4religion.de

Bei euch gibt's wenigstens eine Info für die alten Menschen. Hier habe ich heute der Tageszeitung entnommen, dass das Impfzentrum Waiblingen erst ab dem 22. Januar impft und Termine ab dem 19. Januar vereinbart werden können.

Atemberaubend, wie schnell das geht. Da steckt die geballte Kompetenz unserer Regierung und den Verwaltungen dahinter. Respekt. Da kann sich die Welt ein Beispiel daran nehmen. Deutsches KnowHow, geballte deutsche Kompetenz und deutsches Geld, da kann nun wirklich nichts schiefgehen.


 

Mimi hat geschrieben: ↑

Do 14. Jan 2021, 13:49

@ Piscator und sven23:
Obwohl wir  uns glaubensmäßig  in  „ziemlich verschiedenen Fraktionen“ befinden ,
muss ich  sagen, dass ich Eure Beiträge sehr gerne lese und  bei einigen Dingen
durchaus derselben Ansicht bin. 

Vielen Dank für die Blumen.

piscator hat geschrieben: ↑

Fr 15. Jan 2021, 14:44

Bei euch gibt's wenigstens eine Info für die alten Menschen. Hier habe ich heute der Tageszeitung entnommen, dass das Impfzentrum Waiblingen erst ab dem 22. Januar impft und Termine ab dem 19. Januar vereinbart werden können.

Atemberaubend, wie schnell das geht. Da steckt die geballte Kompetenz unserer Regierung und den Verwaltungen dahinter. Respekt. Da kann sich die Welt ein Beispiel daran nehmen. Deutsches KnowHow, geballte deutsche Kompetenz und deutsches Geld, da kann nun wirklich nichts schiefgehen.

Was einen etwas ratlos macht ist die mangelnde Impfbereitschaft des Pflegepersonals in Alten- und Pflegeheimen, also genau an jenen Orten, an denen die meisten Todesopfer zu beklagen sind. Man sollte doch meinen, dass diejenigen, die die Gefährlichkeit des Virus täglich hautnah miterleben, am ehesten zur Impfung bereit wären. Als Schutz für sich selbst und ihre Patienten.
Wenn man zynisch wäre, könnte man meinen, hier würde der Versuch unternommen, den Pflegeschlüssel zugunsten des Personals zu verändern.

sven23 hat geschrieben: ↑

Sa 16. Jan 2021, 07:45

Man sollte doch meinen, dass diejenigen, die die Gefährlichkeit des Virus täglich hautnah miterleben, am ehesten zur Impfung bereit wären. Als Schutz für sich selbst und ihre Patienten.

Ja, komisch. Finde ich ebenfalls bedenklich.
Ich habe verstanden, dass die Impfung dem eigenen Schutze dient und nicht klar ist, ob man auch dann noch andere ansteckt. Für wen ist Corona denn gefährlich? Da ist die Statistik deutlich. In meiner Altersgruppe sind die Einschläge, was Todesfälle angeht, weit, weit weg. Ich für mich habe zB gar keine Angst. Jens Spahn lebt auch noch und sagt, er trage den MNS aus Solidarität, sei aber eig jetzt immun. Ist das so? Ich dachte, auch das sei nicht klar.

SamuelB hat geschrieben: ↑

Sa 16. Jan 2021, 09:13

sven23 hat geschrieben: ↑

Sa 16. Jan 2021, 07:45

Man sollte doch meinen, dass diejenigen, die die Gefährlichkeit des Virus täglich hautnah miterleben, am ehesten zur Impfung bereit wären. Als Schutz für sich selbst und ihre Patienten.

Ja, komisch. Finde ich ebenfalls bedenklich.
Ich habe verstanden, dass die Impfung dem eigenen Schutze dient und nicht klar ist, ob man auch dann noch andere ansteckt. Für wen ist Corona denn gefährlich? Da ist die Statistik deutlich. In meiner Altersgruppe sind die Einschläge, was Todesfälle angeht, weit, weit weg. Ich für mich habe zB gar keine Angst.

