Impfzentren und Impfungen

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sven23
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#21 Re: Impfzentren und Impfungen

Beitrag von sven23 » Sa 30. Jan 2021, 18:46

piscator hat geschrieben:
Sa 30. Jan 2021, 13:24
Mein Vater hat jetzt einen Impftermin erhalten, allerdings nicht im Impfzentrum Waiblingen, sondern in Stuttgart. Gelungen ist das mit tatkräftiger Hilfe eines Herrn aus der Stadtverwaltung seines Wohnorts. Dafür Danke. 

Das ist schön zu hören. Die Impfzentren hat man ja relativ zügig aufgebaut. Was fehlt, ist der Impfstoff, also das Wichtigste.
Mir fehlt es an Kreativität und innovativen Einfällen aus der Politik, um den Impfstoffengpass zu überwinden. Jeder Tag kostet fast 1000 Tote allein in Deutschland. Putin hat der EU 100.000 Mio Impfdosen angeboten, wobei das sicher ein vergiftetes Angebot ist. Es ist ihm sicher eine innere Genugtuung, die EU vorführen zu können.
Die USA haben weltweit die meisten Impfungen durchgeführt. Hier hat Trump offenbar mal was richtig gemacht, auch wenn man ein vielfaches des Preises gezahlt hat, den die EU zahlen muss. Der Lockdown kostet die Volkswirtschaften wesentlich mehr.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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piscator
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#22 Re: Impfzentren und Impfungen

Beitrag von piscator » Sa 30. Jan 2021, 19:34

Im heutigen Spiegel kommt ein interessanter Bericht. Totalversagen der EU und insbesondere von Ursula von der Leyen. Die Politik würde sogar Tag und Nacht durcheinander bringen, wenn man ihr freie Hand geben würde. 

Pfusch und Unvermögen wo man hinschaut.  Sehe ich jeden Tag an den Corona Beihilfen. Das ist schon kriminell, was da von den staatlichen Stellen veranstaltet wird. Naja, Hauptsache  den 4,9 Mio  Beamten etc. geht's gut :evil:
 
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Lena
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#23 Re: Impfzentren und Impfungen

Beitrag von Lena » Mi 3. Feb 2021, 11:34

Die Meinung eines Arztes zu der C-Impfung: 

https://www.youtube.com/watch?v=xvz4EzMe8B0

 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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Naqual
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#24 Re: Impfzentren und Impfungen

Beitrag von Naqual » Mi 3. Feb 2021, 18:38

sven23 hat geschrieben:
Sa 30. Jan 2021, 18:46
Putin hat der EU 100.000 Mio Impfdosen angeboten, wobei das sicher ein vergiftetes Angebot ist. Es ist ihm sicher eine innere Genugtuung, die EU vorführen zu können.

Ich sehe das Problem mit dem Vorführen nicht so wirklich. War es nicht eine Deutsche Firma, die den ersten Impfstoff zur Anwendung abgesegnet bekommen hat? (Wenn es auch erst im britischen Königreich Anwendung fand und 4 Wochen später bei uns.)
Vergiftet ist eher die Ostsee-Gaspipeline. Für den Impfstoff wird ein Preis gezahlt, den man mittlerweile gut vergleichen kann mit anderen Impfstoffen. Wo ist das Problem?
Und wenn China nen Impfstoff hat, auch okay. Wenn er nach unseren Maßstäben funktioniert: her mit dem Zeug! :-)

Ich erlebe in der Praxis ein einziges Gewürge. Da werden 34 Mio Gutscheine für Masken mit Eigenbeteiligung per Post versendet. Wenn man das Porto auf den trotzdem fälligen Eigenanteil draufaddiert, krieg ich's im Laden billiger. - Wenn die einfach auf alle Renten und Sozialhilfemonatsüberweisungen eine "Maskenzusatz-Beitrag" von z.B. 10 € pro Kopf draufaddieren ist es effektiver von den Kosten her.

