Homöopathie VII

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Claymore
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#571 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Claymore » Mo 21. Jan 2019, 22:26

SilverBullet hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 22:04
“Claymore“ hat geschrieben:Und dann folgt die andere Definition
Ah, der Leistungs-Philosoph macht halt einfach mal aus einem „Satz“ eine „andere Definition“.
Wischi-Waschi in Reinkultur.
Nene, so ist das halt, in gewisser Hinsicht ist es ins Belieben gestellt, was Definition und was Satz ist.

Vielleicht erklärt es dir Anton oder Janina. Kleiner Tipp für dich: Wenn du es schaffst, dein Benehmen hier wenigstens auf “annehmbar” zu heben, kann sich das nur positiv auf deren Hilfsbereitschaft auswirken.
Du hast keinen blassen Schimmer, was du da gerade für ein Tänzchen aufs Parket legst.
Deine Fassade beginnt etwas zu bröckeln.
“Claymore“ hat geschrieben:Aber in dem “Taschenbuch der Mathematik” Bronstein/Semendjajew/Musiol/Mühlig aus dem Verlag Harri Deutsch, da steht es anders:
Schau einfach mal genau hin.

Wenn unter Punkt „5.2.5“ steht „Dieser Anzahlbegriff soll auf unendliche Mengen übertragen werden“, denn wird weiter oben gesagt, was „unendliche Mengen“ sein sollen.
Ja, du bekommst auch keinen vernünftigen deutschen Satz zustande.

Und nein, eine Definition oder Charakterisierung von unendlichen Mengen taucht da zum ersten mal auf.

Aber du kannst mir einfach verraten aus welcher Auflage des “Bronstein” und von welcher Seite du dein Zitat her hast.

Anton B.
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#572 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Anton B. » Mo 21. Jan 2019, 22:32

Claymore hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 21:48
Anton B. hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 16:25
Claymore hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 12:55
Kann ich auch gerne ein Bild dazu posten, falls man es mir nicht glaubt!
Och, lass mal stecken.

Würde mich verwundern, wenn es so oder ähnlich dort nicht geschrieben steht. Und Silverbullet wiederum wird das ja nicht überzeugen.
Es gibt noch das sog. “Springer-Taschenbuch der Mathematik: Begründet von I.N. Bronstein und K.A. Semendjaew …” von 2012, da steht das tatsächlich so drin auf Seite 747: Eine Menge heißt genau dann unendlich, wenn sie nicht endlich ist. Und dann folgt die andere Definition halt als Satz: Eine Menge ist genau dann unendlich, wenn sie zu einer echten Teilmenge gleichmächtig ist.

Aber in dem “Taschenbuch der Mathematik” Bronstein/Semendjajew/Musiol/Mühlig aus dem Verlag Harri Deutsch, da steht es anders:
Bild
© Verlag Harri Deutsch
Wie auch immer!

Man kann es ja Silverbullet überlassen, eine ihm genehme Definition für eine unendliche Menge als mathematisch für sich maßgebend anzusehen. Und wenn es die Aufzählungsform mit der Ellipse am Ende sein sollte ... :mrgreen:

Janina hatte aber seiner Aussage widersprochen, man könne unendliche Mengen nur mit Rückbezug auf endliche Mengen definieren. Und hatte eine solche Definition gebracht, die in der Tat weder auf eine endliche, noch auf eine unendliche Menge rückgreift. Und genau die finden wir in Silverbullets Kronzeugen, ob jetzt "dem Bronstein" (= der Ausgabe des Harri-Deutsch-Verlags) als auch Springers Taschenbuch der Mathematik (begründet von Bronstein et al.) gleichermaßen wieder.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

SilverBullet
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#573 Re: Homöopathie VII

Beitrag von SilverBullet » Mo 21. Jan 2019, 22:58

“Stromberg“ hat geschrieben:Damn, was ist eigentlich eine Definition? Hört sich komisch an... De...fi..ni..tion... Sachen gibts..., die gibts nich....
Ich denke auch so langsam, dass dies der Knackpunkt ist, über den viele hier stolpern.

