closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 17:26
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 12:37
Nein, die Naherwartung bleibt bestehen, egal welche Vorannahme du hast.
Aber nicht in Deinem Verständnis.
Gerade in diesem, denn authentischen Aussagen Jesu lassen sich nicht einfach wegglauben.
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 17:26
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 12:37
Du kannst höchstens behaupten, die Quellen seien falsch überliefert
Nein - es liegt NICHT an den Quellen, sondern an deren Verständnis.
Das ist der ewige Irrtum des Laien closs.
Man wechselt einfach die Hermeneutik oder die Vorannahmen und schwups kann man einen Text ins Gegenteil verkehren.
In der Forschung geht das definitiv nicht.
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 17:26
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 12:37
aber dann kann man die Schriften auch nicht als göttlich inspiriert und irrtumsfrei postulieren.
Selbst diese Frage ist weitaus differenzierter, als es Deine Gewohnheit zulässt.
Nein, da muss man sich schon entscheiden. Man kann sich nicht den Pelz waschen lassen, ohne dabei nass zu werden. Funktioniert nicht.
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 17:26
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 12:37
Willst du behaupten, er war mit den Ergebnisse zufrieden? Hör dir doch mal das Geheule von Berger an.
Es gibt in der Wissenschaft IMMER unterschiedliche Meinungen - in diesem Sinne war Berger natürlich NICHT zufrieden mit dem, was bei den gängigen Vorannahmen rauskommt. - Wissenschaftlich Minderheits-Meinungen müssen nicht falsch sein.
Das stimmt zwar, aber deshalb müssen sie auch nicht richtig sein. Sie sind sogar meistens falsch.
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 17:26
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 12:37
Ein Zitat von Kubitza hast du reflexartig abgewehrt, obwohl Ratzinger das gleiche gesagt hat. Es kommt bei closs also darauf an, wer etwas sagt und weniger was.
Im Kontexat kann das richtig sein. - Wenn Ratzinger von Jesu Naherwartung spricht, weiß ich aus dem Kontext, dass er damit einen ganz anderen spirituellen Kontext verbindet, als wenn Kubitza davon spricht.
Nein, es ging nicht um Naherwartung. Closs urteilte reflexartig: was von Kubitza stammt, kann nicht richtig sein, dabei war es von Ratzinger. Also closs mal wieder mit runtergelassenen Hosen erwischt.
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 17:26
- Vergiss nicht: Sprache ist Chiffre - jeder meint damit was anderes - man kann pragmatisch (etwa per Duden) Vereinbarungen der Bandbreite einer Bedeutung festlegen, aber rückwirkend geht das NICHT (siehe Begriffe wie "Geist", "Bewusstsein", "erkennen", "Schuld", etc.). - Auch hier: Differenziertes Hinschauen ist unabdingbar.
du plapperst schon wieder.
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 17:26
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 12:37
Eben, Kubitza benötigt wie die Forschung keine Glaubensbekennntniss, Kanoniker dagegen schon.
Runtergeleiertes dummes Zeug - beide haben ihre Vorannahmen, nach denen sie interpretieren. DAS ist entscheidend.
Nein, entscheidend ist: Glaubensbekenntnis vs. kein Glaubensbekenntnis
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 17:26
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 12:37
Also ist jetzt Kanonik doch keine wissenschtliche Exegese? Kannst du dich mal entscheiden?
Liest Du eigentlich, was Du schreibst? - Meine Aussage war, "dass es keine exegetische Wissenschaft gibt, die keine Vorannahmen hat". - Da auch die Kanonik Vorannahmen hat, ist Deine Antwort "Also <sic!> ist jetzt Kanonik doch keine wissenschtliche Exegese?" total bescheuert.
Sorry, da hab ich mich verlesen.
Kanonik ist ja keine wissenschaftliche Exegese, insofern trifft das hier nicht zu. Danke für die Richtigstellung.
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 17:26
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 12:37
Dann kann Wissenschaft auch keine voraussetzen, was ja das Ergebnis vorherbestimmen würde.
HÄ? Du verstehst NICHTS. - Die Vorannahmen sind doch gerade NICHT-falsifizierbar. - Wenn die HKE nachweisen könnte, dass Jesus nur Mensch ist, bräuchte sie das doch nicht als Vorannahme, sondern würde es zum Forschungs-Gegenstand machen, Du Hirn.
Wenn closs Hirn hätte, wüßte er, dass man mit Glaubensbekenntnissen keine Wissenschaft betreiben kann, weder vor noch in ihr.
Und vielleicht hätte er dann heute sogar einen Doktortitel.
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 17:26
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 12:37
ein religiöses Glaubensbekenntnis ist etwas grundsätzlich anderes als die Abwesenheit desselben
1) Dieser Satz ist neutral richtig ("Sven" ist etwas anderes als "kein Sven")
2) Dieser Satz ist komplett irrelevant im Kontext - im Kontext geht es um ZWEI Vorannahmen, die man Glaubensgebekenntnisse nennen mag oder nicht - vollkommen egal - und NICHT um Vorannahme und Nicht-Annahme. - Vollkommen daneben.
Nee, vollkommen richtig, denn sobald man ein religiöses Glaubensbekenntnis benötigt, ist es vorbei dem wissenschaftlichen Anspruch.
„Die Bibel ist von Menschen geschrieben, sie ist ein menschliches Buch, und darum kann sie nicht anders gelesen und verstanden werden und nicht nach anderen Methoden ausgelegt werden als jedes andere Buch.“
(Heinz Zahrnt, dt. Theologe, 1915-2003)
Der Theologieprofessor Werner Stenger nimmt Nietzsches Philippika als Ansporn für die bei ihm Studierenden, indem er warnend den Finger hebt, Nietzsche habe aufgedeckt, dass "Theologen in der Gefahr stehen, für ihre Auslegung der Bibel solche Privilegien zu beanspruchen"(6) und er meint mit Privilegien den Fehler, den mancher Theologe macht, wenn er "als Glaubender den Büchern der Bibel eine größere Autorität über sich einräumt als anderen Büchern" und dann versucht ist, "die biblischen Texte bei der Auslegung methodisch grundsätzlich anders zu behandeln als andere schriftliche Dokumente aus Vergangenheit und Gegenwart.""
Norbert Rodenbach
Der Quellenwert der Jesusüberlieferung wird mit genau denselben Methoden überprüft wie jeder andere antike Text über jede andere Person.
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