Eine 81jährige Dame, die ich betreue, bricht sich (der Klassiker in dem Alter) einen Oberschenkelhals und muss mit der Feuerwehr (sie hatte den Schlüssel von ihrer Wohnungstür innen steckenlassen) und Notarztwagen ins nächste Krankenhaus gefahren werden. Ich rufe bei denen auf Station an und bitte darum, ihr gleich ne Spritze gegen C19 mit zu verabreichen. Antwort: wir haben keinen Stoff mehr! 7 Tage spöter ruft der behandelnde Arzt an und teilt mir mit, die Dame ist positiv getestet. Dann rufen die bei mir dreimal innerhalb einer Woche an, weil sie von mir das Einverständnis wollen, intensivmedizinische Maßnahmen gar nicht mehr beginnen zu müssen. Schließlich sei sie so alt und da gebe es andere.... Das Einverständnis haben sie nicht bekommen. (Nur einer anderen Version, von mir, habe ich zugestimmt: Maßnahmen, die mit größter Wahrscheinlichkeit keinen Erfolg mehr haben brauchen auch nicht begonnen zu werden um die Betroffene nicht sinnlos zu quälen) .
Gleichwohl die Dame ist gestern gestorben.
Ein anderer, den ich betreue, ist 25 Jahre alt und wird die Woche geimpft (körperlich kerngesund, wenn auch nicht seelisch, deswegen Heimbewohner), ein anderer von mir Betreuter ist 70 und dauerkomatös seit Jahren, der wurde schon Ende Dezember geimpft (und der hätte es, wenn auch nur vermutet, NIE so zu leben gewollt). Da beginnt man im HInterkopf abzuwägen... wenn auch sinnlos..man ändert ja eh nichts. Und für meine Betreuten würde ich mich sowieso immer 100prozentig einsetzen. Egal wie die drauf sind.

Der Gipfel ist dann der Verwaltungsaufwand bei Heimbewohnern, die geimpft werden sollen. Da bekommt man zum Ausfüllen meist so 6 Seiten zugeschickt. Dann drei Wochen später noch einmal eine neue Version zum Ausfüllen und unterschreiben, anders ginge es nicht (Ich kenne das Schreiben der zuständigen Beamtin vom Gesundheitsministerium: die hat das gar nicht sooo gewollt, wenn man den Brief genau lesen würde. Aber dafür ist keine Zeit und die zuständigen Manager der Sozialkonzerne haben - oft -einfach kein Kreuz und versuchen ALLE Unsicherheiten zu beseitigen, egal wieviel Zeit es kostet.) Dann gab es Mitte Januar eine Version 3.0 (!) Und schließlich kommt man auf die Idee, das Einverständnis gilt ja nicht für die Wiederholungsimpfung (obwohl nach allen Vorschriften zwingend immer damit verbunden). Also noch mal extra zustimmen, wenn auch diesmal ohne ein Formblatt auszufüllen. Also wenn man das so 20 verschiedenen Personen machen darf.... da kommt Freude auf (20 hiervon betroffene Personen x 3 Versionen x 20 Min = 20 Extrastunden bzw. für 2 Wochen jeden Tag zwei Überstunden) Die Heime können auch nicht nachfragen bei den Impfzentren, ob das wirklich erforderlich ist, da geht keiner ans Telefon (bzw. es ist dauerbesetzt).

Dann führt man bei uns (mittlerweile obergerichtlich aufgehoben) einen 15 km Radius ein für viele Landkreise mit höheren Infektionswerten. Gleichzeitig fliegen jeden Tag hunderte von Leute mit dem Flieger von Großbrittanien nach Deutschland - und haben enggepackt mit 10 cm statt 150 cm Abstand noch die Möglichkeit die Masken abzunehmen beim Essen. Und das, obwohl die eine spezielle Mutation haben.