„Definition“ ist die Einführung eines Begriffes, die Bestimmung des Begriffes. Davor ist er nicht bekannt, weshalb er in der „Definition“ nicht zur Festlegung benutzt werden darf. Danach weisst du worum es gehen soll, bekommst aber durch die „Definition“ keine speziell hergeleiteten Einsatzszenarien (das ist Aufgabe der „Sätze“)

„Satz“ ist ein auf Basis von Definitionen, Sätzen und Beweisen hergeleiteter Zusammenhang.

Das was du von Janina bekommen hast, ist ein „Satz“, der die „Definition“ von „unendlicher (Teil-)Menge“, in der wiederum die „Definition“ von „Endlich“ steckt, benötigt.

Für den „Satz“ musst du bereits verstehen, was „unendlich“ ist. Du musst die anderen Begriffe „Menge“ und „Teilmenge“ genauso verstehen und auch dort steckt „unendlich“ drin.

Dieser spezielle „Satz“ ist ein Werkzeug, um eine Menge als „unendlich“ zu kategorisieren, aber er ist nicht dazu da, um jemandem zu verdeutlichen, was „unendlich“ ist.

=> Sie hat fälschlicherweise einen „Satz“ als „Definition“ verkauft.

Auch wenn du es dir nicht eingestehen möchtest, du bist exakt am Fehlen der „Definition“ gescheitert, was auch so sein muss, denn für das Verstehen eines „Satzes“ müssen sämtliche verwendete „Definitionen“ vorliegen.

Ist ja nett wenn du „Janina“ in Schutz nehmen möchtest (und bei ihr hast du jetzt bestimmt einen Bonus), aber sie hat einen Bock geschossen, vermutlich motiviert durch das Feuer von „Claymore“ und „Anton B.“, die wild mit Schrot um sich ballern, ohne Rücksicht auf Verluste. Schau dir die letzten Beiträge an, sie ballern immer noch unsinnig in der Gegend herum – In der mathematischen Fachliteratur ist eindeutig nach „Definition“ und „Satz“ getrennt aber nach den beiden soll das jetzt einfach mal egal sein – Erbärmlichkeit in Höchstform.
Von Janina erwarte ich auch nicht mehr als das.

“Stromberg“ hat geschrieben:Ich wurde lediglich damit versorgt, dass die Teilmenge >ebenfalls< unendlich (ja sogar gleich groß) sein kann
ich hoffe du erkennst es jetzt, nachdem ich dir „Satz“ von „Definition“ getrennt habe.

Dass eine „Enendlichkeit“ hereingekommen ist, die dir nicht klar war, bedeutet eine fehlende „Definition“. Es spielt keine Rolle welches „unendlich“ es ist. In einer „Definition“ zu „unendlich“ fehlt garantiert kein „unendlich“.

“Stromberg“ hat geschrieben:Denn unabhängig davon, ob er es nun so sagte oder nicht gibt es ja dennoch unendlich viele Primzahlen
Nein eben nicht, du kannst immer nur eine nächste Primzahl finden und verwaltest dies als „unendliche Primzahlen“.

Es geht hier ja um die Realisierungsbasis und nicht um wilde Interpretationen.

Durch die Interpretationen drehen uns reihenweise die Philosophen durch und halten das „Unendliche“ für existent :-)

Durch diese Aktionen (von „Claymore“) sind wir ja gerade bei „Unendlich“ gelandet.

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#574 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Claymore » Di 22. Jan 2019, 11:29

SilverBullet hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 22:58
Ist ja nett wenn du „Janina“ in Schutz nehmen möchtest (und bei ihr hast du jetzt bestimmt einen Bonus), aber sie hat einen Bock geschossen, vermutlich motiviert durch das Feuer von „Claymore“ und „Anton B.“, die wild mit Schrot um sich ballern, ohne Rücksicht auf Verluste. Schau dir die letzten Beiträge an, sie ballern immer noch unsinnig in der Gegend herum – In der mathematischen Fachliteratur ist eindeutig nach „Definition“ und „Satz“ getrennt aber nach den beiden soll das jetzt einfach mal egal sein – Erbärmlichkeit in Höchstform.
Na, na, Gedächtnislücken oder nur wieder generell unfair?

