Wünschelruten

[closs]

Ich glaube, dass die Aufklärung durch die Naturwissenschaft weiter voranschreiten, ja sich sogar beschleunigen wird.

Technisch sicherlich ja - geistig wird der Rückschritt weitergehen. Das wäre meine Vermutung.

Und warum schließt du daraus eine Renaissance der Transzendenz?

Das ist das Babel-Syndrom. - Sobald der Mensch überzieht, fällt er auf seine Wurzeln zurück - das ist dann die Zeit für eine Renaissance der Transzendenz.

Genau — also keine Setzung.

Doch - weil der Kontruktivismus Transzendenz ausschließt - das kann er aber nur, weil Naturwissenschaft aus methodischer Disziplin Transzendenz ausschließen MUSS. - Das Ganze ist ein Non-Sequitur: Eine Philosophie, die sich aus einer Wissenschaft rekrutiert.

Und so ist es im Grund auch nicht: Der Konstruktivismus leitet aus der Wissenschaft eine Weltanschauung ab (Naturalismus), die er weiter philosophisch bearbeitet.

nbin ein ganz gewöhnlicher Naturwissenschaftler.

In dieser Rolle hast Du überhaupt nichts mit Sinnfragen zu tun - Naturwissenschaft ist ein Handwerk und keine Philsophie.

[Pluto]

Das ist das Babel-Syndrom. - Sobald der Mensch überzieht, fällt er auf seine Wurzeln zurück - das ist dann die Zeit für eine Renaissance der Transzendenz.

Hmm... ob sich die Geschichte so wiederholt? — Glaub' ich nicht.

...weil der Kontruktivismus Transzendenz ausschließt - das kann er aber nur, weil Naturwissenschaft aus methodischer Disziplin Transzendenz ausschließen MUSS. - Das Ganze ist ein Non-Sequitur: Eine Philosophie, die sich aus einer Wissenschaft rekrutiert.

Nein mein Lieber.
Das ganz Leben ist eine Konstruktion. Du hast wochenlang argunentiert, wir könnten nur erkennen was wir auch wahrnehmen, und nun auf einmal sagst du es sei eine non sequitur.
Alles was wir wahrnehmen, fügen wir zu einer "Konstruktion" der Welt zusammen, so wie wir sie wahrnehmen (siehe mein Beispiel unten in diesem Beitrag)

In dieser Rolle hast Du überhaupt nichts mit Sinnfragen zu tun - Naturwissenschaft ist ein Handwerk und keine Philsophie.

Nein. Naturwissenschaft ist eine Methode aus der die "Naturphilosophie" des Konstruktivismus abgeleitet wurde.

[closs]

Du hast wochenlang argumentiert, wir könnten nur erkennen was wir auch wahrnehmen,

Stimmt.

und nun auf einmal sagst du es sei eine non sequitur.

Das bezog sich auf das Wort "Setzung". - Du sagst sinngemäß, es sei KEINE Setzung, wenn man sich auf "das, was man sieht" beschränkt, wenn man philsophiert.

Im Grunde läuft es auf folgende Aussage heraus: Der eine (Konstruktivismus) orientiert sich an "dem, was man sieht" - der andere (Transzendenz) orientiert sich an "dem, was der Fall ist".

Mit der Orientierung an "dem, was man sieht" ist für mich der Tatbestand des Anthropozentrismus erfüllt.

[Pluto]

Im Grunde läuft es auf folgende Aussage heraus: Der eine (Konstruktivismus) orientiert sich an "dem, was man sieht" - der andere (Transzendenz) orientiert sich an "dem, was der Fall ist".

Wenn aber "was der Fall ist" irrelevant ist (wie die Marke der Unterwäsche meines Nachbarn), dann kann man es getrost aus der "Gleichung" des Lebens weglassen.

Mit der Orientierung an "dem, was man sieht" ist für mich der Tatbestand des Anthropozentrismus erfüllt.

Dann ist es eben in deinen Augen "Anthropozentrismus".
Für mich bleibt sie wissenschaftliche Erkenntnis die aus der Beobachtung der Welt wie wir sie sehen, entspringt.

[closs]

Wenn aber "was der Fall ist" irrelevant ist (wie die Marke der Unterwäsche meines Nachbarn), dann kann man es getrost aus der "Gleichung" des Lebens weglassen.

Durchaus - der Sack Reis in China "ist der Fall", aber er interessiert mich nicht - einverstanden.

Aber Deine Aussage trifft nur dann zu, wenn einem bewusst ist, was man aus der "Gleichung" des Lebens weglassen kann - bei der "Unterwäsche des Nachbarn" und dem "Sack Reis in China" ist die Antwort klar - bei der Frage nach der Existenz des Menschen ist es komplizierter.

[Pluto]

Aber Deine Aussage trifft nur dann zu, wenn einem bewusst ist, was man aus der "Gleichung" des Lebens weglassen kann - bei der "Unterwäsche des Nachbarn" und dem "Sack Reis in China" ist die Antwort klar - bei der Frage nach der Existenz des Menschen ist es komplizierter.

Wenn's auch kompliziert geht, warum einfach machen? — Meinst du das?

• Ockhams Rasiermesser lässt grüßen ...

[closs]

Ockhams Rasiermesser

Der Deus ex machina der materialistischen Zeit.

Es ist auch einfacher, mit einem Bulldozer auf einer Linie durch Deutschland zu fahren, statt den Straßen-Kurven zu folgen. - Ockhams Rasiermesser lässt grüßen??

[Pluto]

Der Deus ex machina der materialistischen Zeit.

Du irrst. ex cathedra wäre wohl richtiger.
William of Ockham war ein Philosoph und Theologe, ein Franziskanermönch des späten Mittelalters.

Es ist auch einfacher, mit einem Bulldozer auf einer Linie durch Deutschland zu fahren, statt den Straßen-Kurven zu folgen. - Ockhams Rasiermesser lässt grüßen??

Deine Analogien...
Seit wann ist es einfacher mit einem Bulldozer querfeldein, als mit einem Auto bequem auf der Autobahn zu fahren?

[closs]

Seit wann ist es einfacher mit einem Bulldozer querfeldein, als mit einem Auto bequem auf der Autobahn zu fahren?

Die kürzeste Verbindung zwischen zwie Punkten ist die Linie.

[Pluto]

Die kürzeste Verbindung zwischen zwie Punkten ist die Linie.

Ockham sprach von der Einfachheit.
Nicht die kürzeste Erklärung ist die Beste, sondern die Einfachste.