Interessant auch, dass man letztes Jahr in den ersten Wochen immer hörte (von den Ärzten und ihren offiziellen Verlautbarungen), Masken schützen die Träger nicht, allenfalls andere. Also keine tragen! (Welch ein egoistischer Blödsinn!) Dann als genügend Masken da waren, schwenkten die alle um und es war ziemlich klar, dass man lieber die Dinger im Gesicht haben soll.... Das gleiche passierte dann mit den ffp2-Masken und ich wette, auch dies hängt damit zusammen, dass mittlerweile genug von den Masken nun da sind.
"Sowas schafft kein Vertrauen" . Besser ist es doch die Wahrheit zu sagen und betroffenen Berufsgruppen einen klar geregelten Einkaufsvorteil zu verschaffen.

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sven23
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#25 Re: Impfzentren und Impfungen

Beitrag von sven23 » Fr 5. Feb 2021, 19:03

Naqual hat geschrieben:
Mi 3. Feb 2021, 18:38
sven23 hat geschrieben:
Sa 30. Jan 2021, 18:46
Putin hat der EU 100.000 Mio Impfdosen angeboten, wobei das sicher ein vergiftetes Angebot ist. Es ist ihm sicher eine innere Genugtuung, die EU vorführen zu können.
Ich sehe das Problem mit dem Vorführen nicht so wirklich.
Hallo Naqual

Wenn ich von "vergiftetem" Angebot sprach, dann meinte ich damit nicht, dass Putin etwas Nowitschok beimischen würde. :lol:
Es ist doch eher so, dass Putin einen inneren "Reichsparteitag" verspürt, wenn er die EU vorführen kann nach dem Motto: seht her, die Musterdemokraten kriegen nichts auf die Reihe. Ich zeige euch, wie man das macht. Wobei es mir ein Rätsel ist, warum er 100 Mio. Impfdosen anbieten kann, wenn gleichzeitig erst 800.000 in Russland geimpft sind.
Richtig Gas gegeben haben die USA mit über 36 Mio. Geimpften.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1195157/umfrage/impfungen-gegen-das-coronavirus-nach-laendern-weltweit/


Naqual hat geschrieben:
Mi 3. Feb 2021, 18:38
Vergiftet ist eher die Ostsee-Gaspipeline.
Ersetzen uns denn die Amerikaner die Investitionskosten von über 7 Milliarden Euro? Eher im Gegenteil subventioniert der Steuerzahler neue Flüssigasterminals für amerikanisches Frackinggas. Die Sorge der Amerikaner über zuviel Abhängigkeit von Russland kaufe ich nicht ab. Es geht um wirtschafltiche Interessen. (America first)

Naqual hat geschrieben:
Mi 3. Feb 2021, 18:38
Für den Impfstoff wird ein Preis gezahlt, den man mittlerweile gut vergleichen kann mit anderen Impfstoffen. Wo ist das Problem?
Amerikaner, Briten und Israelis haben zwar sehr früh bestellt, dafür aber ein Vielfaches des Preises bezahlt, den die EU ausgehandelt hat. Jetzt kann man natürlich sagen: das war am falschen Ende gespart.
Bei der Preiskalkulation herrscht aber völlige Intransparenz. Nur Astra Zeneca gibt den Impfstoff relaltiv billig, ohne große Gewinnspanne, ab.

Naqual hat geschrieben:
Mi 3. Feb 2021, 18:38
Und wenn China nen Impfstoff hat, auch okay. Wenn er nach unseren Maßstäben funktioniert: her mit dem Zeug! :-)
Sehe ich genau so. Warum wurde nicht längst eine Zulassung angestrebt?

Naqual hat geschrieben:
Mi 3. Feb 2021, 18:38
Ich erlebe in der Praxis ein einziges Gewürge. Da werden 34 Mio Gutscheine für Masken mit Eigenbeteiligung per Post versendet. Wenn man das Porto auf den trotzdem fälligen Eigenanteil draufaddiert, krieg ich's im Laden billiger. - Wenn die einfach auf alle Renten und Sozialhilfemonatsüberweisungen eine "Maskenzusatz-Beitrag" von z.B. 10 € pro Kopf draufaddieren ist es effektiver von den Kosten her.
Ich habe gehört, dass es billiger gewesen wäre, die Masken in einen Umschlag zu stecken und den Berechtigten zum Selbstkostenpreis zukommen zu lassen, ganz simpel und unbürokratisch. Dazu sind wir aber scheinbar selbst in Pandemiezeiten nicht mehr in der Lage.

