht verdaulichen tierischen Proteine das Wachstum des Gehirns zu steigern vermochten. Die Menschen waren übrigens schon seit gut 1-2 Millionen Jahren die gefährlichsten Jäger, die die Evolution je hervorgebracht hatte. Und das verdankten sie ihrem grossen Gehirn und der gesteigerten Intelligenz. :D

Einen anderen Grund hätte ich noch gerne gehabt, die Menschen von den Fleischtöpfen wegzubringen. Nicht dass ich ihnen das Hirn nicht gönne, das der Spiegelbericht Fleischessern zuschreibt. Ich hätte ihnen mehr gegönnt - völlige Gesundheit.
Was verstehst du eigentlich unter "völliger Gesundheit", Lena? Die Abwesenheit von Krankheiten?

Der Mensch ist nun mal biologisch gesehen ein Allesfresser; das erkennt man schon am Gebiss und am Verdauungstrakt. Mit einem Mix aus pflanzlicher und tierischer Nahrung (1-2 mal die Woche) lebt er am gesündesten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#13 Re: Stadt und Land

Beitrag von 2Lena » Mi 30. Apr 2014, 22:17

Pluto hat geschrieben:weil die zusätzlichen leicht verdaulichen tierischen Proteine das Wachstum des Gehirns zu steigern vermochten.

Leicht verdaulich :P :P :P
Nach einigen Monaten Urkost, konnte ich bei einem Grillfest nicht aus, wollte keine lange Grundsatzdebatte führen und schluckte lieber ein Würstchen. Die Nacht kam ich mir vor wie der Wolf mit sieben Geißlein im Bauch - ähm, ich glaube es waren danach Steine. Wie bei Alkohol oder einer Zigarette ist das Erste mal entsetzlich, danach entsteht eine gewisse Gewöhnung, ein "Normalzustand". Er ist aber kein Idealzustand.

Bei meiner Kostumstellung bekam ich die Figur von 30 zurück, die volle Beweglichkeit, Glanz in die Haare, besseres Seh- Rich- und Hörvermögen. Die Haut wurde samtweich. Der Körper duftete, wie man es nur von Babys kennt. Auch an Stoffwechselendprodukten war kein Gestank mehr. Den ganzen Tag über war Hochleistung möglich, Nachts gab es Tiefschlaf mit vielen schönen Träumen.

Bei normaler Kost, in die ich ab und zu wieder reinfalle, kommen schuppige Haare, rissige Hände, Flecken auf der Haut, Steifheit, und lauter Allerweltswehwehchen. Ach, eines darf ich nicht vergessen. "Glücksgefühle" kommen da nicht. Die entstehen bei innen - auch ohne Anlass. Wie Perlen von Sekt sind sie kaum zu bremsen. Oft hilft dann nur die Reaktion - ein geschmettertes Lied und die Lust zum Singen.

Pluto
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#14 Re: Stadt und Land

Beitrag von Pluto » Do 1. Mai 2014, 01:25

2Lena hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:weil die zusätzlichen leicht verdaulichen tierischen Proteine das Wachstum des Gehirns zu steigern vermochten.
Leicht verdaulich :P :P :P
Dein gefühlsmässiges Urteil in ehren, aber es ist biologisch erwiesen, dass tierische Proteine nun mal schneller und effizienter vom Körper aufgenommen werden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#15 Re: Stadt und Land

Beitrag von 2Lena » Do 1. Mai 2014, 08:53

Pluto hat geschrieben:es ist biologisch erwiesen, dass tierische Proteine nun mal schneller und effizienter vom Körper aufgenommen werden.

Es sind Leichen. Die haben kein Leben in sich, sondern Zersetzungsprodukte.

Ach, wie seltsam, du sagt "erwiesen"? Durch was denn, lieber Pluto.
Hast du irgendwelche Werbesprüche im Kopf, wie: "Fleisch ist ein Stück Lebenskraft."
Oder gar die Sprüche aus Niederbayern: "Die Kartoffeln sind mir am Liebsten, wenn sie die Sau gefressen hat."

Leider ist es erwiesen, dass besonders eifige Vertreter dieser Gattung mit den ersten Herz- und Kreislaufbeschwerden schon nach wenigen Jahrzehnten, die sie an einer Hand abzählen können, ein Krankenhaus kennen lernen. Im Alter leiden sie an Venenproblemen, genannt Krampfadern, später an nicht heilenden Wunden und von den ersten Gichtanfällen ganz zu schweigen. Natürlich kann man sagen: Die Dosis ist ausschlaggebend. Doch im Alter kann man nicht mehr so gut zusammenzählen, wieviel Salz und wieviel Schweinebraten zusammenkamen - und dann läuft der Krug ganz plötzlich über.

