Alles ist mal eben eine Krankheit

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AlTheKingBundy
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#81 Re: Alles ist mal eben eine Krankheit

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 31. Mai 2019, 06:01

Mez hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 01:22
Dein Problem liegt darin, dass du Sucht mit Kontrollverlust vergleichst, wäre das gleiche, wenn jemand behauptet ein Süchtiger ist vom Teufel besessen.
Sucht ist nach heutigem Standard eine Krankheit und basta.

Pasta hin Pasta her, Du scheinst nicht zu verstehen, dass Kontrollverlust die Grundlage einer jeden Sucht bildet. Also der Verlust der Kontrolle über das eigene Leben, des selbstbestimmten Handelns, Denkens und vor allem über das Belohnungssystem des Körpers. Mit dem Teufel hat das nichts zu tun. Aber ich vermute aufgrund Deiner sehr differenzierten Art Deines Beitrags wirst Du das nicht verstehen.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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Mez
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#82 Re: Alles ist mal eben eine Krankheit

Beitrag von Mez » Fr 31. Mai 2019, 08:34

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 06:01
Mez hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 01:22
Dein Problem liegt darin, dass du Sucht mit Kontrollverlust vergleichst, wäre das gleiche, wenn jemand behauptet ein Süchtiger ist vom Teufel besessen.
Sucht ist nach heutigem Standard eine Krankheit und basta.

Pasta hin Pasta her, Du scheinst nicht zu verstehen, dass Kontrollverlust die Grundlage einer jeden Sucht bildet. Also der Verlust der Kontrolle über das eigene Leben, des selbstbestimmten Handelns, Denkens und vor allem über das Belohnungssystem des Körpers. Mit dem Teufel hat das nichts zu tun. Aber ich vermute aufgrund Deiner sehr differenzierten Art Deines Beitrags wirst Du das nicht verstehen.

Deine Worte: "Kontrollverlust, Triebhaftigkeit, Charakterschwäche oder unmündiges Verhalten. Was ist eigentlich daran krank."
Für jemandem der sich als Kenner dieser Materie ausgibt, sind diese Sätze reiner Müll.

Ein Stichwort ist immerhin richtig in deinem letzten Beitrag, Belohnungsystem. Eine Sucht entsteht meistens dann, wenn ein Ungleichgewicht im Belohnungsystem vorliegt. Durch die Suchtausübung wird diese Krankheit wiederum verstärkt, weil durch die hohe Dopaminausschüttung sich die Empfängerrezeptoren zurückbilden. Dadurch braucht es noch mehr Dopaminausschüttung um den gewohnten Zustand aufrecht zu erhalten, also ein Teufelskreis den man Krankheit nennt. Warum soll man diesen Leuten nicht mit öffentlichen Mitteln helfen ihre Suchtkrankheit zu stoppen? Heilung scheint es keine zu geben.
Also nochmals, laut der heutigen Erkenntnis ist Sucht eine Krankheit, e basta...
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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AlTheKingBundy
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#83 Re: Alles ist mal eben eine Krankheit

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 31. Mai 2019, 08:45

Mez hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 08:34
Deine Worte: "Kontrollverlust, Triebhaftigkeit, Charakterschwäche oder unmündiges Verhalten. Was ist eigentlich daran krank."
Für jemandem der sich als Kenner dieser Materie ausgibt, sind diese Sätze reiner Müll.

Auch hier wieder gähnende Ahnungslosigkeit deinerseits.

Mez hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 08:34
Ein Stichwort ist immerhin richtig in deinem letzten Beitrag, Belohnungsystem. Eine Sucht entsteht meistens dann, wenn ein Ungleichgewicht im Belohnungsystem vorliegt. Durch die Suchtausübung wird diese Krankheit wiederum verstärkt, weil durch die hohe Dopaminausschüttung sich die Empfängerrezeptoren zurückbilden. Dadurch braucht es noch mehr Dopaminausschüttung um den gewohnten Zustand aufrecht zu erhalten, also ein Teufelskreis den man Krankheit nennt. Warum soll man diesen Leuten nicht mit öffentlichen Mitteln helfen ihre Suchtkrankheit zu stoppen? Heilung scheint es keine zu geben.
Also nochmals, laut der heutigen Erkenntnis ist Sucht eine Krankheit, e basta...