Naqual hat geschrieben:
Mi 3. Feb 2021, 18:38
Der Gipfel ist dann der Verwaltungsaufwand bei Heimbewohnern, die geimpft werden sollen. Da bekommt man zum Ausfüllen meist so 6 Seiten zugeschickt. Dann drei Wochen später noch einmal eine neue Version zum Ausfüllen und unterschreiben, anders ginge es nicht (Ich kenne das Schreiben der zuständigen Beamtin vom Gesundheitsministerium: die hat das gar nicht sooo gewollt, wenn man den Brief genau lesen würde. Aber dafür ist keine Zeit und die zuständigen Manager der Sozialkonzerne haben - oft -einfach kein Kreuz und versuchen ALLE Unsicherheiten zu beseitigen, egal wieviel Zeit es kostet.) Dann gab es Mitte Januar eine Version 3.0 (!) Und schließlich kommt man auf die Idee, das Einverständnis gilt ja nicht für die Wiederholungsimpfung (obwohl nach allen Vorschriften zwingend immer damit verbunden). Also noch mal extra zustimmen, wenn auch diesmal ohne ein Formblatt auszufüllen. Also wenn man das so 20 verschiedenen Personen machen darf.... da kommt Freude auf (20 hiervon betroffene Personen x 3 Versionen x 20 Min = 20 Extrastunden bzw. für 2 Wochen jeden Tag zwei Überstunden) Die Heime können auch nicht nachfragen bei den Impfzentren, ob das wirklich erforderlich ist, da geht keiner ans Telefon (bzw. es ist dauerbesetzt).
Die ganze Misere entsteht ja erst durch die Impfstoffknappheit. Die entscheidende Frage wäre doch: hätten wir heute mehr Impfstoff zur Verfügung, wenn die EU früher bestellt hätte?

Naqual hat geschrieben:
Mi 3. Feb 2021, 18:38
Dann führt man bei uns (mittlerweile obergerichtlich aufgehoben) einen 15 km Radius ein für viele Landkreise mit höheren Infektionswerten. Gleichzeitig fliegen jeden Tag hunderte von Leute mit dem Flieger von Großbrittanien nach Deutschland - und haben enggepackt mit 10 cm statt 150 cm Abstand noch die Möglichkeit die Masken abzunehmen beim Essen. Und das, obwohl die eine spezielle Mutation haben.
Das habe ich auch nie verstanden. In Flugzeugen scheint sich das Virus völlig anders zu verhalten.

Naqual hat geschrieben:
Mi 3. Feb 2021, 18:38
Interessant auch, dass man letztes Jahr in den ersten Wochen immer hörte (von den Ärzten und ihren offiziellen Verlautbarungen), Masken schützen die Träger nicht, allenfalls andere. Also keine tragen! (Welch ein egoistischer Blödsinn!) Dann als genügend Masken da waren, schwenkten die alle um und es war ziemlich klar, dass man lieber die Dinger im Gesicht haben soll.... Das gleiche passierte dann mit den ffp2-Masken und ich wette, auch dies hängt damit zusammen, dass mittlerweile genug von den Masken nun da sind.
"Sowas schafft kein Vertrauen" . Besser ist es doch die Wahrheit zu sagen und betroffenen Berufsgruppen einen klar geregelten Einkaufsvorteil zu verschaffen.
Ja, da ist viel Glaubwürdigkeit verspielt worden. Spahn betonte ja zu Anfang der Krise, dass es Pandemiepläne gäbe. Aber entweder taugten die nicht viel, oder keiner hat sich dran gehalten.
 
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Naqual
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#26 Re: Impfzentren und Impfungen

Beitrag von Naqual » Sa 6. Feb 2021, 17:44

Hi Sven
sven23 hat geschrieben:
Fr 5. Feb 2021, 19:03
Es ist doch eher so, dass Putin einen inneren "Reichsparteitag" verspürt, wenn er die EU vorführen kann nach dem Motto: seht her, die Musterdemokraten kriegen nichts auf die Reihe. Ich zeige euch, wie man das macht. Wobei es mir ein Rätsel ist, warum er 100 Mio. Impfdosen anbieten kann, wenn gleichzeitig erst 800.000 in Russland geimpft sind.
Richtig Gas gegeben haben die USA mit über 36 Mio. Geimpften.

