Novalis hat geschrieben:

Novalis hat geschrieben:
Inhaltlich könnte es durchaus Deinem Verständnis von "Humanität" ähnlich sein. - Ansonsten können wir als Menschen nur relativ festlegen, was "richtig" und was "falsch" ist. Insofern ist eigentlich jeder Streit um "richtig" oder "falsch" über die Grenzen dessen Geltungsbereichs hinaus sinnlos.Pluto hat geschrieben:Die Frage ist, was man unter einem "richtigen Ergebnis" versteht?
Wenn man ihn überzeitlich versteht, nicht.Pluto hat geschrieben:Gibt es nicht auch für einen Schöpfer einen infiniten Regress?
Berechtigte Frage - schließlich kann es ja auch naturwissenschaftlich gesehen eine Überzeitlkeit geben - nehme ich zumindestens an. - Dann bliebe allerdings die Frage, warum die Evolution den Menschen mit dem "Kollateralschaden Sinnfrage" ausgestattet hat.Pluto hat geschrieben:Und wenn man annimmt, dass Gott ewig war, warum spart man sich nicht diesen Schritt, und sagt, der Kosmos sei ewig?
Meine ich genauso. - Wissen findet immer nur innerhalb von Bezugs-Systemen statt und ist aus menschlicher Sicht nicht absolut. - Aber das macht nicht die Fragen weg.Pluto hat geschrieben:Können wir überhaupt etwas wissen?
Ist es nicht das, was Sokrates meinte, als er sagte: "Ich weiß, dass ich nichts weiß"?
In naturwissenschaftlicher Denkweise ist diese Unterscheidung (der Geister) NICHT möglich. Es ist eine Frage der inneren Verständnis-Stärke, die bspw. dazu führt, dass man sich international sofort versteht oder nicht versteht, wenn es um "Geist" geht.Pluto hat geschrieben:Wie sollen wir unterscheiden was selbst gemachte Fantasie ist, und was Wirklichkeit.
Für mich ist es insofern wichtig, als dass ich wissen will, welche höhere Dimensionen es geben kann (wir reden ja nicht vom "Chef" im Alltagssinn, in dem dem Du zufällig mein Chef und ich zufällig Dein Chef sein könnte).Pluto hat geschrieben:Wozu braucht es überhaupt einen "Chef"? Ist das nicht allzu menschlich gedacht?
Bastler hat geschrieben:Der ursprüngliche Gedanke von Sakrament ist eine Art fortwährender Inkarnation. Gott wird in jedem Teil der Welt - sowohl in den materiellen Dingen, wie auch in neuen Gedanken oder in geschichtlichen Prozessen - immer wieder "Fleisch". Gott wird zum "Immanuel", zum "Gott mit uns"
Das klingt an sich gut. Aber für Dich scheint Gott trotzdem ein eigenständiges "Ich" zu sein und nicht nur Menschen-Vorstellung - sehe ich das richtig?Novalis hat geschrieben: Damit soll gesagt werden, dass Gott, das allumfassende Sein, kein einsames Persönlein sein kann
Das macht dann Sinn, so lange junge Menschen geistig unverdorben sind - werdet wie die Kinder.Bastler hat geschrieben: Warum rät er nicht (wie Benedikt von Nursia) dazu, immer den Jüngsten im Orden zu allen wichtigen Fragen anzuhören und aus dem Munde eines Unerfahrenen das Wort zu vernehmen?
Ja - deshalb ist Jesus "der Nächste". - So ist es wohl auch gemeint. - Das ist das, was ich - vielleicht nicht allgemein-verständlich - als "pastorale Ebene" im Gegensatz zur "fundamentalen Ebene" bezeichne. - "Fundamental" wäre das, aus dem es möglich ist, dass Jesus der Nächste ist.Bastler hat geschrieben:Der ursprüngliche Gedanke von Sakrament ist eine Art fortwährender Inkarnation.
Schöner Satz. - Wieviele Menschen in unserer säkularisierten Zeit verstehen diesen Satz noch?Bastler hat geschrieben:Wenn ich zum Beispiel das Ehesakrament anschaue, dann bedeutet das: Für dich, lieber Bräutigam, wird deine geliebte Frau zum bevorzugten Tempel, in dem Du Gott erfahren kannst.
Zustimmung.Bastler hat geschrieben:Bei allem geht es um einen Perspektivwechsel.
Savonlinna hat geschrieben:Möglicherweise verstehe ich, was Du mit "Sakrament" meinst. Alles und jedes ist heilig. Da alles und jedes sowohl ein Teil vom Ganzen als auch das Ganze vom Teil ist.
Nietzsche drückt das auf seine Weise aus:
"Denn alle Dinge sind getauft am Borne der Ewigkeit".
closs hat geschrieben:Das klingt an sich gut. Aber für Dich scheint Gott trotzdem ein eigenständiges "Ich" zu sein und nicht nur Menschen-Vorstellung - sehe ich das richtig?Novalis hat geschrieben: Damit soll gesagt werden, dass Gott, das allumfassende Sein, kein einsames Persönlein sein kann
kann, muss aber nichtAlles und jedes kann als sprechende, heilende und heiligende Gegenwart Gottes in dieser Welt verstanden werden
Bastler hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Möglicherweise verstehe ich, was Du mit "Sakrament" meinst. Alles und jedes ist heilig. Da alles und jedes sowohl ein Teil vom Ganzen als auch das Ganze vom Teil ist.
Nietzsche drückt das auf seine Weise aus:
"Denn alle Dinge sind getauft am Borne der Ewigkeit".
"Heilig" ist mir noch zu wenig. Alles und jedes kann als sprechende, heilende und heiligende Gegenwart Gottes in dieser Welt verstanden werden.
Wenn ich Deine Aussage in mein Denken übersetze, dann stimmt das mit meinem Verstehen überein; glaube ich.Bastler hat geschrieben:Wie skandalös eine solche Betrachtungsweise ist, kommt erst zutage, wenn man auch die "dunklen Sakramente" mit einbezieht.
Ich glaube, dass Gott auch im Tsunami und in Kriegen gegenwärtig ist und zu uns spricht, uns durch sie leitet und uns sogar begegnet - als momentum tremendum.
Respekt, Savonlinna! Es sind nicht viele, die die Notwendigkeit (oder gar die Möglichkeit) einer Übersetzung überhaupt erkennen. Erst diese Erkenntnis aber macht eine Verständigung zwischen unterschiedlichen Denksystemen ("Denkblasen") möglich.Savonlinna hat geschrieben:Wenn ich Deine Aussage in mein Denken übersetze, ...