Das Fatale ist, dass kein Mensch sich Gedanken um die Wirkungsweise des Essens macht. Geprüft wird, ob der Braten ordentlich durch ist, ob er "schmeckt". Man weiß nicht, wie die Lebensmittel wirken. Kein Ernährungsbuch erzählt es einen.

Als ich meine Kost umstellte auf handelsunübliche Lebensmittel, blieb nichts anderes übrig, als genau diese Analysen VOR dem Essen zu machen, genauestens zu beobachten wie der Körper funktioniert, wie er auf kleinste Protionen reagiert, wie auf große Mengen, wie jeweils die Wechselwirkungen mit anderen Produkten sind.

Es war äußerst erstaunlich für mich, dass ich mit einer Schüssel verschiedener Wildkräuter mit einem Apfel kombiniert, vom Frühstück bis zum Abend satt war, doch wehe, es kam ein Stück Brot dazu. Wehe es ißt einer Rosinen zusammen mit ein paar Birnen. Dann geht er wegen seiner Krampfanfälle zum Arzt. Er bekommt einen Termin in ein paar Tagen. Der Arzt kann rein gar nichts finden und ordnet weitere Untersuchungen an. Zufällig am Untersuchungstag nimmt der Patient wieder die Birnen als Brotzeit mit und hat zum Hunger stillen Rosinen dabei. Endlich, der neue Arzt wird bei der Untersuchung fündig. Die Blutwerte ergeben Differenzen! Wie man meint, hatte er die bessere Wissenschaft und große Geräte mit besseren Diagnosemethoden mittels moderner Medizintechnik, die das finden konnten. Eine Medzin muss her! Die bringt den Körper vollends durcheinander, denn nun bekommt der Mensch Lust auf anderes Essen und schon bald sitzt er wieder in der Arztpraxis - wegen den Medizinnebenwirkungen und einiger neuer Ernährungsfehler.

Das Meiste an Krankheiten lässt sich auf verkehrte Lebensweise zurückführen.

Pluto
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#16 Re: Stadt und Land

Beitrag von Pluto » Do 1. Mai 2014, 11:21

2Lena hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:es ist biologisch erwiesen, dass tierische Proteine nun mal schneller und effizienter vom Körper aufgenommen werden.
Es sind Leichen. Die haben kein Leben in sich, sondern Zersetzungsprodukte.
Liebe LEna, wir reden doch hier nicht von Gammelfleisch. :lol:

Ach, wie seltsam, du sagt "erwiesen"? Durch was denn, lieber Pluto.
Kannst du hier nachlesen: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaeh ... 82162.html

Leider ist es erwiesen, dass besonders eifige Vertreter dieser Gattung mit den ersten Herz- und Kreislaufbeschwerden schon nach wenigen Jahrzehnten, die sie an einer Hand abzählen können, ein Krankenhaus kennen lernen.
Vielleicht liegt der Grund daran, dass sich diese Menschen zu einseitig ernähren?
Doch im Alter kann man nicht mehr so gut zusammenzählen, wieviel Salz und wieviel Schweinebraten zusammenkamen - und dann läuft der Krug ganz plötzlich über.
Schweinefleisch meide ich auch. Aber es gibt hervorragenden Ersatz in Form von Geflügel, Rind, Wild, usw.

Man weiß nicht, wie die Lebensmittel wirken. Kein Ernährungsbuch erzählt es einen.
Es gibt solche Bücher, nur werden sie kaum gelesen.

Als ich meine Kost umstellte auf handelsunübliche Lebensmittel, blieb nichts anderes übrig, als genau diese Analysen VOR dem Essen zu machen, genauestens zu beobachten wie der Körper funktioniert, wie er auf kleinste Protionen reagiert, wie auf große Mengen, wie jeweils die Wechselwirkungen mit anderen Produkten sind.
Wusstest du, dass unsere nächsten Verwandten, die Schimpansen, reine Veganer sind und sie haben eine Lebenserwartung von nur 30-40 Jahren.
Wie erklärst du das?
Das Meiste an Krankheiten lässt sich auf verkehrte Lebensweise zurückführen.
Zustimm!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#17 Re: Stadt und Land

Beitrag von 2Lena » Do 1. Mai 2014, 13:30

Pluto hat geschrieben:Wusstest du, dass unsere nächsten Verwandten, die Schimpansen, reine Veganer sind und sie haben eine Lebenserwartung von nur 30-40 Jahren.
Wie erklärst du das?