Streng genommen muss man für ___________ in:

“Eine Menge ist ___________, wenn sie auf eine echte Teilmenge ihrer selbst eineindeutig abgebildet werden kann”

… das Wort “Dedekind-unendlich” einsetzen. Habe ich weiter oben im Thread, auf Seite 52, explizit geschrieben.

Da kann man auch deine Autorität Nummer 1 zitieren:
Wikipedia: “Unendliche Mengeâ€&#x9D; hat geschrieben:Dedekind-Unendlichkeit
Auf Richard Dedekind geht die folgende Definition einer unendlichen Menge zurück:
  • Eine Menge heißt unendlich, falls sie zu einer echten Teilmenge gleichmächtig ist.
Genauer spricht man in diesem Fall von Dedekind-Unendlichkeit. Der Vorteil dieser Definition ist, dass sie keinen Bezug auf die natürlichen Zahlen nimmt. Die Äquivalenz zur eingangs definierten Unendlichkeit erfordert allerdings das Auswahlaxiom.
Also, du brauchst das Auswahlaxiom – das macht den Dedekind’schen Ansatz tatsächlich nicht ganz unproblematisch.

Worum es mir aber primär ging, war weniger die Frage, ob nun die Definition “Eine Menge heißt genau dann unendlich, wenn sie nicht endlich ist.” die einzig wahre ist – wenn du das unbedingt glauben willst, bitte.

Sondern es ging mir um deine stärkere Behauptung:
SilverBullet hat geschrieben:
Do 10. Jan 2019, 18:45
„Unendlich“ ist aber (wie bei Nicht-XXXX üblich) nicht ein konkretes Ergebnis, sondern nur „der Ort, an dem wir nicht mehr suchen wollen“.
Dagegen wehre ich mich. Das ist allein durch deine Privat-Philosophie motiviert, nach der Navigationssysteme ein gutes Modell für menschliches, mathematisches Denken sein sollen und für mathematische Konzepte und Schlüsse das “Aufbauen und das Hinterlegen von Verbindungen auf Ähnlichkeitsbasis” ausreicht. Obwohl die Mathematik nach ihrem Selbstverständnis exakte und allgemeingültige Aussagen macht – d.h. wenn du recht hättest, machen wir eigentlich was ganz anderes als was wir unter Mathematik verstehen, wenn wir “mathematisch schließen”.

Und jetzt trigger-warning: gleich wird ein Philosoph zur Begründung zitiert. Falls dich das zu sehr aufwühlt, nicht den Spoiler aufklappen!! ;)

Spoiler
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Graham Oppy: “Philosophical Perspectives on Infinityâ€&#x9D; hat geschrieben:There have been various theories that have been developed to try to explain how it is that we can have reasonable beliefs about infinite mathematical objects on the basis of our – undeniably – finite experiences. In this section, we shall briefly survey some of the theories of this kind.

1. Via Negativa: One might take the view that all reasonable beliefs about the properties of the infinite are based on reasonable beliefs about the general properties of the finite and infinite and the further, evidently reasonable, claim that the infinite is that which is not finite. As Lavine (1994: 181) encapsulates it: You understand ‘finite’. You understand ‘not’. So you understand ‘Not finite’. So you understand ‘Infinite’. What’s the problem? Well, the difficulty is that there are axioms in classical set theory that cannot be obtained in this way. In particular, neither the Axiom of Choice nor the Axiom of Replacement can be justified by the via negativa. Since we want a theory that will justify all of classical mathematics, we cannot rest content with this one.
So, das ist der Punkt – die via negativa reicht nicht aus um das Unendliche zu erfassen.
SilverBullet hat geschrieben:Von Janina erwarte ich auch nicht mehr als das.
Du bist wohl der einsame Kämpfer für die Wahrheit?
SilverBullet hat geschrieben:Es geht hier ja um die Realisierungsbasis und nicht um wilde Interpretationen.

Durch die Interpretationen drehen uns reihenweise die Philosophen durch und halten das „Unendliche“ für existent :-)

Durch diese Aktionen (von „Claymore“) sind wir ja gerade bei „Unendlich“ gelandet.
Wenn man mal die ganze Polemik von deinen Beiträgen abzieht, bleibt echt nicht mehr viel.