Es gibt aber auch atypische Verläufe und ob das so bleibt, kann angesichts neuer Mutationen niemand vorhersagen. Bei der spanischen Grippe, die eigentlich amerikanische Grippe heißen müßte, waren die Hauptbetroffenen unter den 20-40 Jährigen.

sven23 hat geschrieben: ↑

Sa 16. Jan 2021, 07:45

Jens Spahn lebt auch noch und sagt, er trage den MNS aus Solidarität, sei aber eig jetzt immun. Ist das so? Ich dachte, auch das sei nicht klar.

Spahn hat für einen gewissen Zeitraum einen Schutz, aber wie lange der anhält, weiß man noch nicht. Die "normale" Grippeschutzimpfung muß ja auch jedes Jahr erneuert werden.

Ich versuche gerade für meinen 95-jährigen Vater einen Impftermin zu bekommen. Laut telefonischer Auskunft fehlt es am Impfstoff, ich soll am besten nächste Woche nochmals anrufen.
Online funktioniert gar nichts. Okay, ich habe auch nichts anderes erwartet.   

Ich bin ja schon froh, dass wenigstens die Benzin- und Heizungspreiserhöhung pünktlich geklappt hat.
https://www.adac.de/news/brennstoffemis ... rd-teurer/
 
So kann man sich wenigstens damit trösten, dass die Politik immer dann zur Höchstform aufläuft, wenn es darum geht, den Bürgern Geld aus der Tasche zu
ziehen oder weitere bürokratische Hürden in den Weg legt.




 

piscator hat geschrieben: ↑

Mi 20. Jan 2021, 14:02

Ich versuche gerade für meinen 95-jährigen Vater einen Impftermin zu bekommen.

Bei meiner Oma klappt es auch nicht. Aber Hauptsache man diskutiert schon mal Privilegien für Geimpfte.

SamuelB hat geschrieben:Bei meiner Oma klappt es auch nicht.

Ich habe schon mehrmals bei meiner lokalen "Impf-Hotline" angerufen (auch wegen älteren Semestern) und die ersten beiden Wochen im Zwei-/Drei-Tages-Rhythmus gesagt bekommen "in zwei, drei Tagen können wir Termine vergeben", cool.

Beim letzten Anruf (vor wenigen Tagen) lautete die Auskunft "wir können nichts über die Bereitstellung sagen".
Dann habe ich zurückgefragt "aber ihr habt mittlerweile den Impfstoff, die Flüssigkeit"
=> "wir können nichts über die Bereitstellung sagen"

Uff, also ab in die Online-Registrierung und Vertrauen bzgl. dieser Leute phantasieren - "wir sind Bürger, wir können das, unser Staat ist super".

An anderer Stelle unterhalte ich mich gerade mit einer Engländerin (-> London). Sie war neidisch auf Deutschland - jetzt, nachdem wir ein wenig geplaudert haben, schimpfen wir beide aus vollen Rohren und fühlen uns wie zwei Europäer, die auf Basis des Schicksals ganz dick zusammengehören

Tankred Stöbe von Ärtze ohne Grenzen hat einen interessanten Vorschlag gemacht. Er meint, angesichts der Tatsache, dass wir uns in einer pandemischen Ausnahmensituation befinden, also einem übergeordneten Notstand, wäre es gerechtfertigt, den Patentschutz der Impfstoffhersteller auszusetzen.
Damit wären andere Hersteller in der Lage, die Produktionsengpässe abzufedern.
Denn eines ist doch klar geworden: ohne Impfstoff kommen wir aus der Pandemie so schnell nicht heraus. Es gilt also abzuwägen zwischen einem weltweiten öffentlichen Interesse und dem Recht auf Gewinnmaximierung von einer Handvoll Pharmaunternehmen.
Wobei man der Fairness halber sagen muss, dass Astra Zeneca den Impfstoff relativ billig abgibt, man spricht von 4-5 € pro Impfdosis.
Warum wird dieser Vorschlag in der Politik selten bis gar nicht diskutiert?

Mein Vater hat jetzt einen Impftermin erhalten, allerdings nicht im Impfzentrum Waiblingen, sondern in Stuttgart. Gelungen ist das mit tatkräftiger Hilfe eines Herrn aus der Stadtverwaltung seines Wohnorts. Dafür Danke.