Magdalena61 hat geschrieben:Vielleicht sollten wir zunächst definieren, was dem Bereich "Esoterik" zugeordnet wird.
Ganz genau.
Vergleichen wir mal...
Nehmen wir an, ich würde täglich den guten alten Vater Rhein laustark brüllend dazu überreden wollen, den Hochwassermist gefälligst sein zu lassen.
Im Gegenzug verspreche ich dem Gewässer, es nie wieder als Strom zu bezeichnen.
Ich denke, eine solche Verhaltensweise wäre recht extrem esoterisch. Oder?
Wenn aber erzählt wird, wie Jesus auf ein Unwetter einredete, ja sogar zu einem bestimmten Verhalten überredete, dann gilt das nicht mehr als esoterisch.
Noch ein Vergleich:
Ab und an kommt es vor, dass ich nach meinem Sternzeichen gefragt werde.
Seit einiger Zeit habe ich mir die Antwort angewöhnt: "Flunder!"
Wer nun meint, diese Antwort würde Fragende nicht nachdenklich stimmen, irrt.
Schnell aber gebe ich zu verstehen, dass auch Astrologie bloß eine esoterische Variante darstellt.
Es seidenn, man würde darauf hingewiesen, dass sich Jesus dem Zeitalter der Fische bewusst war und das sehr ernst nahm.
Er wusste sogar, was nach dem Zeitalter der Fische folgt, nämlich das Zeitalter des Wassermanns.
Aber wehe, jemand würde behaupten, Jesus sei Esoteriker gewesen...
Da mag kein Christ mehr darüber nachdenken, wie es überhaupt zu der bedeutsamen Zahl 12 kam.
Nicht weniger esoterisch lautet der vielgebrauchte Satz >Alle guten Dinge sind 3< und nutze diesen mal, um noch ein Beispiel zu nennen.
Nun, als fast schon überesoterisch gelten Erzählungen, darin es um fliegende Teppiche, sprechende Steine und so'n Quatsch geht.
Da lachen sogar Christen!
Es seidenn, man erzählt sich, jemand sei auf einer Wolke gen Himmel davon geflogen.
So! Genug der Beispiele, die nur zu deutlich aufzeigen, dass Religion nichts anderes, als Esoterik ist.
Das Threat-Thema müsste daher berichtigt werden, denn wenn Religion = Esoterik bedeutet, müsste die - tautologische - Frage lauten: Sind esoterische (religiöse) Menschen anfälliger für Esoterik (Religion)?
Meine Antwortet lautet: "Ja."
LG, Josi