Naja, die Russen haben vielleicht nicht gesagt, in welchem Jahr geliefert wird. :mrgreen: Wobei es in Diktaturen tatsächlich Vorteile gibt, wenn es um schnelle Umsetzungen gilt, wo Demokratien im Schneckentempo hinterherkriechen (Es hat ja auch Gründe, warum bei uns z.B. das MIlitär nicht "demokratisch" organisiert ist. Die können im Ernstfall nicht lange Diskussionsgruppen bilden, Arbeitsauschüsse für Einsatzbefehle gründen, usw. - Also ist das Militär eher eine demokratisch kontrollierte Diktatur im Staate. )
Ohne jetzt die Details zu wissen: die können in Rußland auf Staatskosten relativ schnell Produktionsstätten schaffen bzw. umrüsten und später wieder zurückrüsten. Bei privaten Großfirmen ist dies nicht so.

Ersetzen uns denn die Amerikaner die Investitionskosten von über 7 Milliarden Euro? Eher im Gegenteil subventioniert der Steuerzahler neue Flüssigasterminals für amerikanisches Frackinggas. Die Sorge der Amerikaner über zuviel Abhängigkeit von Russland kaufe ich nicht ab. Es geht um wirtschafltiche Interessen. (America first)

America first inklusive "White supremacy" erinnert mich ein wenig an braun-nationalistische Denkweisen (Arier first and above all). Politisch kann man leicht einige Unterschiede aufzeigen, aber gruppenpsychologisch werden da die selben Strippen gezogen. Und zwar ziemlich dumpfe.

Die Gaspipline erhöht nicht einfach die Abhängigkeit (sonst dürfte man m.E. überhaupt keinen Handel mit Staaten des ehemaligen Ostblocks, der Chinesen, Diktaturen u.ä. treiben), sondern sie sichert sogar strukturell den Frieden weiter. Die Abhängigkeit ist ja gegenseitig. In einem schwerwiegenden Krisenfall haben so beide Seite erhebliche Verluste. Und vermeiden es eher. Meine persönliche Meinung ist, dass die atomare Abschreckung von der Sicherheitswirkung her schon lange abgelöst wurde durch die erheblichen ökonomischen Verpflechtungen von vielen Staaten, die sich politisch nicht unbedingt stark ähneln. Also die USA (so auch wir) müssten sofort auf alle Elektroartikel und -bausteine aus China verzichten, würden sie ihre eigenen Argumente ernst nehmen. Theoretische Beispiel: wie wollen die USA ihre Beistandsabkommen mit Taiwan einhalten, wenn China im Falle von US-Interventionen mit Lieferstopp für alle ihre Waren drohen, die in die USA exportiert werden? Die USA wären fertig. Bis die eigene (und viele teuere) Produktionen angekurbelt haben, ist die Wirtschaft kollabiert. Und Taiwan könnte da nicht genügend US-Interessen im Ausgleich befriedigen um das Wett zu machen. Die großflächige Destabilisierung im eigenen Land, in der eigenen Gesellschaft, könnten die Chinesen dann sogar erheblich besser (in einer Diktatur!) abfedern, als die USA. Im Kurzeit-"Ereignishorizont" sind Diktaturen flexibler und wirksamer, allerdings im langfristigen Aspekt sind m.E. Demokratien stabiler (da der Rückhalt von Gesellschaft zum Staat besser).



