Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

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sven23
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#11 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Mai 2013, 08:00

closs hat geschrieben: Das noch nicht naturalistisch Nachgewiesene (Homöopathie, Wünschelrute).

Es ist ja nicht so, daß die Wissenschaft die "Effekte" nicht erklären könnte. Es gibt diese Effekte gar nicht und wo nichts ist, kann man nichts erklären. Erst wenn irgendjemand mal endlich die Effekte belegen könnte, könnte man sich die Sache näher betrachten, jenseits anekdotischer Evidenzen.

Ps. Bin gespannt, ob Pluto näheres zu dem Wasserlinsenexperiment herausfindet.
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barbara
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#12 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von barbara » Sa 11. Mai 2013, 08:11

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Das noch nicht naturalistisch Nachgewiesene (Homöopathie, Wünschelrute).

Es ist ja nicht so, daß die Wissenschaft die "Effekte" nicht erklären könnte. Es gibt diese Effekte gar nicht und wo nichts ist, kann man nichts erklären. Erst wenn irgendjemand mal endlich die Effekte belegen könnte, könnte man sich die Sache näher betrachten, jenseits anekdotischer Evidenzen.

Dass es Effekte gibt, bestätigt sogar ein so rennomiertes wissenschaftliches Blatt wie Lancet.

Bemerkenswert ist höchstens das Ausmass des Verdrängens nach dem Stichwort "es darf nicht sein woran ich nicht glaube", aber das wär nun wieder eher Stoff für psychologische Analysen.

grüsse, barbara

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sven23
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#13 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Mai 2013, 08:23

Magdalena61 hat geschrieben:Vielleicht sollten wir zunächst definieren, was dem Bereich "Esoterik" zugeordnet wird. Was genau ist für dich "esoterisch"?


Im allgemeinen Sprachgebrauch werden unter Esoterik Dinge wie Astrologie, Wahrsagerei, Okkultismus, Magie, Spiritualität, Ufologie usw. subsumiert.
Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch gibt es die Einordnung bestimmter religiöser Aktivitäten, die mit Geheimwissen verbunden sind oder sich auf die tieferen, inneren Geheimnisse der Religionen beziehen.
Beides läßt sich auf die Religionen aller Zeiten an allen Orten anwenden.
Insofern wird es schwer, wie Josi schon sagte, hier einen klaren Trennungsstrich zu den Religionen zu ziehen.
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#14 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von Martinus » Sa 11. Mai 2013, 08:35

sven23 hat geschrieben: Beides läßt sich auf die Religionen aller Zeiten an allen Orten anwenden.
.

Die Aussage ist Falsch. Eindeutig war es den Israeliten verboten sich mit diesen Dingen zu befassen..
Es sollte sich in dir nicht jemand finden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt,+ jemand, der sich mit Wahrsagerei beschäftigt,+ der Magie treibt,+ oder jemand, der nach Omen ausschaut,+ oder ein Zauberer+ 11 oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet,+ oder jemand, der ein Geistermedium* befragt,+ oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen+ oder jemand, der die Toten befragt.+ 12 Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, und wegen dieser Abscheulichkeiten vertreibt Jehova, dein Gott, sie vor dir.+ 13 Du solltest dich gegenüber Jehova, deinem Gott, als untadelig erweisen.+
NWÜ 5. Mose 18:10-13
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sven23
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#15 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Mai 2013, 08:35

barbara hat geschrieben:
Dass es Effekte gibt, bestätigt sogar ein so rennomiertes wissenschaftliches Blatt wie Lancet.

Das ist schon klar, es gibt immer Effekte, aber eben nur in der Größenordnung des Placeboeffektes.
Und von einem Medikament, das Geld kostet, muß man einfach mehr verlangen können.
Man muß sich eines vor Augen halten. Bei den meisten Krankheiten hat man immer einen Effekt, selbst wenn man gar nichts macht. (wenn sie nicht unheilbar sind). Wenn jemand daran glaubt, daß es ihm hilft, wenn in China ein Sack Reis umfällt, dann hat das die gleiche Wirkung wie Homöopathie.

barbara hat geschrieben: Bemerkenswert ist höchstens das Ausmass des Verdrängens nach dem Stichwort "es darf nicht sein woran ich nicht glaube", aber das wär nun wieder eher Stoff für psychologische Analysen.

grüsse, barbara

In der Medizin bewegen wir uns auf einem Feld, in dem der Glaube eine untergeordnete Rolle spielt.
Harte Fakten und Belege sind gefragt und die gibt es in der Homöopathie bis auf den heutigen Tag nicht. (und wird es meiner Meinung nach auch in Zukunft nicht geben)
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#16 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von barbara » Sa 11. Mai 2013, 08:38

sven23 hat geschrieben: Das ist schon klar, es gibt immer Effekte, aber eben nur in der Größenordnung des Placeboeffektes.

