Aberglaube im 21. Jahrhundert

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Zeus
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#231 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Zeus » Mi 8. Apr 2015, 20:48

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Und weshalb ignorierst du meine Beiträge, die ich an dich schrieb?
Weil Du in der Regel wider-geistig auftrittst.
Wider-geistig? Was soll denn das nun wieder sein?
Ich denke, der wahre Grund, warum unser Bibel-Bastler closs so manchen Komentar nicht beantwortest, ist, dass ihm Argumente fehlen.
closs hat geschrieben:es geht hier um die Arbeitsweise der historisch-kritischen MEthode.
Und was verstehst du davon?
Zuletzt geändert von Zeus am Mi 8. Apr 2015, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Münek
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#232 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » Mi 8. Apr 2015, 20:48

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Da es sich um eine historische Frage handelt, hat der Gottesglaube bei diesen wissenschaftlichen Forschungen natürlich nichts verloren.
Aber die Beantwortung dieser historischen Fragen steht doch auf tönernen Füßen - man umhüllt sich mit Setzungen, um dann zu diesem oder jenem Ergebnis zu kommen.

Entschuldige bitte, es fällt mir schwer, Dich hier noch ernstzunehmen.

Bist Du Dir im Klaren darüber, dass Du der neutestamentlichen Forschung insgesamt unterstellst,
nicht wissenschaftlich (d.h. nicht ergebnisoffen) zu arbeiten? Das ist absurd.

Mich würde es jetzt wirklich nicht verwundern, wenn Du behaupten würdest, die Professoren an den
theologischen Fakultäten seien allesamt vom Teufel besessen. :devil: :devil: :devil:

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Zeus
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#233 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Zeus » Mi 8. Apr 2015, 21:16

@closs
Die Jesusbewegung war von einer starken Naherwartung geprägt. Man erwartete das Kommen Jesu nahezu stündlich. Die erste Generation der Christen lebte in der Hoffnung, noch im eigenen Leben das Kommen des Reiches Gottes zu erleben (1 Thess 4,13-17 EU). Dass einige Christen schon gestorben sind, bevor die Parusie eingetreten ist, ist für Paulus zunächst die Ausnahme. Da die Zahl der Todesfälle anstieg, musste Paulus reagieren. In 1 Kor 15,51f EUf geht er wohl schon davon aus, dass die meisten vor der Parusie sterben werden, dass einige sie aber wohl noch erleben werden. In 2 Kor 5,1-10 EU scheint eine zunehmende Verzögerung ins Bewusstsein zu rücken. Daraus entwickelt Paulus die Vorstellung, dass jeder Christ bei seinem Tod einen verwandelten Leib erhält und dass das Kommen Jesu in eine fernere Zukunft rückt.[6]

Der Wandel im Glaubensverständnis, der durch die Parusieverzögerung hervorgerufen wurde, hat sich wohl allmählich vollzogen und ist nicht als ein abrupter Bruch vorstellbar.[7]

Die Parusieverzögerung als Glaubensproblem
Es ist jammerschade, dass du damals nicht dabei warst, um die Leute über ihren Irrtum aufzuklären.
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#234 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Zeus » Mi 8. Apr 2015, 21:29

closs hat geschrieben:Aber die Beantwortung dieser historischen Fragen steht doch auf tönernen Füßen - man umhüllt sich mit Setzungen, um dann zu diesem oder jenem Ergebnis zu kommen.
Du solltest nicht von dir auf alle anderen schließen, lieber closs.
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#235 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Novas » Mi 8. Apr 2015, 21:46

Zeus hat geschrieben:Du solltest nicht von dir auf alle anderen schließen, lieber closs.

Dein Weltbild ist auch nur ein Weltbild.

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#236 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von closs » Mi 8. Apr 2015, 23:12

Zeus hat geschrieben: Ich habe dir doch schon dargelegt, dass zum Beispiel Setzung (2) und (3) deiner Liste KEINE Setzungen sind, sondern ERGEBNISSE der Forschung.
Wie kann eine nicht-beantwortbare Frage (Petrus-Jesus) ein Ergebnis sein? - NIEMAND weiss, ob Paulus das repräsentiert, was Jesus wirklich gemeint hat. - Persönlich glaube ich NEIN, weil Jesus auf geistig kohärente Weise anders interpretierbar ist. - Wer etwas anderes glaubt, darf das - aber es ist Glaube und eben kein Ergebnis.

Wie kann das Wort "nah" ausschließlich zeitlich gemeint sein MÜSSEN, wenn es geistig anders mehr Sinn macht? - Auch hier gilt: Persönlich glaube ich NEIN, weil Jesus auf geistig kohärente Weise anders interpretierbar ist. - Wer etwas anderes glaubt, darf das - aber es ist Glaube und eben kein Ergebnis.

JackSparrow hat geschrieben:Als erstes hätte er Paulus gefragt, ob er denn nicht zählen kann
:lol:

Zeus hat geschrieben:Und was verstehst du davon?
Dass sie sich wissenschaftlich untersuchbare Dinge rund um die Bibel zum Thema macht - aber keine geistigen Fragestellungen.

Münek hat geschrieben:Bist Du Dir im Klaren darüber, dass Du der neutestamentlichen Forschung insgesamt unterstellst, nicht wissenschaftlich (d.h. nicht ergebnisoffen) zu arbeiten?
Das geht anders - wie man übriges oft bei Statistiken sieht: Man führt eine Studie ergebnisoffen durch (diesbezüglich meinerseits KEINE Unterstellung) - aber: Man definiert die Kriterien VORHER so, dass es letztlich eben NICHT ergebnisoffen ist, weil man durch die Kriterien-Definition schon Festlegungen getroffen hat.