Anton B.
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#575 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Anton B. » Di 22. Jan 2019, 12:13

Claymore hat geschrieben:
Di 22. Jan 2019, 11:29
Das ist allein durch deine Privat-Philosophie motiviert, nach der Navigationssysteme ein gutes Modell für menschliches, mathematisches Denken sein sollen und für mathematische Konzepte und Schlüsse das “Aufbauen und das Hinterlegen von Verbindungen auf Ähnlichkeitsbasis” ausreicht.
Au weia!

Dem Silverbullet Philosophie vorzuwerfen, und sei es Privat-Philosophie, ist ein Schlag völlig unter die Gürtellinie. Noch mal so 'ne Schote, und ich muss das der Forenleitung melden.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

SilverBullet
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#576 Re: Homöopathie VII

Beitrag von SilverBullet » Di 22. Jan 2019, 19:26

“Claymore“ hat geschrieben:Worum es mir aber primär ging, war weniger die Frage, ob nun die Definition “Eine Menge heißt genau dann unendlich, wenn sie nicht endlich ist.” die einzig wahre ist – wenn du das unbedingt glauben willst, bitte.
Durchlaufe die Wiederholung der Abbildung bei der „Dedekind-Unendlichkeit“ – solltest du abbrechen, gibst du damit zu, dass auch bei dem „Echte-Teilmengen-Satz“ die Basis endlich ist.

(brichst du nicht ab, werde ich es verkraften :-))

“Claymore“ hat geschrieben:
“SilverBullet“ hat geschrieben:„Unendlich“ ist aber (wie bei Nicht-XXXX üblich) nicht ein konkretes Ergebnis, sondern nur „der Ort, an dem wir nicht mehr suchen wollen“.
Dagegen wehre ich mich.
Wann?

Wie wird dieses „wehre ich mich“ aussehen?

Wirst du eine geballte Ladung an Zusammenhängen, samt neuer Wortkreation, auf die Menschheit loslassen, so dass man ab diesem Moment der Überzeugung ist, „unendlich“ (nicht-endlich), nicht mehr zu benötigen, „denn jetzt gibt es ja den Ort, den wir gefunden haben“?

“Claymore“ hat geschrieben:Das ist allein durch deine Privat-Philosophie motiviert
„Genau, die Anwendung des „Un“-Konzeptes auf „endlich“ in Form von „unendlich“ habe alleine ich zu verantwortet.
Mist, ein Philosoph ist mir auf die Schliche gekommen“ :-)

“Claymore“ hat geschrieben:So, das ist der Punkt – die via negativa reicht nicht aus um das Unendliche zu erfassen.
Nein, der Punkt ist, dass ein Philosoph etwas nicht versteht – „ich habe nicht geweint“ :-)

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#577 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Claymore » Di 22. Jan 2019, 22:19

SilverBullet hat geschrieben:
Di 22. Jan 2019, 19:26
“Claymore“ hat geschrieben:Worum es mir aber primär ging, war weniger die Frage, ob nun die Definition “Eine Menge heißt genau dann unendlich, wenn sie nicht endlich ist.” die einzig wahre ist – wenn du das unbedingt glauben willst, bitte.
Durchlaufe die Wiederholung der Abbildung bei der „Dedekind-Unendlichkeit“ – solltest du abbrechen, gibst du damit zu, dass auch bei dem „Echte-Teilmengen-Satz“ die Basis endlich ist.

(brichst du nicht ab, werde ich es verkraften :-))
Das ist die immer gleiche Leier nach der du Konzepte zu Vorstellungsbildern, Handlungen usw. (oder was hinter deinem ominösen Zusammenhangs-Geschwurbel steckt) degradieren willst.

Wenn man dein Beispiel mit der Quadrierung nimmt – die Quadrierungsfunktion erfasst man als Konzept auch vollständig ohne sie durchlaufen zu müssen. Ansonsten erfasst man sie gar nicht, da endlich viele Beispiele von quadrierten Zahlen kompatibel mit unendlich vielen anderen Funktionen sind.
“Claymore“ hat geschrieben:
“SilverBullet“ hat geschrieben:„Unendlich“ ist aber (wie bei Nicht-XXXX üblich) nicht ein konkretes Ergebnis, sondern nur „der Ort, an dem wir nicht mehr suchen wollen“.
Dagegen wehre ich mich.
Wann?

