Gott — die personifizierte Liebe

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#11 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von Pluto » So 15. Dez 2013, 23:40

closs hat geschrieben: Liebe ist kein Attribut des Menschen, sondern eigenständiges Sein.
Naja... Jedem seine Meinung, nicht wahr?

Ich sehe aber keinerlei Anzeichen dafür, dass Liebe mehr ist als ein Gefühl — ein sehr schönes und edles, aber dennoch ein Gefühl.
Welche konketen Gründe hast du, zu behaupten, dass Liebe mehr sein könnte als ein sehr menschliches Gefühl?
Höchste Synthese - Alles in Einem. -
Eine hübsch blumige Sprache, aber was bedeutet das in Wirklichkeit?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Salome23
Beiträge: 5029
Registriert: Do 22. Aug 2013, 00:11

#12 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von Salome23 » So 15. Dez 2013, 23:42

closs hat geschrieben: Hass ist dagegen ein Attribut des Menschen

Maleachi 1,3
Dies ist die Last, die der HERR ankündigt für Israel durch Maleachi.
Ich habe euch lieb, spricht der HERR.
Ihr aber sprecht: »Woran sehen wir, dass du uns lieb hast?«

Ist nicht Esau Jakobs Bruder?, spricht der HERR;
und doch hab ich Jakob lieb und hasse Esau und habe sein Gebirge öde gemacht und sein Erbe den Schakalen zur Wüste.

Hass beruht auf Abgrenzung.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#13 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von closs » Mo 16. Dez 2013, 00:10

Salome23 hat geschrieben:Hass beruht auf Abgrenzung.
Das stimmt ja.

Salome23 hat geschrieben:"und doch hab ich Jakob lieb und hasse Esau" (Maleachi 1,3)
In diesem Sinne hieße dies: Jakob ist (bereits) im "Alles in Einem" drin, während Esau davon abgegrenzt ist. - Persönlich sehe ich darin die Abgrenzung von Segen und Fluch.

Auszuschließen ist aus meiner Sicht, dass Gott Esau im umgangssprachlichen Sinne hasst - als würde Gott emotional stinkig sein und seine Gefühle mit stechenden Augen in Hass zum Ausdruck bringen. Aber in unserem Volksverständnis kann man das so verstehen - da bräuchte man einen Hebräisten, der das Ursprungswort auseinander nehmen kann. - Hintergrund: Gott KANN im Sinne unseres Alltagsverständnisses nicht hassen. Aber das wäre schon wieder ein neues Fass.

Pluto hat geschrieben:Ich sehe aber keinerlei Anzeichen dafür, dass Liebe mehr ist als ein Gefühl — ein sehr schönes und edles, aber dennoch ein Gefühl.
Im Umgangssprachlichen ist das richtig. - Im spirituellen Sinn ist es etwas anderes.

Pluto hat geschrieben:Welche konketen Gründe hast du, zu behaupten, dass Liebe mehr sein könnte als ein sehr menschliches Gefühl?
Aus Setzungsgründen. - Wenn man setzt, dass es eine universale Wahrheit gibt, in der alle geistigen Fragen ohne Rest beantwortet sind, ist das (gut herleitbare) Ergebnis, dass es das "Alles in Eins" (als KEINE Dialektik) ist. - Definiert man "Alles in Eins" als Liebe, ist "Liebe" mehr als ein menschliches Gefühl.

Das findest Du überall: Die Eigen-Sprache der Philosophie, die sich von der Volkssprache trennt. - Das gibt es übrigens in der Naturwissenschaft auch (nur ein Anschauungs-Beispiel - kein Vergleich): Wenn ein Mensch etwas "positiv" findet, meint er damit, dass er etwas gut, toll, super findet. - Wenn ein Arzt sagt, dass ein Befund "positiv" ist, ist das überhaupt nicht gut, toll, super - denn dann hat man eine Krankheit.

Führt man geistige und umgangssprachliche Definitionen von "Liebe" auf ihre Wurzel zurück, passt es wieder - dasselbt gilt für naturwissenschaftliche und umgangssprachliche Definitionen von "positiv". - Aber im Alltag entfallen solche tiefschürfenden Etymologien.

Pluto hat geschrieben:was bedeutet das in Wirklichkeit?
Dass es keine Wahrheit gibt, wenn es keine Aufhebung der Dialektik gibt. - Aber das hilft jetzt wahrscheinlich auch nicht unbedingt weiter.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#14 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von Pluto » Mo 16. Dez 2013, 00:31

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Welche konketen Gründe hast du, zu behaupten, dass Liebe mehr sein könnte als ein sehr menschliches Gefühl?
... Definiert man "Alles in Eins" als Liebe, ist "Liebe" mehr als ein menschliches Gefühl.
Das scheint mir eine willkürliche Definition zu sein, aber keine Begründung.
Als persönliche Meinung ist das Okay. Muss aber nicht stimmen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Salome23
Beiträge: 5029
Registriert: Do 22. Aug 2013, 00:11