Eintagsfliegen?
Die essen viel Mischkost - und werden trotzdem kaum so alt.

Du hast unbedingt Recht, dass eine ausgewogene Ernährung besser ist als maßlose Lebensgewohnheiten.

Es gibt eine Steigerung des Wohlbefindens.
Es gibt eine leichtere Lebensweise.


Über das Alter kann ich nichts sagen, aber der schmerzfreie Zustand (auch im Alter) ist immerhin auch was wert. Statt dass ausprobiert wird, kommt als häufigste Reaktion (wie bei dir) in Hinweis - oder gar ein Link auf "wissenschaftliche Werke".
Machte ich dich etwa "unsicher"? 8-)
Haben die das denn das Bessere PROBIERT - und liefern sie Erfahrungswerte?
Oder ist das alles nur wunderbar schön geschrieben.

Manche haben tatsächlich etwas Mut und versuchen vegatarisch zu leben - ein oder zwei Tage. Sie essen einen Apfel oder sie übertreiben gewaltig. Sie machen Fehler und dergleichen mehr. Will man sich "vegetarisch ernähren" mit den bekannten Lebensmitteln, käme der Hunger nach Brot, nach Fleisch, Gewichtsabnahme, fahles Aussehen. Irgendwann ist man dann unzufrieden und muss (meist heimlich) wieder etwas ändern.

Für andere Lebensmittel und andere Lebensweisen, die allen das Leben erleichtern würden (gesundheitlich und finanziell) fehlt noch die breite Erfahrung. Aber, es gab schon seit über hundert Jahren etliche Vorreiter, die ihre Erfahrungen etwas dokumentiert haben. Da kann man die Überlegungen anfangen.

Meistens beginnen Leute, die krank sind solche Überlegungen als Versuch gesund zu werden. Sonst meint man keinen Anlass dafür zu haben. Es geht ja - noch.

Wie soll der andere das "Wohlbefinden" nachweisen.
Genauso persönlich, wie man die "Krankheit" nimmt - wähnt man sei das "gute Aussehen" des anderen. Beides ist nicht zwangsläufig "persönliches", sondern vielfach die Verhaltensangelegenheit.

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#18 Re: Stadt und Land

Beitrag von Pluto » Do 1. Mai 2014, 22:51

2Lena hat geschrieben:Über das Alter kann ich nichts sagen, aber der schmerzfreie Zustand (auch im Alter) ist immerhin auch was wert. Statt dass ausprobiert wird, kommt als häufigste Reaktion (wie bei dir) in Hinweis - oder gar ein Link auf "wissenschaftliche Werke".
Machte ich dich etwa "unsicher"? 8-)
Haben die das denn das Bessere PROBIERT - und liefern sie Erfahrungswerte?
Oder ist das alles nur wunderbar schön geschrieben.
Ganz und gar nicht. ;)
Aber du wolltest wissen wodurch es erwiesen sei, und ich nannte dir ein Beispiel.
Solche Bispiele gibt es tatsächlich hundert- wenn nicht tausendfach, und ich glaube nicht dass die Berichte alle lügen oder schönfärben, zumal sie sich suf wissenschftliche Studien stützen. Und bei so vielen unanbhängigen Quellen ists wohl auch keine Verschwörung gegen das Volk.
Manche haben tatsächlich etwas Mut und versuchen vegatarisch zu leben - ein oder zwei Tage. Sie essen einen Apfel oder sie übertreiben gewaltig. Sie machen Fehler und dergleichen mehr. Will man sich "vegetarisch ernähren" mit den bekannten Lebensmitteln, käme der Hunger nach Brot, nach Fleisch, Gewichtsabnahme, fahles Aussehen. Irgendwann ist man dann unzufrieden und muss (meist heimlich) wieder etwas ändern.
Meine eigene Erfahrung ist ein ganz andere.
Ich habe in den letzten 18 Monaten durch änderung meiner Eßgewohnheiten etwa 20 Kilo abgenommen. Dabei esse ich ganz normal Fleisch, Wurst, und sogar Pommes (mmhh...), dick Butter aufs Brot, wie ich es gern habe.
Der Unerschied: Ich esse nur einmal am Tag richtig und dazwischen meist nur Obst und Joghurt, oder auch mal etwas Süßes.