Wie wird dieses „wehre ich mich“ aussehen?

Wirst du eine geballte Ladung an Zusammenhängen, samt neuer Wortkreation, auf die Menschheit loslassen, so dass man ab diesem Moment der Überzeugung ist, „unendlich“ (nicht-endlich), nicht mehr zu benötigen, „denn jetzt gibt es ja den Ort, den wir gefunden haben“?
Nicht nötig, das hat Georg Cantor bereits übernommen. “den Ort den wir gefunden haben” – da sage ich nur ω (die kleinste Ordinalzahl)

Weil's so schön war:
Georg Cantor hat geschrieben:Man führt so oft die Endlichkeit des menschlichen Verstandes als Grund an, warum nur endliche Zahlen denkbar sind; doch sehe ich in dieser Behauptung wieder den erwähnten Zirkelschluß. Stillschweigend wird nämlich bei der “Endlichkeit des Verstandes” gemeint, daß sein Vermögen rücksichtlich der Zahlenbildung auf endliche Zahlen beschränkt sei. Zeigt es sich aber, daß der Verstand auch in bestimmtem Sinne unendliche, d. i. überendliche Zahlen definieren und voneinander unterscheiden kann, so muß entweder den Worten “endlicher Verstand” eine erweiterte Bedeutung gegeben werden, wonach alsdann jener Schluß aus ihnen nicht mehr gezogen werden kann; oder es muß auch dem menschlichen Verstand das Prädikat “unendlich” in gewissen Rücksichten zugestanden werden, was meines Erachtens das einzig Richtige ist.
“Claymore“ hat geschrieben:Das ist allein durch deine Privat-Philosophie motiviert
„Genau, die Anwendung des „Un“-Konzeptes auf „endlich“ in Form von „unendlich“ habe alleine ich zu verantwortet.
Mist, ein Philosoph ist mir auf die Schliche gekommen“ :-)
Nana, jetzt nicht dumm stellen. Bei der via negativa geht's um was anderes als Ideengeschichte und Etymologie.
“Claymore“ hat geschrieben:So, das ist der Punkt – die via negativa reicht nicht aus um das Unendliche zu erfassen.
Nein, der Punkt ist, dass ein Philosoph etwas nicht versteht – „ich habe nicht geweint“ :-)
Dann dürfte es dir ja ein leichtes sein, ihn zu widerlegen.

SilverBullet
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#578 Re: Homöopathie VII

Beitrag von SilverBullet » Di 22. Jan 2019, 22:53

“Claymore“ hat geschrieben:Das ist die immer gleiche Leier nach der du Konzepte zu Vorstellungsbildern, Handlungen usw. (oder was hinter deinem ominösen Zusammenhangs-Geschwurbel steckt) degradieren willst.

Wenn man dein Beispiel mit der Quadrierung nimmt – die Quadrierungsfunktion erfasst man als Konzept auch vollständig ohne sie durchlaufen zu müssen.
Das Konzept ist aber nicht „unendlich“, sondern explizit endlich.
Deshalb kommst du ja auch wieder zurück und kannst davon berichten – ist dir wohl noch gar nicht aufgefallen.

“Claymore“ hat geschrieben:Ansonsten erfasst man sie gar nicht, da endlich viele Beispiele von quadrierten Zahlen kompatibel mit unendlich vielen anderen Funktionen sind.
OK, dann durchlaufe doch mal kurz „die unendlich vielen anderen Funktionen“ – Tschüssi :-)

“Georg Cantor“ hat geschrieben:…Zeigt es sich aber, daß der Verstand auch in bestimmtem Sinne unendliche, d. i. überendliche Zahlen definieren und voneinander unterscheiden kann, so muß â€¦
So muss rein gar nichts, denn wenn dieser „Verstand“ keine anderen Zusammenhänge als „un“-„endlich“ und „über“-„endlich“ auf den Tisch legen kann, entlarvt er freiwillig die Heizdecke, die er als „magisch“ verkaufen möchte.

