Wünschelruten

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sven23
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#41 Re: Ist der Mensch elektrisch?

Beitrag von sven23 » Di 27. Mai 2014, 15:57

closs hat geschrieben: - Laufen solche Beispiele unter "Esoterik"?

Definitv ja. Die einzige wirksame Wünschelrute hat Janina ja schon angedeutet. :lol:
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closs
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#42 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » Di 27. Mai 2014, 16:48

kurt hat geschrieben: Laufen solche Beispiele unter "Esoterik"?
sven hat geschrieben: Definitv ja.

Da ich esoterisch unerfahren bin, lerne ich hiermit: Wenn auf Metallstäbe in der Hand Kräfte wirken, weil man über einen unterirdische Wasserlauf läuft, nennt man das Esoterik. :geek:

piscator
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#43 Re: Wünschelruten

Beitrag von piscator » Di 27. Mai 2014, 17:27

Hallo Closs, es ist doch ganz einfach:

Wenn ein kleiner unterirdischer Wasserlauf derartige Kräfte freisetzen würde, dass ein metallener Draht in den Händen einer Person reagiert, um wie viel größer müsste folge dessen die Auswirkung auf eine stählerne Brücke sein, die über einen großen Fluss führt.

Da dies nirgends beobachtet wird und es auch absolut keine Anhaltspunkte dafür gibt, dass Wasser magnetisch ist, muss die von dir genannte Reaktion auf etwas anderes zurückzuführen sein.

Wiesen sind nun mal uneben, was sich auf deine Schritte und den Abstand der Drähte zueinander auswirkt. Wenn ein Draht zusätzlich leicht magnetisch ist, können die reagieren, wenn sich der Abstand zueinander in deinen Händen leicht verändert. Dazu kommen kleine unbemerkte Muskelkontraktionen, die sich aus der Erwartungshaltung, dass etwas passieren muss, ergeben. So erklärt sich auch die Wiederholung der Reaktion an der selben Stelle.

Der menschliche Geist lässt sich sehr leicht täuschen, was Magier, Zauberkünstler etc. ausnutzen, um ihre Kunststücke vorzuführen.
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#44 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » Di 27. Mai 2014, 17:30

closs hat geschrieben:Da ich esoterisch unerfahren bin, lerne ich hiermit: Wenn auf Metallstäbe in der Hand Kräfte wirken, weil man über einen unterirdische Wasserlauf läuft, nennt man das Esoterik. :geek:
Klappt ja schon ganz hervorragend!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Rembremerding
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#45 Re: Wünschelruten

Beitrag von Rembremerding » Di 27. Mai 2014, 18:12

Hallo und einen schönen Tag an alle Foristen! :)

Zum Thema kann ich ein wenig beitragen:
Wünschelruten sind keine neueren Objekte moderner Esoterik. Sie haben eine uralte Tradition. In ihr ist genau überliefert, von welchem Baum an welchem Ort zu welcher Zeit eine geeignete Astgabel als Wünschelrute zu fertigen ist. Sie wurde im Mittelalter auch zum Auffinden von Metallen verwendet. In Lehrbüchern des Paracelsus und Agricola (1556) werden sie bildlich als Werkzeug der "Prospektoren" dargestellt.

In anderen mittelalterlichen Überlieferungen wird von einem "Bergspiegel" berichtet, mit dem Eingeweihte spezielle Gesteinsadern im Gelände finden konnten. In vielen Sagen werden diese Spezialisten als "Venediger" (auch Wälsche, Walen) bezeichnet. Neueste Forschungen fanden ein Körnchen Wahrheit in diesen Sagen: Die "Bergspiegel" waren Glaskörper (Venedig!), die als Lupe für den mittelalterlichen Geologen dienten, um an der Oberfläche gefundenes Gestein auf seine Beschaffenheit und Art untersuchen zu können. Das Auffinden von Gesteinsadern (v.a. Gold, Silber, Kohle, Kobalt und Mangan für die Glasproduktion) geschah auch mittels Naturbeobachtung anhand von bestimmten Indikatorpflanzen, mit denen man auf den Gesteinsuntergrund schließen konnte, oder nach dem besonderen Geschmack von Quellwasser, was auf bestimmte Mineralien verweist.

