Dunkle Götter

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EaYggdrasil
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#1 Dunkle Götter

Beitrag von EaYggdrasil » Sa 25. Jan 2020, 13:59

Derzeit beschäftige ich mich mit dunklen Götter, bzw. mit den dunklen Aspekten von Göttern. Und um es vorweg zu nehmen: Mit dunkel soll nicht gleich böse assoziiert werden.

In meinem Glauben ist zB. Odin nicht nur als Wanderer, Sturmgott oder Kriegsgott bekannt, sondern auch als Zauberer und Todesgott. Auch seine Frau Frigg hat den Aspekt einer Todesgöttin. Und natürlich Hel oder Hela, die als DIE Göttin des Todes bekannt ist. In ihr Reich können sowohl Menschen als auch Götter kommen, siehe Baldur. Zu ihr kommen die Menschen, die an Alter oder Krankheit sterben. Sie gilt als eine zwar harte, aber auch als gütige und gerechte Göttin. Ihr Reich ist für "böse" Menschen Strafe, für "gute" Menschen eine Art Belohnung bis der Zeitpunkt der Reinkarnation gekommen ist.

Dunkle Götter findet man auch in anderen Religionen.
Die Daimones als Beispiel. Einst als höhere Wesen oder sogar Schutzwesen verehrt, wurden sie durch das Christentum dämonisiert und als böse abgetan.
Wotans Raben werden kommen,
Wissen bringen in der Nacht.
Hör ihr Wispern, hör ihr Klagen.
Ob der Götter du gedacht.

Munro
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#2 Re: Dunkle Götter

Beitrag von Munro » Sa 25. Jan 2020, 14:20

Die alemannische Fasnacht ist auch eine Zeit für die dunklen Götter. :chapeau:
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Mirjam
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#3 Re: Dunkle Götter

Beitrag von Mirjam » Sa 1. Feb 2020, 16:34

EaYggdrasil hat geschrieben:
Sa 25. Jan 2020, 13:59
Derzeit beschäftige ich mich mit dunklen Götter, bzw. mit den dunklen Aspekten von Göttern. Und um es vorweg zu nehmen: Mit dunkel soll nicht gleich böse assoziiert werden.
(...)
Dunkle Götter findet man auch in anderen Religionen.
Die Daimones als Beispiel. Einst als höhere Wesen oder sogar Schutzwesen verehrt, wurden sie durch das Christentum dämonisiert und als böse abgetan.
Mal abgesehen von der Umdeutung durch das Christentum... Ich denke, man muss sich klar sein, dass gar nicht viele Religionen ihren Gott oder ihre Götter als ausschließlich und absolut gut und hell definieren.
In meiner Religion haben die meisten Gottheiten auch eine dunkle oder bedrohliche Seite.
Wobei man auch hier deutlich unterscheiden muss... "hell" ist nicht gleichbedeutend mit "gut" und "gut" ist nicht gleichbedeutend mit "gerecht".

Es gibt bei uns einerseits Gottheiten, die als solar bezeichnet werden. Gottheiten des Lichts, der Sonne, des Tages, des Himmels.
Und andererseits chthonische Gottheiten... der Nacht, der Erde, der Unterwelt und des Mondes. Die einen findet man vermehrt an den Ostwänden der Tempel dargestellt, die anderen auf der Westseite. Es sind aber die solaren Göttinnen und Götter nicht freundlicher oder gerechter als die anderen. Nein, gerade den Zorn der Sonnengöttinnen gilt es besonders zu fürchten. Und vor der Gerechtigkeit eines Gottes zu bestehen ist ungleich schwieriger, als auf dessen Nachsicht und Gnade zu hoffen.

Interessant sind für mich auch immer diejenigen Gottheiten, die die Grenzbereiche regieren, die sich am Rande und sogar außerhalb der geordneten Welt bewegen. Seth, Herr der Wüste und der Fremdländer. Nun, der chaotische Urozean. Nephtys, die dunkle Schwester der Isis. Neit, die weder ganz weiblich noch ganz männlich ist.

Wir leben in einer Welt, die mehr aus Graubereichen besteht als aus Schwarz und Weiß. Ich empfinde es als sehr passend, wenn auch meine Religion mir Möglichkeiten bietet um mich mit diesen Grautönen und den Grenzbereichen zu beschäftigen


Liebe Grüße

Mirjam

 

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