Hitler- ein gläubiger Christ?

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closs
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#121 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von closs » Mi 6. Aug 2014, 16:58

sven23 hat geschrieben: Daß du deine Frau verprügelst, hätte ich wirklich nicht von dir gedacht.
Meistens ist es umgekehrt. :oops:

sven23 hat geschrieben:Wenn du aus diesen Früchten ein Kompott machen willst, ist es komplett verdorben.
Passiert ja nicht - am Ende werden die guten und die schlechten Früchte ausseinander sortiert.

Ein Kompott wäre ein komplettes Komplott gegen Gott - und somit Schrott. :idea: 8-) :angel: :silent: :oops:

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sven23
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#122 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von sven23 » Mi 6. Aug 2014, 16:59

Catholic hat geschrieben: 1. "Die Juden sind verflucht,weil sie Gott getötet haben." ist ein Dogma der Katholischen Kirche.
Mir ist das neu aber Du wirst das sicher stichhaltig belegen können.

Von Dogma hat hier niemand gesprochen, aber ich denke mal, der ehemalige Priester und Jesuit Peter de Rosa hat es in dem Sinne gemeint, daß sich der Antisemitismus wie ein roter Faden durch die Geschichte der RKK zieht und somit fast schon dogmatischen Charakter hat.

Nachzulesen im Buch Peter DeRosas "Gottes erste Diener. Die dunkle Seite des Papsttums."
Hervorragend recherchiert von einem Insider der Kirche.
http://www.amazon.de/Gottes-erste-Diene ... 3426048078

Auszug einer Rezension

"Herrscher sind Herrscher, ganz gleich ob weltlich oder religiös. Und daher an Aufklärung und Demokratie wenig interessiert. Die Wut und Trauer Peter de Rosas fällt nicht schwer nachzuvollziehen. Wo immer es um Macht geht, heiligt der Zweck die Mittel. Selbst dort, wo im Namen Gottes gehandelt wird."
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#123 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Catholic » Mi 6. Aug 2014, 17:16

Hallo sven,

falls Herr deRosa es anders meinte hätte er es anders formulieren müssen,aber die Aussage
"Kein Glaubenssatz wurde uneingeschränkter gelehrt ...als 'die Juden sind verflucht, weil sie Gott getötet haben', ...."
(Peter de Rosa, Gottes erste Diener - die dunkle Seite des Pabsttums)

ist eindeutig,denn ein Dogma ist (!) ein Glaubenssatz der Kirche.

Gruss,
Catholic

closs
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#124 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von closs » Mi 6. Aug 2014, 17:20

sven23 hat geschrieben: der ehemalige Priester und Jesuit Peter de Rosa hat es in dem Sinne gemeint, daß sich der Antisemitismus wie ein roter Faden durch die Geschichte der RKK zieht
Der christlichen Kirchen an sich - ja das ist richtig. - Juden wurden als Anders-Gläubige allenfalls toleriert (es gibt diesbezüglich durchaus friedliche Zeiten).

Es ist psychologisch wie heute mit den Asylanten - "das sind nicht wir - wenn sie auffallen oder zuviel Geld kosten, gibt's Ärger". - "Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich" - hat sinngemäß mal Mark Twain dazu gesagt.

sven23 hat geschrieben:Wo immer es um Macht geht, heiligt der Zweck die Mittel.
Auch das ist richtig - das ist ein Grundsatzproblem. - Im Grunde wurde das Christentum in dem Moment kontaminiert, als es Staatsreligion wurde.

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#125 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Catholic » Mi 6. Aug 2014, 17:27

Closs,darauf wollte ich auch zu sprechen kommen,denn zur Zeit Kaiser Konstantins gab es auch Zeitgenossen,die sich taufen liessen,weil sie sich so bessere Chancen auf einen Posten am kaiserlichen Hof erhofften,aber ehrlicherweise muss man sagen,dass es immer dann,wenn Menschen handeln auch Fehler--teil sehr schwerwiegende Fehler -- begangen werden und davon war und ist auch die Katholische Kirche nicht ausgenommen.
Es wäre nur falsch,würden wir heutigen Menschen das Verhalten der Menschen früherer Zeiten mit unserem heutigen (!) Wissen und Verständnis be-und schlechtenfalls ver- oder noch schlechter vorverurteilen.

closs hat geschrieben:Im Grunde wurde das Christentum in dem Moment kontaminiert, als es Staatsreligion wurde.

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#126 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Abischai » Mi 6. Aug 2014, 17:31

Dieser Satz wird in vielen Varianten und Abstraktionen weltweit gelehrt. Aber er ist ganz und gar widerbiblisch.
Gott töten! Das ist der Traum des Atheismus, hat bisher aber noch nicht geklappt (wird es auch nie).

Die Lästerungen Gottes haben oft das Töten Gottes zum Inhalt, aber wen juckt das?

