Aberglaube im 21. Jahrhundert

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sven23
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#161 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » Mo 6. Apr 2015, 07:30

closs hat geschrieben: Aber es gibt eben auch eine Heilsgeschichte der Exegese - das hat schon mit den Jüngern angefangen, die Jesus nicht gecheckt haben. - Insofern ist auch das Christentum seit Beginn mit Aberglauben durchmischt - das geht nicht anders im "Fürstentum der Welt".
Also wenn schon seine engsten Vertrauten ihn nicht gecheckt haben, die ja selbst noch die Möglichkeit zum Nachfragen hatten, was soll man dann vom Rest der Welt erwarten, der zeitlich und geografisch unendlich weit weg ist?
Ist dann das göttliche Konzept der Heilsgeschichte nicht ein Fiasko und Rohrkrepierer?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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barbara
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#162 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von barbara » Mo 6. Apr 2015, 07:34

Es hat ja immer Leute, die es begriffen haben, und die ins Himmelreich gekommen sind und immer noch kommen. Bzw die begreifen, inwiefern das Himmelreich immer sowieso schon da ist, auch mitten in Katastrophen und Schwierigkeiten.

gruss, barbara

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Münek
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#163 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » Mo 6. Apr 2015, 09:02

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Bekanntlich hat sich Jesus geirrt
"Bekanntlich" ist das nicht - es ist "bekanntlich", dass diese Version von manchen geglaubt wird.

Mache Dich bitte nicht lächerlich.

Dass Jesus sich in seiner Naherwartung geirrt hat, ist einvernehmliche Auffassung der an den Universitäten wissenschaftlich forschenden und lehrenden Theologen. Du hast Dich in der damaligen Diskussion außerstande gezeigt, auch nur einen renommierten Theologen zu benennen, der dieser Auffassung begründet widerspricht. Schon vergessen?

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sven23
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#164 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » Mo 6. Apr 2015, 10:01

Münek hat geschrieben: Mache Dich bitte nicht lächerlich.
Tja, das liebe Kurtchen macht sich die Welt,
wie sie ihm gefällt,
widewidewitt bumbum. :lol:
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closs
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#165 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von closs » Mo 6. Apr 2015, 11:15

sven23 hat geschrieben:Also wenn schon seine engsten Vertrauten ihn nicht gecheckt haben, die ja selbst noch die Möglichkeit zum Nachfragen hatten
Sie hätten es auch dann nicht kapiert - es musste erst einmal sacken. - Das ist so ähnlich, als würdest Du einem Säugling zum 1. Geburtstag ein Enzyklopädie schenken - wird NICHT verstanden, ist erstmal nur "da", wird später verstanden.

Münek hat geschrieben:Dass Jesus sich in seiner Naherwartung geirrt hat, ist einvernehmliche Auffassung der an den Universitäten wissenschaftlich forschenden und lehrenden Theologen.
Dann haben die (geistig gesehen) ein Rad ab - bzw. zeigen, dass sie aus dem Verständnis der Urchristen (sicherlich nicht aller) Rückschlüsse auf Jesus ziehen. - Ich habe noch keinen Theologen getroffen, der so denkt. - Und die kennen diese Problematik auch.

sven23 hat geschrieben:die Welt, wie sie ihm gefällt,
Wissenschaftler können andere Setzungen haben als spirituell orientierte Menschen.

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sven23
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#166 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » Mo 6. Apr 2015, 11:26

closs hat geschrieben:Sie hätten es auch dann nicht kapiert - es musste erst einmal sacken. - Das ist so ähnlich, als würdest Du einem Säugling zum 1. Geburtstag ein Enzyklopädie schenken - wird NICHT verstanden, ist erstmal nur "da", wird später verstanden.
Wer kommt denn auf so eine blödinnige Idee? :lol:

closs hat geschrieben: Dann haben die (geistig gesehen) ein Rad ab - bzw. zeigen, dass sie aus dem Verständnis der Urchristen (sicherlich nicht aller) Rückschlüsse auf Jesus ziehen. - Ich habe noch keinen Theologen getroffen, der so denkt. - Und die kennen diese Problematik auch.
Dann kennst du die falschen Theologen, die alles verdrängen, was nicht ins Weltbild paßt. ;)
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Zeus
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#167 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Zeus » Mo 6. Apr 2015, 11:46