Ob nun Wünschelruten funktionieren?
Große Bergbauunternehmen und Entwicklungshilfeorganisationen (für Brunnenprojekte in wasserarmen Gegenden) jedenfalls leisten sich Wünschelrutengeher und sie sind sehr erfolgreich. Wünschelruten sind übrigens nicht die Signalgeber, sondern die Signalverstärker. Es ist der Mensch selbst, der reagiert.
Wissenschaftlich restlos geklärt ist noch nicht, warum es bei bestimmten sensiblen Personen funktioniert, doch das dieses Phänomen existiert wird nicht mehr bestritten. Lassen wir dem menschlichen Entdeckergeist also noch etwas Zeit und er wird eine vielleicht natürliche Erklärung finden.


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2Lena
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#46 Re: Wünschelruten

Beitrag von 2Lena » Di 27. Mai 2014, 18:15

piscator hat geschrieben:Wünschelruten und Erdstrahlen sind eine unbedeutende Randerscheinung des Esoterikbereichs, die so gut wie niemand interessiert. Und wenn das niemand interessiert und auch nicht diskutiert wird, dann gibt es auch keine Kritik. Warum auch?

Wie kommt es dann, dass du ein paar Internetseiten darüber gefunden hast?
... und zudem hier eine Menge schreibst.

Janina: Da gab es auch mal Proteste wegen der Strahlung. Hatten Wünschelrutengänger, die beim Anblick der Schüssel epileptische Anfälle bekommen haben. Nur hat den Leuten keiner gesagt, dass das Ding gar nicht strahlt, sondern nur empfängt.

Wenn du in so einem Umfeld gearbeitet hast, kann es sein, dass dein Körper nicht mehr reagiert. Ich weiß nicht, ob Schutzmechanismus eine Erklärung ist, denn ich weiß zu wenig. Beim Hören jedenfalls kommt es bei Lärm zu Schwerhörigkeit.

Wenn ich so die Summe ziehe aus den bisher genannten Erfahrungswerten (unter Reduzierung von "HiHi" und "geht gar nicht") muss so etwas wie Resonanz vorliegen (analog der Magnetnadel beim Kompass) womit ein Pendel oder eine Rute in Bewegung kommt. Beweisen kann ich das nicht, denn es ist nur erst ein Versuch der Vorstellung. Ich seh grad, Closs hat das unabhängig von mir auch so erlebt. Es ist einigermaßen erstaunlich: Du bewegst garantiert nicht, aber der Metallstab streht sich oder er wippt. Wie gesagt zu bestimmten Anlässen. Über die ist man sich vorerst im Unklaren.

Gemeldet wurde die Anwendung Höhlenforschung. Hier wäre eine Resonanzveränderung im Unterschied zu Gestein. Oder im umgekehrten Sinn feste Mauern in Sand. Handystrahlung (egal ob Sender oder Empfänger), Metalle, Wasser. Vorbeifahrende Autos, war mein zufälliger, aber vergeblicher Versuch zu erfahren, warum die Luft danach abkühlt. Hubschrauber stören. Zudem ist das "Erdraster" zu spüren, wie bei einem Netz. Früher gab es meist vor einem Bau die Orientierung und die Quellensuche. Da war nichts mit Erschließungskosten für die Gemeinde. Das Suchen geeigneter Plätzen für Häuser wurde anders gehandhabt.

Pluto: Wissen, das die Wissenschaft nicht kennt. Und dies wäre was genau?
Im Zuge der antiken Wissenschaften kam ich an einen Schnittpunkt Christentum / Naturreligionen. Als das Christentum als Staatsreligion eingeführt wurde, wurde so ziemlich alles was an "Naturwisschenschaft" bis dahin vorhanden war, als Heidentum gewaltsam unterdrückt. Es begannen andere Ausbildungen. Analoge Werdegänge sind zu sehen bei den Schamanen im Zuge der Christianisierung. Die Kelten waren ziemlich weit mit ihren Naturbeobachtungen.

Kein Naturwissen würde sich mit dem Christentum wiedersprechen, wenn nicht der Bruch mit der Bibel gewesen wäre und die gewaltsame Christianisierung. In den ersten Stammesgesetzbüchern um ca. 700 n.Chr.sind harte Strafen für "Aberglauben" zu finden und Jahrhunderte später Hexenprozesse.

Manches Wissen ist über Jahrhunderte in der bäuerlichen Bevölkerung (mitsamt verrückten Aberglauben und mächtig Panik davor) trotzdem irgendwie, aber unsortiert überliefert worden. Es liegen kaum Bücher vor, dafür recht viele Befindlichkeiten.