Blödsinn, nicht ein Ungleichgewicht im Belohnungssystem, das funktioniert eben so, wie es die Natur eingerichtet hat. Das was nicht funktioniert ist, dass die Süchtigen die Kontrolle darüber verloren haben, Du verstehst -> Kontrollverlust.

Ganz einfach deshalb sollte man ihnen nicht mit öffentlichen Mitteln helfen, weil ein Solidarsystem von mündigen Menschen getragen, eine beidseitige Rücksichtnahme und Verantwortung erfordert. Ich wäre dabei, den Süchtigen finanziell zu helfen, wenn sie entmündigt würden. Also wären diese dann z.B. nicht mehr unterschriftsfähig, meiner Meinung nach auch nicht in der Lage Kinder zu betreuen oder Berufe mit verantwortlichen Bereichen auszuüben (Ärzte, Erzieher, Lehrer...).
Beste Grüße, Al

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Mez
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#84 Re: Alles ist mal eben eine Krankheit

Beitrag von Mez » Fr 31. Mai 2019, 09:16

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 08:45
Mez hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 08:34
Deine Worte: "Kontrollverlust, Triebhaftigkeit, Charakterschwäche oder unmündiges Verhalten. Was ist eigentlich daran krank."
Für jemandem der sich als Kenner dieser Materie ausgibt, sind diese Sätze reiner Müll.

Auch hier wieder gähnende Ahnungslosigkeit deinerseits.

Blödsinn, nicht ein Ungleichgewicht im Belohnungssystem, das funktioniert eben so, wie es die Natur eingerichtet hat. Das was nicht funktioniert ist, dass die Süchtigen die Kontrolle darüber verloren haben, Du verstehst -> Kontrollverlust.

Auch Krebs ist ein Ungliechgewicht im Körper, laut deiner Logik müsste man auch sie entmündigen.
Ich würde mindesten fünfzig prozent der Kirchensteuer in das Bildungsystem stecken, um diese altertümlichen Ansichten wie du sie hegst
zu vermeiden. Deshalb schämen sich auch Süchtige und verstecken sich, weil es eben jene Leute wie dich gibt.
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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#85 Re: Alles ist mal eben eine Krankheit

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 31. Mai 2019, 09:28

Mez hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 09:16
Auch Krebs ist ein Ungliechgewicht im Körper, laut deiner Logik müsste man auch sie entmündigen.
Ich würde mindesten fünfzig prozent der Kirchensteuer in das Bildungsystem stecken, um diese altertümlichen Ansichten wie du sie hegst
zu vermeiden. Deshalb schämen sich auch Süchtige und verstecken sich, weil es eben jene Leute wie dich gibt.

Nicht laut meiner Logik sondern laut Deiner undifferenzierten Logik. Einige Krebsfälle, sofern sie sich auf ein Suchtverhalten zurückführen lassen, wie z.B. Lungenkrebs bei jahrzehntelangem Rauchen, würde ich in der Tat auch nicht finanzieren.

Übrigens würde ich die Kirchensteuer ganz abschaffen :lol:

Süchtige sollen sich auch schämen, das ist der erste Schritt zur Besserung. Jeden Ex-Süchtigen umarme ich ganz herzlich und er hat meine höchste Anerkennung. Deine Ansichten sind (leider) Mainstream und fördern eher Suchtverhalten.
Beste Grüße, Al

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#86 Re: Alles ist mal eben eine Krankheit

Beitrag von Mez » Fr 31. Mai 2019, 10:52

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 09:28
Deine Ansichten sind (leider) Mainstream und fördern eher Suchtverhalten.

