Wünschelruten

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sven23
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#281 Re: Wünschelruten

Beitrag von sven23 » So 8. Jun 2014, 13:42

closs hat geschrieben:Mit "dem, was der Fall" ist. - Was das ist, muss ich ja nicht wissen.

Du verlangst Übereinstimmung mit dem, "was der Fall", weißt aber nicht was der Fall, aber Hauptsache es stimmt überein. Hat der Heilige Geist dich an diesem Pfingstsonntag so verwirrt? :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Pluto
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#282 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » So 8. Jun 2014, 13:59

closs hat geschrieben:Mit "dem, was der Fall" ist. - Was das ist, muss ich ja nicht wissen.
Es geht darum, dass einem bewusst ist, dass a) eine wissenschaftliche Aussage und "b)"das, was der Fall ist" zwei Kategorien sind, die nicht notwendigerweise übereinstimmen.
So viele Annahmen... und was kommt dabei raus? Mich dünkt hier wäre mal der gute Ockham gefragt.

closs hat geschrieben:In der Praxis heisst dies: "Hier ist eine wissenschaftliche Aussage, die mit "dem, was der Fall ist" übereinstimmen KANN, aber nicht muss. -
Es ist nicht so, dass Wissenschaft im leeren Raum phantasiert, sondern es werden Modelle entwickelt die anschließend auf ihre Funktionstauglichkeit mit Beobachtung in der Welt überprüft werden können. Stimmt das Modell nicht überein, muss es verworfen werden.
Das Problem beim Sein ist, dass man es nicht einmal modellieren kann, so dass man sich irgendwie richtungslos im Blindflug befindet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Andreas
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#283 Re: Wünschelruten

Beitrag von Andreas » So 8. Jun 2014, 14:02

Die Expansion des Universums beschleunigt sich. Das ist der gemessene Fall. Da muss es "Etwas" geben, dass die Ursache dafür ist, dass sich die Expansion beschleunigt. Dieses "Etwas" ist der Fall. Keiner weiß "was es ist". "Es" ist schon jetzt der Fall. Was gibt es da nicht zu verstehen?

Das hatten wir doch schon mit den Galaxien. Sie waren schon "der Fall" als sie noch kein Auge gesehen hatte. Wenn einmal etwas der Fall war, ohne dass wir es wahrgenommen haben, gemessen haben, beschrieben haben kann niemand mehr ausschließen, dass es noch andere Dinge gibt, die der Fall sind, obwohl sie nicht wahrgenommen, gemessen oder beschrieben sind. Ist das nicht logisch?

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#284 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » So 8. Jun 2014, 14:20

Pluto hat geschrieben:Das Problem beim Sein ist, dass man es nicht einmal modellieren kann, so dass man sich irgendwie richtungslos im Blindflug befindet.
Aber es ist nicht ein Problem, dass das Sein hat, sondern die Wahrnehmung. - Man darf das Sein nicht verantwortlich machen für eigene Blindflüge.

Pluto hat geschrieben:Mich dünkt hier wäre mal der gute Ockham gefragt.
Der Deus-ex-machina namens Ockham. :lol: . - Was ist denn dabei kompliziert, wenn man "Wahrnehmung" und "das, was der Fall ist", konsequent trennt. - Manchmal beschleicht mich der Eindruck, dass naturwissenschaftliche Wahrnehmung und das, was der Fall ist, als kategorial gleich gesetzt werden.

Pluto hat geschrieben:Es ist nicht so, dass Wissenschaft im leeren Raum phantasiert
Das sagt auch keiner - konkret: Wenn ein Naturwissenschaftler zu einem Ergebnis kommt, ist es ein ernster Hinweis, dass es in authentischem Bezug zu dem steht, was der Fall ist. - Es geht nicht um den Nutzen und die Kompetenz von Naturwissenschaft (ist unumstritten), sondern um den Monopolanspruch des Naturalismus in Sachen Wahrnehmung.

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#285 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » So 8. Jun 2014, 16:21

Andreas hat geschrieben:Die Expansion des Universums beschleunigt sich. Das ist der gemessene Fall. Da muss es "Etwas" geben, dass die Ursache dafür ist, dass sich die Expansion beschleunigt. Dieses "Etwas" ist der Fall. Keiner weiß "was es ist". "Es" ist schon jetzt der Fall. Was gibt es da nicht zu verstehen?
Du sprichst von bekannten Dinge — Dunkle Energie?