 

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#27 Re: Impfzentren und Impfungen

Beitrag von sven23 » So 7. Feb 2021, 08:16

Lena hat geschrieben:
Mi 3. Feb 2021, 11:34
Die Meinung eines Arztes zu der C-Impfung: 

https://www.youtube.com/watch?v=xvz4EzMe8B0 
Na, ja, seine Empfehlung, sich nicht impfen zu lassen, hat er ja inzwischen relativiert. Auch seine Feststellung, dass sich gesunde Menschen impfen lassen, ist keine bahnbrechend neue Erkenntnis. Man läßt sich ja impfen in der Hoffnung, gesund zu bleiben. Das ist Sinn und Zweck einer Impfung.
Mein Eindruck ist: viel Gelaber um nichts. Man trägt nur zu weiteren Verunsicherung bei.
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#28 Re: Impfzentren und Impfungen

Beitrag von sven23 » So 7. Feb 2021, 08:45

Naqual hat geschrieben:
Sa 6. Feb 2021, 17:44
Naja, die Russen haben vielleicht nicht gesagt, in welchem Jahr geliefert wird. :mrgreen:

Hallo Naqual
Ja, das stimmt, man hätte wohl besser das Kleingedruckte lesen sollen. :lol:

Naqual hat geschrieben:
Sa 6. Feb 2021, 17:44
Wobei es in Diktaturen tatsächlich Vorteile gibt, wenn es um schnelle Umsetzungen gilt, wo Demokratien im Schneckentempo hinterherkriechen
Ja, da ist - leider - was dran. Aber auch viele demokratisch regierten Länder, besonders in Asien, waren in der Umsetzung und Einhaltung der Maßnahmen wesentlich erfolgreicher. Auf die Frage an eine Journalisten mit asiatischen Wurzeln, warum das in Asien so viel besser geklappt hat, sagte diese sinngemäßt: in Asien gibt es kein Wort für "Ministerpräsidentenkonferenz".
In einer Pandemie erweist sich der Föderalismus eher als Hemmschuh. Wo klare Kante angesagt wäre, da schwappt dem Bürger eine Welle der Kakophonie entgegen. Und anstehende Wahlen in den einzelnen Bundesländern sind auch nicht gerade hilfreich, weil man den Bürgern als Wahlgeschenk was Gutes tun will und ihnen schon wieder Lockerungen verspricht.

Es gibt ja auch schon weltweit massive Kritik an der Art der Verteilung des Impfstoffes. Wie nicht anders zu erwarten war, haben sich die ökonomisch stärksten Länder zuerst mit Impfstoff versorgt. Nach den Gesetzen des Marktes war das logisch vorhersehbar.
In meiner - vielleicht naiven - Vorstellung hätte es eine gerechte Verteilung des Impfstoffes durch eine supranationale Institution, wie etwa der WHO, geben können.
Man hätte seitens der Politik auch schon viel früher in die Diskussion einsteigen können, den Patentschutz zumindest temporär aufzuheben, um die Produktion hochskalieren zu können. In einer pandemischen Ausnahmesitutation, also einem übergeordneten Notstand, wäre das sicher vertretbar.
Herr Sahin von Biontech wäre sicher auch so Milliardär geworden. Das Unternehmen ist ansässig in Mainz, An der Goldgrube. Nomen est omen. ;)





 
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Vitella
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#29 Re: Impfzentren und Impfungen

Beitrag von Vitella » So 7. Feb 2021, 09:02

Lena hat geschrieben:
Mi 3. Feb 2021, 11:34
Die Meinung eines Arztes zu der C-Impfung: 

https://www.youtube.com/watch?v=xvz4EzMe8B0



tolles Video, danke.  8-)
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#30 Re: Impfzentren und Impfungen

Beitrag von Scrypton » So 7. Feb 2021, 09:23

Vitella hat geschrieben:
So 7. Feb 2021, 09:02
Lena hat geschrieben:
Mi 3. Feb 2021, 11:34
Die Meinung eines Arztes zu der C-Impfung: 

https://www.youtube.com/watch?v=xvz4EzMe8B0



tolles Video, danke.  8-)
"PhD Martin Moder, österreichischer Molekularbiologe, Autor populärwissenschaftlicher Bücher und Teil der Wissenschaftskabarettgruppe Science Busters, erklärt die Wirkweise und potentiellen Risiken der mRNA-Impfstoffe gegen COVID19."


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