Für dich sind also wissenschaftliche Erkenntnisse Mainstream. Jetzt kann ich auch
deine Bildungslücke verstehen. Danke :D :D
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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#87 Re: Alles ist mal eben eine Krankheit

Beitrag von Pluto » Fr 31. Mai 2019, 11:17

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 09:28
Übrigens würde ich die Kirchensteuer ganz abschaffen :lol:
Es bleibt nicht bei der Kirchensteuer. Der Steuerzahler (Staat) finanziert auch die vielen Kinderkrippen und Krankenhäuser, die aber von der Kirche betrieben werden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#88 Re: Alles ist mal eben eine Krankheit

Beitrag von JackSparrow » Fr 31. Mai 2019, 14:05

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 09:28
Einige Krebsfälle, sofern sie sich auf ein Suchtverhalten zurückführen lassen, wie z.B. Lungenkrebs bei jahrzehntelangem Rauchen, würde ich in der Tat auch nicht finanzieren.
Was ist mit einem Autounfall nach jahrzehntelangem Autofahren? Hier lässt sich die Schädigung eindeutig auf das Bestehen der Führerscheinprüfung zurückführen und sollte demnach nicht finanziert werden, denn der Fahrer hätte ja auch einfach Fußgänger bleiben können.

Süchtige sollen sich auch schämen, das ist der erste Schritt zur Besserung.
Das Belohnungssystem springt auch an, wenn man hungrig war und eine Mahlzeit zu sich nahm. Im Grunde handelt es sich um ein Motivationssystem, ohne das wir den ganzen Tag im Bett liegen bleiben würden (siehe klinische Depression). Logischerweise sollte morgendliches Aufstehen also mit finanziellen Abschlägen bestraft werden, allein schon weil sich nach dem Aufstehen das Verletzungsrisiko massiv erhöht.

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#89 Re: Alles ist mal eben eine Krankheit

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 31. Mai 2019, 14:31

Mez hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 10:52
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 09:28
Deine Ansichten sind (leider) Mainstream und fördern eher Suchtverhalten.

Für dich sind also wissenschaftliche Erkenntnisse Mainstream. Jetzt kann ich auch
deine Bildungslücke verstehen. Danke :D :D

Welche Wissenschaft denn? Kristallkugelweitgucken? Du verstehst ja nicht einmal ansatzweise die Unterschiede zwischen Definition, Schlussfolgerung und Beweis einer Behauptung. Also, zeige mir den wissenschaftlichen Beweis, dass Sucht eine Krankheit ist.
Beste Grüße, Al

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#90 Re: Alles ist mal eben eine Krankheit

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 31. Mai 2019, 14:34

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 14:05
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 09:28
Einige Krebsfälle, sofern sie sich auf ein Suchtverhalten zurückführen lassen, wie z.B. Lungenkrebs bei jahrzehntelangem Rauchen, würde ich in der Tat auch nicht finanzieren.
Was ist mit einem Autounfall nach jahrzehntelangem Autofahren? Hier lässt sich die Schädigung eindeutig auf das Bestehen der Führerscheinprüfung zurückführen und sollte demnach nicht finanziert werden, denn der Fahrer hätte ja auch einfach Fußgänger bleiben können.

Was hat das mit dem Thema Sucht zu tun?

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 14:05
Süchtige sollen sich auch schämen, das ist der erste Schritt zur Besserung.
Das Belohnungssystem springt auch an, wenn man hungrig war und eine Mahlzeit zu sich nahm. Im Grunde handelt es sich um ein Motivationssystem, ohne das wir den ganzen Tag im Bett liegen bleiben würden (siehe klinische Depression). Logischerweise sollte morgendliches Aufstehen also mit finanziellen Abschlägen bestraft werden, allein schon weil sich nach dem Aufstehen das Verletzungsrisiko massiv erhöht.

Noch einmal langsam für Dich: ich habe das biologische Belohnungssystem an sich nicht in Frage gestellt, nur den kontrollverlustigen Missbrauch desselben, der einem selbst und oft auch anderen schadet. Ist das so schwer zu verstehen?
Beste Grüße, Al

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