Andreas hat geschrieben:Das hatten wir doch schon mit den Galaxien. Sie waren schon "der Fall" als sie noch kein Auge gesehen hatte. Wenn einmal etwas der Fall war, ohne dass wir es wahrgenommen haben, gemessen haben, beschrieben haben kann niemand mehr ausschließen, dass es noch andere Dinge gibt, die der Fall sind, obwohl sie nicht wahrgenommen, gemessen oder beschrieben sind.
Kannst du mir sagen, von welchen Dingen du redest?
Man kann nun mal Dinge die nicht sind, einfach annehmen. Das sind wirre Gedanken die in Beliebigkeit und Anarchie münden. Gerade wegen solcher Gedanken entstehen Persifflagen wie das FSM oder das rosarote Einhorn.

Worauf willst du also eigetlich hinaus?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#286 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » So 8. Jun 2014, 16:30

closs hat geschrieben:Man darf das Sein nicht verantwortlich machen für eigene Blindflüge.
Welches "Sein" denn? :?:

closs hat geschrieben:Manchmal beschleicht mich der Eindruck, dass naturwissenschaftliche Wahrnehmung und das, was der Fall ist, als kategorial gleich gesetzt werden.
Das ist gar nicht mal so abwegig, denn wir können nur etwas wissen, über Dinge die wir wahrnehmen und beschreiben können. Wenn wir es nicht wahrnehmen und beschreiben können, gibt es kein Erkenntnisgewinn.

closs hat geschrieben:Es geht nicht um den Nutzen und die Kompetenz von Naturwissenschaft (ist unumstritten), sondern um den Monopolanspruch des Naturalismus in Sachen Wahrnehmung.
Nicht des Naturalismus, sondern der wissenschaftlichen Methodik.
Nochmals... ohne wissenschaftliche Methodik kein Erkenntnisgewinn.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#287 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » So 8. Jun 2014, 17:02

Pluto hat geschrieben:Welches "Sein" denn?
"Das, was der Fall ist" - bekannterweise, unbekannterweise - wie's halt kommt.

Pluto hat geschrieben: Wenn wir es nicht wahrnehmen und beschreiben können, gibt es kein Erkenntnisgewinn.
Absolut richtig - das hat aber etwas mit Wahrnehmung zu tun. - Jedoch "Das, was der Fall ist" schert sich nicht darum, ob wir es wahrnehmen und beschreiben können.

Pluto hat geschrieben:ohne wissenschaftliche Methodik kein Erkenntnisgewinn
Ohne wissenschaftliche Methodik kein naturalistischer Erkenntnisgewinn. - Die Tatsache, dass wissenschaftliche Methodik das Mittel der Wahl zum naturalistischen Erkenntnisgewinn ist, sagt nichts darüber aus, was sonst noch ist.

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#288 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » So 8. Jun 2014, 17:06

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:ohne wissenschaftliche Methodik kein Erkenntnisgewinn
Ohne wissenschaftliche Methodik kein naturalistischer Erkenntnisgewinn. - Die Tatsache, dass wissenschaftliche Methodik das Mittel der Wahl zum naturalistischen Erkenntnisgewinn ist, sagt nichts darüber aus, was sonst noch ist.
Der Begriff "Naturalismus" lenkt vom Thema ab.
Konzentriere dich auf Wissenschaft, und sage mir mit welcher besseren Methode du Erkenntis mehren kannst.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#289 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » So 8. Jun 2014, 17:12

Pluto hat geschrieben:Konzentriere dich auf Wissenschaft
Eigentlich langweilig - weil dieses Thema einvernehmlich geklärt ist (meine ich zumindest).

Pluto hat geschrieben: sage mir mit welcher besseren Methode du Erkenntis mehren kannst.
In Bezug auf die materielle Welt kenne ich ausdrücklich KEINE bessere Methode - ds ist aber nicht neu.

Das Problem ist und war nie die Naturwissenschaft, sondern a)die Interpretation ihrer Ergebnisse und b)die Ideologisierung der naturwissenschaftliche Disziplin in eine Weltanschauung (Naturalismus).

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#290 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » So 8. Jun 2014, 17:32

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Konzentriere dich auf Wissenschaft
Eigentlich langweilig - weil dieses Thema einvernehmlich geklärt ist (meine ich zumindest).
Stimmst du mir also zu, dass es ohne wisenschaftliche Methodik keinen Erkenntnisgewinn gibt?

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: sage mir mit welcher besseren Methode du Erkenntis mehren kannst.
In Bezug auf die materielle Welt kenne ich ausdrücklich KEINE bessere Methode - ds ist aber nicht neu.
Die Frage galt eigentlich Andreas, aber danke für die Antwort. :)

Das Problem ist und war nie die Naturwissenschaft, sondern a)die Interpretation ihrer Ergebnisse und b)die Ideologisierung der naturwissenschaftliche Disziplin in eine Weltanschauung (Naturalismus).
Dann sollten wir das Wort Naturalismus nie mehr im Zusammenhang mit wissenschaftlicher Erkenntnis verwenden.
Einverstanden?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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