#15 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von Salome23 » Mo 16. Dez 2013, 00:51

closs hat geschrieben: Auszuschließen ist aus meiner Sicht, dass Gott Esau im umgangssprachlichen Sinne hasst - als würde Gott emotional stinkig sein und seine Gefühle mit stechenden Augen in Hass zum Ausdruck bringen.
Ja closs, ich weiss...
Wenn Gott hasst, ist dieser Hass wie üblich nicht das Selbe, als wenn ein Mensch hasst= ablehnt
Gott setzt dann nämlich gleich Taten ;) :
...und habe sein Gebirge öde gemacht und sein Erbe den Schakalen zur Wüste
Auch Gottes Eifersucht ist natürlich nicht die Selbe , wie Menscheneifersucht....
Und Gottes Eifer ebenfalls nicht das Gleiche wie Menscheneifer..
Vielleicht versteht ja Gott unter Liebe/Feindesliebe und Nächstenliebe ja auch etwas gaaaanz anderes als wir, ja klar...muss wohl so sein, wenn man mancher seiner (gruseligen) Taten und Anordnungen im AT genauer betrachtet ;)
Ok-lassen wirs mal so stehn hier im Thread..is ja schon ziemlich OT

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#16 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von closs » Mo 16. Dez 2013, 01:50

Salome23 hat geschrieben:.is ja schon ziemlich OT
Es ist schwer, das AT zu einem Ganzen hoch-zu-puzzeln. Man muss den großen geistigen Bogen verstanden haben, um DAMIT das AT überhaupt erst zu verstehen. Deshalb bin ich dagegen, das AT als Instrument der Glaubensfindung zu verstehen - geht schief.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#17 Re: Gott — die personifizierte Liebe

Beitrag von closs » Mo 16. Dez 2013, 01:57

Pluto hat geschrieben:Das scheint mir eine willkürliche Definition zu sein, aber keine Begründung.
Die Setzung, dass es eine Instanz gibt, in der alle geistigen Fragen ohne Rest beantwortet werden, mag man als willkürlich empfinden. - Der Rest ist logische Schlussfolgerung daraus.

Jedoch wird mir immer klarer, dass Denkweisen in Zeiten ungeheuer unterschiedlich sein können - das eine wird gewonnen, das andere verloren. Insofern verstehe ich, wenn geistige Bögen in manchen Zeiten schlicht und ergreifend nicht verstanden werden KÖNNEN. Das bezeichnet die Oszillationen der Geistesgeschichte - nicht periodisch (also in gleichen Zeitintervallen), jedoch in unregelmäßigen Abständen wiederkehrende Ups and Downs.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#18 Re: Gott — die personifizierte Liebe

Beitrag von Pluto » Mo 16. Dez 2013, 02:13

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das scheint mir eine willkürliche Definition zu sein, aber keine Begründung.
Die Setzung, dass es eine Instanz gibt, in der alle geistigen Fragen ohne Rest beantwortet werden, mag man als willkürlich empfinden. -
In Wirklichkeit ist es eine völlig aus der Luft gegriffene Setzung, die nicht begründbar ist.

Jedoch wird mir immer klarer, dass Denkweisen in Zeiten ungeheuer unterschiedlich sein können - das eine wird gewonnen, das andere verloren. Insofern verstehe ich, wenn geistige Bögen in manchen Zeiten schlicht und ergreifend nicht verstanden werden KÖNNEN. Das bezeichnet die Oszillationen der Geistesgeschichte - nicht periodisch (also in gleichen Zeitintervallen), jedoch in unregelmäßigen Abständen wiederkehrende Ups and Downs.
Das Problem ist, Willkür ist zu ALLEN Zeiten unbegreiflich.

Wenn du das nicht glaubst, stell dir vor du müsstest deine Definition der Liebe einem Marsmännchen erklären.
Wie würdest das anstellen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Demian
Beiträge: 3533
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:09

#19 Re: Gott — die personifizierte Liebe

Beitrag von Demian » Mo 16. Dez 2013, 02:31

Pluto hat geschrieben:In Wirklichkeit ist es eine völlig aus der Luft gegriffene Setzung, die nicht begründbar ist.

Liebe im spirituellen Sinne ... ist die Transzendierung der begehrenden Liebe ... des bloßen Gefüls ... in die Erfahrung der Allverbundenheit mit allen Wesen. Wenn die begehrende Liebe zur spirituellen Liebe reift, dann erkennen die Liebenden, wer sie in Wahrheit sind: ein Widerschein der Einheit jenseits aller Gegensätze und Unterscheidung. Ist das keine Begründung?
Zuletzt geändert von Demian am Mo 16. Dez 2013, 02:35, insgesamt 1-mal geändert.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#20 Re: Gott — die personifizierte Liebe

Beitrag von closs » Mo 16. Dez 2013, 02:35

Pluto hat geschrieben:In Wirklichkeit ist es eine völlig aus der Luft gegriffene Setzung, die nicht begründbar ist.
Ist die Frage nach einer Wahrheit, in der alle geistigen Fragen ohne Rest beantwortet sind, "willkürlich"? - Ich halte das eher für einen Ausdruck geistigen Basisinstinkts.

Pluto hat geschrieben:Wenn du das nicht glaubst, stell dir vor du müsstest deine Definition der Liebe einem Marsmännchen erklären.
Entweder das Marsmännchen wäre NICHT transzendent veranlagt ("Tier"), dann hätte es keinen Sinn. - Oder es wäre transzendent veranlagt, dann würde ich es genauso tun wie hier. - Es geht hier um universale Fragen - und die sind überall im Universum gleich.

Antworten