“Georg Cantor“ hat geschrieben:muß entweder den Worten “endlicher Verstand” eine erweiterte Bedeutung gegeben werden, wonach alsdann jener Schluß aus ihnen nicht mehr gezogen werden kann; oder es muß auch dem menschlichen Verstand das Prädikat “unendlich” in gewissen Rücksichten zugestanden werden, was meines Erachtens das einzig Richtige ist.
Wie ich es schon vor langer Zeit prognostiziert habe, kommen wir nun zur eigentlichen „Sau die durchs Dorf getrieben werden soll“.
Die Luftkörper-Wissenschaftler treffen wieder einmal „zielstrebig“ beim „unsichtbaren Luftkörperchen“ ein.

Endlich ist die eigentliche Absicht hinter diesem ganzen Geschwafel auf dem Tisch. :-)

“Claymore“ hat geschrieben:Bei der via negativa geht's um was anderes als Ideengeschichte und Etymologie.
Ja, um Latein.

Billige Effekthascherei.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Luftkörperwissenschaft (Philosophie) nichts weiter generiert als „dies verstehe ich nicht, das verstehe ich nicht -> Menschheitsrätsel -> Luftkörper“?

Vermutlich kann man sich mit diesen „Experten“ nicht darauf verständigen, dass sie erst den Schnabel aufmachen, wenn sie eine Lösung zu einem „dicken fetten Rätsel“ präsentieren können – frei nach dem Motto:
"die Lösung" ist zumindest eine ernsthafte Möglichkeit, dass es "das Rätsel" auch wirklich gibt.

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#579 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Janina » Mi 23. Jan 2019, 09:59

SilverBullet hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 18:30
Nun stellt sich die Frage:
wie schaffen es Philosophen sich einzureden, dass dies hier gar nicht der Fall ist?
Wieso? Wärst du gerne einer?

Stromberg hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 22:18
Damn, was ist eigentlich eine Definition?
Geile Frage! :lol:
Genau genommen kann man Definition nicht definieren, weil man damit die Bedeutung von Definition vorweg nähme. Man greift damit auf die vertraute intuitive Bedeutung aus der Umgangssprache zurück.
Definition eine Festlegung, was ein Objekt ist, wie es entsteht, anhand welcher Merkmale man es feststellen kann. Das wäre also ein Satz von fundamentalen Eigenschaften, aus dem das Verhalten vollständig beschrieben werden kann. Naheliegenderweise kann es mehrere davon geben, wenn verschiedene Sätze von Eigenschaften auseinander gefolgert werden können.

Ein Beispiel für zwei unterschiedliche aber völlig gleichwertige Definitionen:

Def. 1: Die Funktion ln(x) sei die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion e^x.

Def. 2: Die Funktion ln(x) sei ∫_1^x 1/k dk

Wenn der Wert von e vorher so festgelegt wurde, dass d/dx e^x = e^x ist, dann kann man aus Def. 1 folgern, dass die Ableitung von ln(x) = 1/x ist.
Andersrum kann man aus Def. 2 folgern, dass die Umkehrfunktion von ln(x) eine Exponentialfunktion ist, die mit ihrer Ableitung identisch ist, woraus sich der Wert von e bestimmen lässt.

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#580 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Claymore » Do 24. Jan 2019, 13:00

SilverBullet hat geschrieben:
Di 22. Jan 2019, 22:53
Das Konzept ist aber nicht „unendlich“, sondern explizit endlich.
Deshalb kommst du ja auch wieder zurück und kannst davon berichten – ist dir wohl noch gar nicht aufgefallen.
Jain. Wie gesagt: Ein Konzept “enthält” unendliche Variationen – in dem Sinne ist es unendlich. Ansonsten wäre es unterbestimmt.
“Claymore“ hat geschrieben:Ansonsten erfasst man sie gar nicht, da endlich viele Beispiele von quadrierten Zahlen kompatibel mit unendlich vielen anderen Funktionen sind.
OK, dann durchlaufe doch mal kurz „die unendlich vielen anderen Funktionen“ – Tschüssi :-)
Inwieweit ist das ein Argument dagegen, dass es diese unendlich vielen anderen Funktionen gibt?