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Die von dir dargelegten Dinge haben mit dem Materialismus nichts zu tun
Aus Sicht des Materialismus hast Du recht - aber das ist doch gerade die Selbst-Immunisierung.
Richtig. Selbstimmunisierung durch kritisches Denken gegen Selbstverdummung durch Religion.
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Münek
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#168 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » Mo 6. Apr 2015, 12:31

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Dass Jesus sich in seiner Naherwartung geirrt hat, ist einvernehmliche Auffassung der an den Universitäten wissenschaftlich forschenden und lehrenden Theologen.
Dann haben die (geistig gesehen) ein Rad ab - bzw. zeigen, dass sie aus dem Verständnis der Urchristen (sicherlich nicht aller) Rückschlüsse auf Jesus ziehen. - Ich habe noch keinen Theologen getroffen, der so denkt. - Und die kennen diese Problematik auch.

Ich habe sogar einiges Verständnis für Pfarrer, die ihren Schäfchen im Gottesdienst bewusst vorenthalten,
dass sich Jesus mit seiner Naherwartung geirrt hat.

Der renommierte protestantische Theologe Hans Conzelmann, ein Schüler Bultmanns und ehemaliger Pro-
fessor für Neues Testament der Universität Göttingen hatte völlig recht, als er konstatierte:

"Die Kirche lebt praktisch davon, dass die Ergebnisse der wissenschaftlichen Leben-Jesu-Forschung in ihr
nicht publik sind.
"

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Zeus
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#169 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Zeus » Mo 6. Apr 2015, 13:11

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Sind nicht - objektiv gesehen - alle religiösen Menschen "glaubensmäßig heimatlos"?
Das ist nicht objektiv gesehen, sondern materialistisch gesehen - bei materialistischen Glauben ist Deine Aussage zutreffend.
Was verstehst du unter "materialistischem Glauben"?
Übrigens zähle ich mich nicht zu Materialisten sondern Säkularisten.
Das Hauptmerkmal des Säkularismus ist das F E H L E N jeglichen Glaubens an irgendeinen Gott.
Wenn einem Sophisten die Argumente ausgehen, dann macht er einfach aus "Unglauben" einen "Glauben", gelle?
Das ist so irre, wie einer Glatze eine Haarfarbe zuzuordnen.
closs hat geschrieben:Materialisten glauben zu wissen, dass sie keinen Glauben haben,
Sie wissen es und du müsstest es auch wissen.

Darf ich dich noch einmal auf folgende Tatsache hinweisen:
Hier im Forum sind es NUR Gläubige (glücklicherweise nicht alle), die auf Zusatz-Glauben (oder Zusatz-Handlungen) wie Homöopathie, Wünschelruten, Lichternährung und weiß der Himmel was für anderen esotherischen Schwachfug abfahren.
Oder wie Faransil schrieb, das, was du den Säkularisten unterstellst, ist doch ganz offensichtlich der erweitete Spielplatz für euch gläubige Anhänger spiritueller und megaphysischer Gebilde.

Lieber closs, deine Verdrehung der Tatsachen gereichen dir nicht zur Ehre.
Zuletzt geändert von Zeus am Mo 6. Apr 2015, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Faransil
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#170 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Faransil » Mo 6. Apr 2015, 13:40

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Die von dir dargelegten Dinge haben mit dem Materialismus nichts zu tun
Aus Sicht des Materialismus hast Du recht
Das hat doch nichts mit meiner Sichtweise zu tun.
Esoterik und ähnliches Gewäsch HAT mit Materialismus nichts zu tun und zwar ganz objektiv und neutral betrachtet.

Das sind Speilfelder von euch leichtgläubigen Persönchen, nicht umgekehrt wie von dir fälschlicherweise dargestellt.

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