Lancet meint, über den Placeboeffekt hinaus.


Man muß sich eines vor Augen halten. Bei den meisten Krankheiten hat man immer einen Effekt, selbst wenn man gar nichts macht. (wenn sie nicht unheilbar sind). Wenn jemand daran glaubt, daß es ihm hilft, wenn in China ein Sack Reis umfällt, dann hat das die gleiche Wirkung wie Homöopathie.

Laut Lancet hat Homöopathie einen stärkeren Effekt als reines Placebo.


In der Medizin bewegen wir uns auf einem Feld, in dem der Glaube eine untergeordnete Rolle spielt.

Wenn das so wäre, müsste nicht in jeder Studie für Medikamente erst mühsam der Placeboeffek = Glaubenseffekt rausgerechnet werden. Sprich: Glaube spiel in der Heilkunst eine sehr grosse Rolle.

Die meisten Menschen vertrauen auch nach wie vor der Schulmedizin am ehesten.


Harte Fakten und Belege sind gefragt und die gibt es in der Homöopathie bis auf den heutigen Tag nicht. (und wird es meiner Meinung nach auch in Zukunft nicht geben)

ich hab jetzt Belege schon mehrfach verlinkt. Lesen musst du sie allerdings selbst, ich kann sie nicht mit dem Nürnberger Trichter in deinen Geist einfüllen.

grüsse, barbara

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#17 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Mai 2013, 08:39

Martinus hat geschrieben:
Die Aussage ist Falsch. Eindeutig war es den Israeliten verboten sich mit diesen Dingen zu befassen..

Sorry, ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Die Anwendung auf die Religionen bezog sich nur auf den wissenschaftlichen Sprachgebrauch.
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#18 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von barbara » Sa 11. Mai 2013, 08:43

Martinus hat geschrieben: Die Aussage ist Falsch. Eindeutig war es den Israeliten verboten sich mit diesen Dingen zu befassen..
Es sollte sich in dir nicht jemand finden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt,+ jemand, der sich mit Wahrsagerei beschäftigt,+ der Magie treibt,+ oder jemand, der nach Omen ausschaut,+ oder ein Zauberer+ 11 oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet,+ oder jemand, der ein Geistermedium* befragt,+ oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen+ oder jemand, der die Toten befragt.+ 12 Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, und wegen dieser Abscheulichkeiten vertreibt Jehova, dein Gott, sie vor dir.+ 13 Du solltest dich gegenüber Jehova, deinem Gott, als untadelig erweisen.+
NWÜ 5. Mose 18:10-13

Immerhin finden wir im neuen Testament mit grosser Selbstverständlichkeit und ohne Aufhebens erwähnt: Traumdeutung inklusive Zukunftsprognosen (Josef, Vater von Jesus); Astrologie (3 Magier); Bewusstseinsveränderung durch Fasten plus Gespräche mit dem Teufel (Jesus in der Wüste); das Sehen geistiger Welten = Medialität (Hl. Geist als Taube im Jordan); Das Vertreiben böser Geister durch Sprüche (Jesus und die Schweineherde)...

grüsse, barbara

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#19 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Mai 2013, 08:48

barbara hat geschrieben:
Wenn das so wäre, müsste nicht in jeder Studie für Medikamente erst mühsam der Placeboeffek = Glaubenseffekt rausgerechnet werden. Sprich: Glaube spiel in der Heilkunst eine sehr grosse Rolle.

Das wird er ja auch in den Doppelblindstudien, wie du sicher weißt.

barbara hat geschrieben: Die meisten Menschen vertrauen auch nach wie vor der Schulmedizin am ehesten.

Und das mit Recht, liebe Barbara ;)
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#20 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Mai 2013, 08:56

Zu den angeblichen Lancet Studien habe ich einen interessanten Artikel gefunden, der die Meldung als PR Gag für Homöopathie entlarvt.
Denn gerade Lancet hat 2005 eine Studie zur Unwirksamkeit von Homöpathie veröffentlicht.

Hier der Link

http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht ... e-evidenz/
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