Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

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sven23
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#201 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von sven23 » Sa 22. Jun 2013, 10:10

barbara hat geschrieben: nein, nicht wirklich. Der Anteil bösartiger Personen ist auch nicht höher als anderswo. Die meisten sind anständige Leute.

grüsse, barbara

Man kann sicher nicht sagen, daß alle Esoteriker Betrüger sind. Es gibt sicher welche darunter, die ernsthaft daran glauben, daß sie besonder Begabungen haben.
Ich erinnere mich an einen Wünschelrutengänger, der im Rahmen einer Versuchsanordnung einen von der Uni ausgelobten Preis ergattern wollte, und der aus allen Wolken fiel, als man ihm das niederschmetternde Ergebnis zeigte. Er war völlig am Boden zerstört.
Man kann hier wohl eher von einer gestörten Wahrnehmung sprechen als von betrügerischen Absichten.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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barbara
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#202 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von barbara » Sa 22. Jun 2013, 10:22

sven23 hat geschrieben: Man kann sicher nicht sagen, daß alle Esoteriker Betrüger sind. Es gibt sicher welche darunter, die ernsthaft daran glauben, daß sie besonder Begabungen haben.

Es braucht keine besonderen Begabungen für die Praxis esoterischer Disziplinen. Ein Minimum an Talent ist sicher hilfreich, wie in allen Berufen, und der Rest besteht, ebenfalls wie in allen andern Berufen, aus üben, üben, üben, üben und nochmals üben.


Ich erinnere mich an einen Wünschelrutengänger, der im Rahmen einer Versuchsanordnung einen von der Uni ausgelobten Preis ergattern wollte, und der aus allen Wolken fiel, als man ihm das niederschmetternde Ergebnis zeigte. Er war völlig am Boden zerstört.
Man kann hier wohl eher von einer gestörten Wahrnehmung sprechen als von betrügerischen Absichten.

Sobald man sich in einer Atmosphäre der Konkurrenz und des Gewinnen-Wollens befindet, wird es schwierg, die benötigte Offenheit und Integrität zu bewahren. Das ist meist schon ohne Wettbewerbsdruck schwer genug.

grüsse, barbara

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sven23
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#203 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von sven23 » Sa 22. Jun 2013, 10:29

barbara hat geschrieben:
Sobald man sich in einer Atmosphäre der Konkurrenz und des Gewinnen-Wollens befindet, wird es schwierg, die benötigte Offenheit und Integrität zu bewahren. Das ist meist schon ohne Wettbewerbsdruck schwer genug.

grüsse, barbara

Die Atmosphäre war eigentlich ganz entspannt, er hatte alle Zeit der Welt und war sich ziemlich sicher, daß es gut für ihn läuft. Nur das Resultat sagte etwas anderes aus. Die Wahrnehmung der Diskrepanz zwischen Anspruch und Ergebnis scheint mir bei vielen gestört zu sein. Sie leben so sehr in ihrer eigenen Welt, daß sie die Realität gar nicht mehr an sich heranlassen wollen.
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Andreas
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#204 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von Andreas » Sa 22. Jun 2013, 10:36

barbara hat geschrieben:Kannst ja mal ausrechnen, wie oft du im aktuellen Stand deines Verdienstes reinkarniert werden müsstest, um dieses "Taschengeld" zu finanzieren. Und wie oft du reinkarniert werden müsstest, um dieses "Taschengeld" zu finanzieren und zusätzlich noch ab und zu für dich etwas zu essen kaufen können, und ein Bett zum Schlafen.
Das hast du aber schön gesagt. :thumbup:

Zweiter Versuch:
Wer an ein System glaubt, das Reichtum in solchen Größenordnungen rechtfertigt, hat seine Vernunft nicht benutzt um hinter so verharmlosenden Zahlen wie 3 % p.a. Zinsen, die mathematische Realität eines exponentiellen Wachstums wahrzunehmen. Die Tatsache, dass alles Geld Schuldgeld ist, ist durchaus mit der Schuldhaftigkeit der Erbsünde zu vergleichen. Alle an den grausamen Gott Mammon zu zahlenden Zinsen werden nach unten an den "kleinen Mann" durchgereicht. An ungezählten Altären (Kassen) muss er fremde Schuld durch sein Opfergeld abtragen. Wenn dann die Illusion, dass exponentiell wachsende Schuld durch reale Werte beglichen werden kann, schließlich zu platzen droht, werden die Menschen selbst auf dem Altar des Krieges geopfert.