Einige Prämissen habe ich bereits genannt:
1 Jesus wird korrekt zitiert - woher will man das wissen?
2 Paulus repräsentiert mit seiner Auffassung die Meinung Jesu - woher will man das wissen?
3 "Nah" ist rein zeitlich zu verstehen - warum diese Einschränkung, wenn es doch anders mehr Sinn machen kann?
4 Die "Verklärung" spielt im Kontext keine Rolle - warum eigentlich?
5 Die Möglichkeit einer Kontaminierung der Jünger-Rezeption (zwar gehört, aber nicht verstanden) bleibt unberücksichtigt - obwohl EIN großes Motiv der Bibel (Markus, 4,12 »damit sie mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen die Sünden vergeben werden.«).

Nun ist dem vorangestellt: Mark. 4,11: "Und er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen, denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil" - aber er sagt nicht, WANN es den Jüngern gegeben ist. - Denn eines sollte klar sein: Angefangen zu checken haben die Jünger frühestens an "Pfingsten" - Jesus spricht ihnen also etwas zu, was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht haben.

Wie auch immer - dies wäre jetzt eine eigene Diskussion. - Aber diese Diskussion scheint es auf der von Dir vertretenen SChiene gar nicht zu geben - man setzt Punkt 5 - oder etwa nicht?

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#237 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Novas » Mi 8. Apr 2015, 23:24

Münek hat geschrieben:Entschuldige bitte, es fällt mir schwer, Dich hier noch ernstzunehmen

Der christlich-spirituelle Maßstab ist eben ein ganz anderer, als der deine.

Bist Du Dir im Klaren darüber, dass Du der neutestamentlichen Forschung insgesamt unterstellst, nicht wissenschaftlich (d.h. nicht ergebnisoffen) zu arbeiten?

Es gibt verschiedene Ansätze. Die Bibel rein historisch zu betrachten, ist - offen gesprochen - grober Schmarrn, weil die spirituellen Inhalte relevant sind.

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#238 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » Do 9. Apr 2015, 00:36

Novalis hat geschrieben:
Bist Du Dir im Klaren darüber, dass Du der neutestamentlichen Forschung insgesamt unterstellst, nicht wissenschaftlich (d.h. nicht ergebnisoffen) zu arbeiten?

Es gibt verschiedene Ansätze. Die Bibel rein historisch zu betrachten, ist - offen gesprochen - grober Schmarrn, weil die spirituellen Inhalte relevant sind.

Wenn es um Wahrheit und Ehrlichkeit geht, gibt es nicht verschiedene Ansätze.

Die Bibel rein historisch zu betrachten, ist nun mal die selbstgestellte Aufgabe der neutestamentlichen Wissenschaft.
Ansonsten hätte sie an den Universitäten nichts zu suchen. Die ergebnisoffene Forschung ist selbstverständliche Pflicht.
Der persönliche Glaube der forschenden Theologen hat hier natürlich außen vorzubleiben. Und tut er in der Regel auch.

Die Theologiestudenten im Hörsaal der Universitäten interessiert nicht der "persönliche Glaube oder Nichtglaube der
Herren Professoren
". Sie wollen ausschließlich historische Fakten aus biblischer Zeit präsentiert bekommen.

Inwieweit diese vermittelte biblisch-historischen Fakten ins eigene Glaubensbild integriert werden ("spirituelle Relevanz"),
bleibt jedem selbst überlassen. Das ist eine Frage der unbedingten Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, der "intellektu-
ellen Redlichkeit
".

Die historischen Fakten wider besseren Wissens einfach zu ignorieren und auszublenden, sich die "biblischen Fakten selbst
zurechtzubiegen" ist hingegen ganz klar Selbstbetrug und Selbsttäuschung - für Außenstehende im Übrigen klar erkennbar.
Zuletzt geändert von Münek am Do 9. Apr 2015, 00:44, insgesamt 1-mal geändert.

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#239 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von closs » Do 9. Apr 2015, 00:41

Münek hat geschrieben:Wenn es um Wahrheit und Ehrlichkeit geht, gibt es nicht verschiedene Ansätze.
Natürlich gibt es das - auch der historisch-kritische Ansatz ist ehrlich, wenn er sich auf historische, text-historische, volkskundliche, etc. Ansätze konzentriert - aber es ist unredlich, wenn eine per Definition un-geistige Vorgehensweise (derer sich die historisch-kritische Methode doch ausdrücklich rühmt) Exegese eines Buches betreibt, dessen Existenz geistig definiert ist.

Dass es hochinteressantes Rumedum um die Bibel gibt, dass wissenschaftlich greifbar ist, bestreitet doch gar keiner - DA sind die Pfründe der historisch-kritischen Methode.

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#240 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » Do 9. Apr 2015, 00:53

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wenn es um Wahrheit und Ehrlichkeit geht, gibt es nicht verschiedene Ansätze.
Natürlich gibt es das - auch der historisch-kritische Ansatz ist ehrlich, wenn er sich auf historische, text-historische, volkskundliche, etc. Ansätze konzentriert - aber es ist unredlich, wenn eine per Definition un-geistige Vorgehensweise (derer sich die historisch-kritische Methode doch ausdrücklich rühmt) Exegese eines Buches betreibt, dessen Existenz geistig definiert ist.

Da ist überhaupt nichts unredlich. Rede doch nicht solchen Unfug!

Du scheinst nicht zu kapieren, dass sich vor 2000 Jahren "Geschichte ereignete". Diese wird erforscht. Punkt.

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