Übrigens... was hast du gegen Brot? Ist das nicht rein pflanzlich?
Wie soll der andere das "Wohlbefinden" nachweisen.
Genauso persönlich, wie man die "Krankheit" nimmt - wähnt man sei das "gute Aussehen" des anderen. Beides ist nicht zwangsläufig "persönliches", sondern vielfach die Verhaltensangelegenheit.
Genauso isses.
Ändert man seine Eßgewohnheiten, verändert man sein Ausehen, und mag sich selbst besser...
Ist nicht sich selber mögen, der Beginn, bzw. die Grundlage für die Nächstenliebe?
So habe ich es zumindest erlebt. Und das ganz ohne den für mich unangenehmen Verzicht auf Fleisch, Butter oder andere tierische Nahrungsquellen. :D
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#19 Re: Stadt und Land

Beitrag von 2Lena » Sa 3. Mai 2014, 10:21

Pluto hat geschrieben:Übrigens... was hast du gegen Brot? Ist das nicht rein pflanzlich?
Es ist schwer zu verdienen :-(
Ich habe dagegen eine Allergie.
Nach Jahrzehnten mit anderem Essen sehe ich Unterschiede.

Davon abgesehen, ich erlebe wie oft der Spritzwagen durch das Getreide fahren muss. Gegen Unkraut, gegen Pilze, zur Halmverkürzung, mit Dünger. Dann kommt noch die Lagerung dazu, das Mahlen, oft die Chemikalien zur Haltbarkeit des Brotes.

Es ist leicht Fleisch zu essen, wenn es so appetlich ausgestellt wird in der Metzgerei, gebraten im Restaurant oder im Supermarkt in Plastikverpakunt portioniert im Kühlregal liegt. Um die Massentierhaltung in Gang zu bringen, braucht es massenhaft gedüngte, gespritzte Futtermittel und bei der Haltung vermutlich viel Medizin. Wenn du aber einem geliebten Huhn den Hals umdrehen, ihm die Kehle durchschneiden, es rupfen und ausnehmen musst, hast du bestimmt nicht oft Lust auf eine Keule.

Wie gesagt, ich kenne deine Erlebnisse auch. Es ist lobenswert, dass du so lebst. Durch Zufall bin ich jedoch auf ganz andere Erlebniswelten gestoßen, die nicht vergleichbar sind mit den bisherigen.

Ich kann das nun nicht mehr so "ganz" durchziehen, wie bei einem Leben zwischen Stadt und Land. Dort habe ich Wildkräuter neben einheimischen Früchten teilweise mit Sonnenfrüchten Datteln, Rosinen, Avocado und Bananen kombiniert. Bei den Leckerbissen kann man mit weit mehr Sättigkeitsgefühl auf Anderes verzichten. Aber bei einem Ehrgeiz, wie man "vom Land" lebt, ohne größere Einkäufe, sind noch einige Fragen offen.

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#20 Re: Stadt und Land

Beitrag von Pluto » Sa 3. Mai 2014, 13:06

2Lena hat geschrieben:Davon abgesehen, ich erlebe wie oft der Spritzwagen durch das Getreide fahren muss. Gegen Unkraut, gegen Pilze, zur Halmverkürzung, mit Dünger. Dann kommt noch die Lagerung dazu, das Mahlen, oft die Chemikalien zur Haltbarkeit des Brotes.
Das Problem ist nicht die Chemie, sondern die Monokultur der Pflanzen, die es nitwendig macht, Ungeziefer zu bekämpfen. Außerdem, wäre es nicht möglich 8 Milliarden Menschen ohne solche technischen Hilfsmittel zu ernähren: Die Menschheit hat insgesamt enorm von der moderenen Bodenvewirtschatung profitiert.

Wenn du aber einem geliebten Huhn den Hals umdrehen, ihm die Kehle durchschneiden, es rupfen und ausnehmen musst, hast du bestimmt nicht oft Lust auf eine Keule.
Das haben wir bloß in den vergangenen Jahrzehnten verlernt, aber wenn man es müsste, würde man es wohl können.
Wir sind es halt gewohnt, Fleisch an der Thelke oder im Kühlregal zu holen. Ich finde es nicht so schlecht.

Wie gesagt, ich kenne deine Erlebnisse auch. Es ist lobenswert, dass du so lebst. Durch Zufall bin ich jedoch auf ganz andere Erlebniswelten gestoßen, die nicht vergleichbar sind mit den bisherigen.
Aber bei einem Ehrgeiz, wie man "vom Land" lebt, ohne größere Einkäufe, sind noch einige Fragen offen.
In die Richtung habe ich keine Ambitionen. Das mag für eine Einzelperson attraktiv erscheinen, aber eine ganze Familie vom Land zu ernähren wäre mE eine Rückkehr ins Mittelalter.
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