Manches von dem Wissenschätzen fand irgendwie anders einen Anschluss, wie Heilkunde, Gartenbau, Viehzucht, Bauwesen. Aber die Tabu- Schranke ist nach wie vor da, gerade bei bekannten, aber noch unerschlossenen Gebieten.

P.S. danke Rembremerding für den Beitrag.
Das hat sich grad überschnitten.

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#47 Re: Wünschelruten

Beitrag von Rembremerding » Di 27. Mai 2014, 18:18

2Lena hat geschrieben: P.S. danke Rembremerding für den Beitrag.
Das hat sich grad überschnitten.

Ups, habe ich auch gerade gesehen. Da schöpfen wir wohl aus ähnlichen Quellen. :thumbup:
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#48 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » Di 27. Mai 2014, 21:10

2Lena hat geschrieben:Wenn ich so die Summe ziehe aus den bisher genannten Erfahrungswerten (unter Reduzierung von "HiHi" und "geht gar nicht") muss so etwas wie Resonanz vorliegen (analog der Magnetnadel beim Kompass) womit ein Pendel oder eine Rute in Bewegung kommt. Beweisen kann ich das nicht, denn es ist nur erst ein Versuch der Vorstellung. Ich seh grad, Closs hat das unabhängig von mir auch so erlebt. Es ist einigermaßen erstaunlich: Du bewegst garantiert nicht, aber der Metallstab streht sich oder er wippt. Wie gesagt zu bestimmten Anlässen. Über die ist man sich vorerst im Unklaren.
Liebe Lena,
Gehe davon aus, dass dieses Phänomen von allen Seiten und mehrfach untersucht wurde.
Die von dir erwähnte Reaktion eines Kompass' auf den Erdmagnetismus ist mit empfidlichen geologischen Instrumenten möglich, was man von den angeblichen Schwingungen von Wasseradern man leider nicht sagen kann.

In keinem einzigen der Versuche konnte mehr als ein zufälliges "Ausschlagen" der Rute festgstellt wrden. In keinen einzigen Fall, egal welches die die Bedingunge waren, konnte von den Versuchspersonen (erfahrene Wünscherutengänger) irgend ein Erfolg verbucht werden. Man darf natürlich weiterhin an diesen an sich harmlosen Hokuspokus glauben. Aber so lange mit objektiven Methoden keine positiven Ergebnisse festgestellt werden können, dürfen Krtiker den Wünschelrutengang zum esoterischen Nonsens erklären.

Pluto: Wissen, das die Wissenschaft nicht kennt. Und dies wäre was genau?
Im Zuge der antiken Wissenschaften kam ich an einen Schnittpunkt Christentum / Naturreligionen. Als das Christentum als Staatsreligion eingeführt wurde, wurde so ziemlich alles was an "Naturwisschenschaft" bis dahin vorhanden war, als Heidentum gewaltsam unterdrückt. [/quote] Das alte Wissen, sofern vorhanden, überlebte in den Archiven der "Bibliothek" von Alexandria (Museion genannt).

Die Kelten waren ziemlich weit mit ihren Naturbeobachtungen.
Ja. Aber nicht so weit die Babylonier, die bereits 7 "Planeten" kannten: Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn.

Kein Naturwissen würde sich mit dem Christentum wiedersprechen, wenn nicht der Bruch mit der Bibel gewesen wäre und die gewaltsame Christianisierung.
Ich sehe auch heute keinen direkten Widerspruch zwischen Wisschenschaft und Bibel. Man darf die Bibel nun mal nicht als wissenschaftliches Nachschlagewerk sehen, sondern wissenschaftliche Aussagen in der Bibel als allegorische Vorstellungen verstehen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#49 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » Di 27. Mai 2014, 21:49

Wir haben schon wieder das Problem, dass es ein Phänomen gibt, das solange am Katzentisch sitzen muss, bis es kausal einvernehmlich geklärt ist. - Merke: Das Phänomen ist die Eiche, die nicht einmal merkt, wenn sich die Sau namens Begründung ("Warum gibt es Eichen?") an ihr kratzt.

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#50 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » Di 27. Mai 2014, 22:03

closs hat geschrieben:Wir haben schon wieder das Problem, dass es ein Phänomen gibt...
Leider falsch, lieber closs.
Wir HABEN kein Phänomen, sondern es wird lediglich die Existenz eines Phänomens behauptet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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