Liebe Realisten, erklärt mir bitte mal, wodurch sich dieses "Geldspielchen" von esoterischem Gedankengut unterscheidet.

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#205 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von barbara » Sa 22. Jun 2013, 10:54

sven23 hat geschrieben: Die Wahrnehmung der Diskrepanz zwischen Anspruch und Ergebnis scheint mir bei vielen gestört zu sein. Sie leben so sehr in ihrer eigenen Welt, daß sie die Realität gar nicht mehr an sich heranlassen wollen.

Das Messen an der Realität muss natürlich immer gegeben sein, da bin ich mit dir einverstanden. Doch solange es sich um Menschen handelt, die ihr eigenes Geld verdienen, die Steuern bezahlen, sich an die Gesetze halten, mit ihren Nachbarn nicht ständig im Streit sind, wird's ja schon plusminus passen.

zum Realitätstest: Ich muss zum Beispiel sagen, dass ich mit meiner gestrigen homöopathischen Behandlung der Brandwunde sehr zufrieden bin, der Schmerz ist schon vollständig weg. Homöopathisch hat sich da gut bewährt.

Andreas hat geschrieben: Wer an ein System glaubt, das Reichtum in solchen Größenordnungen rechtfertigt, hat seine Vernunft nicht benutzt um hinter so verharmlosenden Zahlen wie 3 % p.a. Zinsen, die mathematische Realität eines exponentiellen Wachstums wahrzunehmen.

ja, leider. Dabei ist das gar nicht schwer zu rechnen. Mir scheint, da litten viele unter einer kollektiven Gehirnwäsche und schauen sich die Sache gar nicht genau an.

grüsse, barbara

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#206 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von Pluto » Sa 22. Jun 2013, 11:20

Andreas hat geschrieben:Wer an ein System glaubt, das Reichtum in solchen Größenordnungen rechtfertigt...
Jo Ackermann würde Vasellas Abfindung als Peanuts bezeichnen. :lol:
Wenn du richtiges Geld sehen willst, must du mal Mark Zuckerbergs Steuern anschauen. Allein die Steuerrechnung auf seine verkauften Facebook Aktien beläuft sich auf rund 2 Milliarden US$.

Liebe Realisten, erklärt mir bitte mal, wodurch sich dieses "Geldspielchen" von esoterischem Gedankengut unterscheidet.
Ich würde mal vorschlagen, du versuchst mal mit "Esos" statt Euros bei Aldi einzukaufen.
Wirst schon den Unterschied merken.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#207 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von sven23 » Sa 22. Jun 2013, 11:41

Andreas hat geschrieben: Wer an ein System glaubt, das Reichtum in solchen Größenordnungen rechtfertigt, hat seine Vernunft nicht benutzt um hinter so verharmlosenden Zahlen wie 3 % p.a. Zinsen, die mathematische Realität eines exponentiellen Wachstums wahrzunehmen.

Wo gibts denn heute noch 3% Zinsen?
Wir haben doch eine historische Niedrigzinsphase, was aber nur dazu führt, daß Spareinlagen von der Inflation gefressen werden und Staaten sich mit billigem Geld noch mehr verschulden können, siehe Griechenland.
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#208 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von Andreas » Sa 22. Jun 2013, 12:18

sven23 hat geschrieben:Wo gibts denn heute noch 3% Zinsen?
Dann lass dich mal von deiner Bank beraten über den Unterschied von Guthabenzinsen versus Überziehungszinsen deines Bankkontos. Kannst dich auch gleich informieren, was du für einen Kredit bezahlst, oder zu welchem Zinssatz nicht vorhandenes Geld in Umlauf gebracht wird. Oh Mann, das ist Esoterik in Reinkultur.