Der Herr Jesus bzw. die Bibel haben folgende Puzzlesteine verraten.:
a) "niemand nimmt mein Leben von mir, ich gebe es freiwillig"
b) "in die Hände sündiger Menschen überliefert und getötet werden"
c) "Pilatus aber befahl, daß er gekreuzigt werde"
d) "sein Blut komme über uns und unsere Kinder"

Die Römer waren es - c). Und die Juden damals wollten die Verantwortung dafür übernehmen - d). Das betrifft aber die damalige Generation und deren Kinder und Schluß ist ! Die Juden heute verhalten sich vielleicht etwas seltsam, das ist Ansichtssache, sie lehnen Jesus vielleicht ab, aber sie haben ihn genau so getötet wir ich und du. Niemand kommt auf die Idee mich weltweit zu jagen, weil meine germanischen Vorfahren einst wehrlose Menschen gemeuchelt haben und in abscheulichster Weise mit ihrem Götzendienst Gott beleidigt haben. Israel muß sich solche Hexenjagd gefallen lassen? Wenn man bedenkt, wie viel die Juden seit Jesu Kreuzigung gelitten haben, kollektiv und individuell, so müßte nun endlich mal Schluß sein, oder nicht? Wenn man das mit uns (Heiden) machen würde, hätten wir schon lange aufgegeben.

Nehmen wir es genau, so wurde der Herr Jesus von UNS - vgl. b) - gekreuzigt. Aber die Todesursache, war nicht das Kreuzigen, sondern etwas geheimnisvoll anderes. Der Herr gab seinen Geist auf. Das ist bei uns zum Sprichwort geworden, "den Geist aufgeben". Er hat es aber ganz bewußt und gezielt getan. Damit wäre Punkt a) bestätigt.

Na ja, man kann lange darüber nachsinnen.

Der Herr ist auferstanden !!
und:
Der Herr kommt bald !!

Schalom
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#127 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von closs » Mi 6. Aug 2014, 17:42

sven23 hat geschrieben:Wieso sollte abendländische Kultur nicht ohne Antisemitismus möglich sein? Absoluter Schwachsinn.
WÄREN die Juden damals Christen geworden, hätte es ein Abendland ohne Judenverfolgung gegeben - klar. - Aber nachdem es NICHT so war UND zudem der jüdische Staat von den Römern plattgemacht wurde UND das Christentum zur Staatsreligion wurde, war es halt ohne Antisemitismus NICHT möglich. - Theoretisch und geistig wäre es natürlich möglich gewesen - aber seit wann ist das die Triebkraft der Daseins-Geschichte?


sven23 hat geschrieben: Was nützen die schönsten Worte zum Gottesglauben, wenn gleichzeitig Volksverhetzung betrieben wird
"Nützen" tun sie offensichtlich oft nichts (das zeigt ja die Geschichte) - aber das sagt doch nichts darüber aus, ob sie wahr oder unwahr sind.

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#128 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von sven23 » Mi 6. Aug 2014, 18:14

closs hat geschrieben: WÄREN die Juden damals Christen geworden, hätte es ein Abendland ohne Judenverfolgung gegeben - klar.

Warum sollten sie Christen werden? Aus ihrer Sicht völlig unnötig, da sie den Storys von Paulus keinen Glauben schenkten. Wer will es ihnen verübeln?



closs hat geschrieben: "Nützen" tun sie offensichtlich oft nichts (das zeigt ja die Geschichte) - aber das sagt doch nichts darüber aus, ob sie wahr oder unwahr sind.

Was nützen wahre Worte, wenn ihnen entgegengesetzte Taten folgen? Dann bleiben sie leere Worthülsen.
Aber ich gebe dir Recht, so ist die Kirchengeschichte vielfach abgelaufen.

"Die Kirche lehrt uns, in dem Kreuz ein Symbol für die Leiden Jesu Christi zu sehen.
Ich hingegen sehe in dem Kreuz ein Symbol für die Leiden Unzähliger, die im Namen des Kreuzes ihr Leben lassen mussten: Sei es durch das Feuer des Scheiterhaufens, durch die Hand der Folterknechte oder durch sogenannte 'heilige Kriege'."

(Markus Gansel)

"Es wird offenbar, daß es die Strukturen waren, die die Kirche mächtig gemacht haben, nicht etwa ihre Botschaft. Letztere hat sie durch den geradezu zynischen Unterschied zwischen Predigt und gelebter Wirklichkeit selbst entweiht."
(Klaus Brandstetter)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#129 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Abischai » Mi 6. Aug 2014, 18:48

"...wer will es ihnen verübeln..."

Niemand.

Wenn Du Hunger hast und man Dir was vorsetzt, Du es aber nicht ißt, wird Dir das sicher niemand verübeln, warum auch?
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#130 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Pluto » Mi 6. Aug 2014, 18:55

Abischai hat geschrieben:Gott töten! Das ist der Traum des Atheismus, hat bisher aber noch nicht geklappt (wird es auch nie).
Sag niemals nie!
Du könntest es eines Tages bereuen, Abischai.

Abischai hat geschrieben:Der Herr gab seinen Geist auf. Das ist bei uns zum Sprichwort geworden, "den Geist aufgeben". Er hat es aber ganz bewußt und gezielt getan. Damit wäre Punkt a) bestätigt.
Einfacher gesagt, der Allmächtige stirbt nur freiwillig.

Warum also den Römern oder den Junden, oder gar uns heute lebenden die Schuld zuschieben?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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