Außerdem reicht für Unterbestimmtheit eine einzige alternative Funktion aus.
“Georg Cantor“ hat geschrieben:…Zeigt es sich aber, daß der Verstand auch in bestimmtem Sinne unendliche, d. i. überendliche Zahlen definieren und voneinander unterscheiden kann, so muß â€¦
So muss rein gar nichts, denn wenn dieser „Verstand“ keine anderen Zusammenhänge
Seltsame Verwendung des Wortes “Zusammenhänge”…
als „un“-„endlich“ und „über“-„endlich“ auf den Tisch legen kann, entlarvt er freiwillig die Heizdecke, die er als „magisch“ verkaufen möchte.
Hat er aber – in allen Details. Siehe transfinite Arithmetik. Dass du sie mit absurden Argumenten wie:
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 11. Jan 2019, 18:46
Naja, hier wird wohl kaum „die Unendlichkeit“ unterteilt, sondern es werden zwei eigene Sachverhalte in einen ungewissen Umfang à la „hört nicht auf“ entlassen – Nicht-XXXX: es geht nicht um die angegebenen Sachverhalte, sondern um das, was man sich, wenn man sie wegnimmt, nicht vorstellen kann.

Gibt es dafür in der Philosophie schon einen Preis?
leugnest, weil du ihre Bedeutung nicht erfasst, ändert daran nichts.
“Georg Cantor“ hat geschrieben:muß entweder den Worten “endlicher Verstand” eine erweiterte Bedeutung gegeben werden, wonach alsdann jener Schluß aus ihnen nicht mehr gezogen werden kann; oder es muß auch dem menschlichen Verstand das Prädikat “unendlich” in gewissen Rücksichten zugestanden werden, was meines Erachtens das einzig Richtige ist.
Wie ich es schon vor langer Zeit prognostiziert habe, kommen wir nun zur eigentlichen „Sau die durchs Dorf getrieben werden soll“.
Die Luftkörper-Wissenschaftler treffen wieder einmal „zielstrebig“ beim „unsichtbaren Luftkörperchen“ ein.

Endlich ist die eigentliche Absicht hinter diesem ganzen Geschwafel auf dem Tisch. :-)
Ja, keine Ahnung, warum du so lange dafür gebraucht hast – genau das gleiche Zitat von Georg Cantor habe ich bereits hier gebracht.

Ach, … wenn du irgendwas ins lächerliche ziehen willst, hilft es davon Ahnung zu haben. Wirklich. Ansonsten geht das – wie du gerade eindrucksvoll vorführst – nach hinten los.

Im Übrigen war Georg Cantor Mathematiker. Dein lustiger Trick jeden, der was sagt, was dir nicht passt, zum Philosophen zu deklarieren und umgekehrt deine eigene Philosophie als reine Wissenschaft zu verkaufen, ist hier mittlerweile allen bekannt.
“Claymore“ hat geschrieben:Bei der via negativa geht's um was anderes als Ideengeschichte und Etymologie.
Ja, um Latein.

Billige Effekthascherei.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Luftkörperwissenschaft (Philosophie) nichts weiter generiert als „dies verstehe ich nicht, das verstehe ich nicht -> Menschheitsrätsel -> Luftkörper“?

Vermutlich kann man sich mit diesen „Experten“ nicht darauf verständigen, dass sie erst den Schnabel aufmachen, wenn sie eine Lösung zu einem „dicken fetten Rätsel“ präsentieren können – frei nach dem Motto:
"die Lösung" ist zumindest eine ernsthafte Möglichkeit, dass es "das Rätsel" auch wirklich gibt.
Anscheinend verwechselst du immer noch deine Polemik und gesammelten Unsachlichkeiten mit Argumenten.

Erkläre doch lieber mal wie man das Auswahlaxiom über deinen “Nicht-XXXX”-Ansatz des Unendlichen herleitet. Dann hättest du Graham Oppy ganz einfach widerlegt – das wäre doch schöner als zu hoffen, hier über deine große Echauffier-Show über die pöhsen Philosophen mit viel Theaterblitzen und Bühnenknalls die Leute so weit einzuschüchtern, dass sie dir zustimmen (… du bist wirklich ein one-trick-pony).

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