Pluto hat geschrieben:Jo Ackermann würde Vasellas Abfindung als Peanuts bezeichnen. Wenn du richtiges Geld sehen willst, must du mal Mark Zuckerbergs Steuern anschauen. Allein die Steuerrechnung auf seine verkauften Facebook Aktien beläuft sich auf rund 2 Milliarden US$.
Die nach oben offene Vermögensskala war mir schon vor diesem Beitrag bekannt, lieber Pluto. Think Big macht die Sache mit dem Geld also besser, deiner Meinung nach?

Pluto hat geschrieben:Ich würde mal vorschlagen, du versuchst mal mit "Esos" statt Euros bei Aldi einzukaufen. Wirst schon den Unterschied merken.
Deine Kritik an der Esoterik gründest du doch darauf, dass ihre Versprechen unsinnig, verlogen und nicht einlösbar sind. Die Illusion, dass exponentiell wachsende Schuld durch reale Werte beglichen werden kann, ist verlogener, nicht einlösbarer Unsinn. Das ist mathematisch leicht nachzuvollziehen, scheint dich aber kalt zu lassen. Aus dieser Illusion erwächst der überwiegenden Mehrheit der Menschen sicher mehr Leid als aus allen esoterischen Illusionen zusammen.

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#209 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von Pluto » Sa 22. Jun 2013, 12:41

Andreas hat geschrieben:Think Big macht die Sache mit dem Geld also besser, deiner Meinung nach?
Wie kommst du denn darauf? Habe ich das irgendwo gesagt?

Andreas hat geschrieben:Die Illusion, dass exponentiell wachsende Schuld durch reale Werte beglichen werden kann, ist verlogener, nicht einlösbarer Unsinn. Das ist mathematisch leicht nachzuvollziehen, scheint dich aber kalt zu lassen.
Dass es mich kalt lässt ist auch bloß eine Unterstellung. Du solltest solche Unterstellungen unterlassen, denn du kennst meine Denkweise nicht.

Ich bin Realist genug, zu wissen, dass wenn alle Menschen gleichzeitig ihr Geld von der Bank abheben wollten, das Bankensystem zusammenbricht. Aber ich bin ebenfalls Realist genug um zu wissen dass die Wahrscheinlichkeit das dies geschieht, dderart gering ist dass in der Praxis die Gefahr eines "gobal Melt-down" der Finanzwelt praktisch ausgeschlossen ist.

Aus dieser Illusion erwächst der überwiegenden Mehrheit der Menschen sicher mehr Leid als aus allen esoterischen Illusionen zusammen.
Sorry, aber von der Funktionsweise der Finanzwelt scheinst du nicht besonders viel zu verstehen.
Der Finanzmarkt wie er heute ist, ist sicher nicht perfekt und insbesondere bereitet er auch beim Anblick der Umverteilung von unter nach oben Besorgnis. Wohlgemerkt nicht aus Neid, sondern weil die Folgen einer solchen Häufung von Finanzmacht kaum absehbar sind, und vermutlich letztenendes nur durch einen bewaffneten Konflikt gelöst werden können.

Siehs realistich, Andreas:
Ohne Esoterik kämen wir ganz gut zurecht, aber eine Gesellschaft ohne Geldmarkt ist undenkbar.
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sven23
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#210 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esoterik?

Beitrag von sven23 » Sa 22. Jun 2013, 12:43

Andreas hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wo gibts denn heute noch 3% Zinsen?
Dann lass dich mal von deiner Bank beraten über den Unterschied von Guthabenzinsen versus Überziehungszinsen deines Bankkontos. Kannst dich auch gleich informieren, was du für einen Kredit bezahlst, oder zu welchem Zinssatz nicht vorhandenes Geld in Umlauf gebracht wird. Oh Mann, das ist Esoterik in Reinkultur.


Also mal langsam. Mit den 3% meintest du Überziehungszinsen? Die Bank mußt du mir mal nennen, die nur 3% nimmt.

Kredite gibts im Augenblick so günstig wie noch nie. Oder willst du dir Geld zum Nulltarif leihen und von wem?

Andreas hat geschrieben: Oh Mann, das ist Esoterik in Reinkultur.

Deshalb bin ich ja auch so gegen Esoterik :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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