Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

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closs
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#231 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von closs » So 5. Mai 2019, 10:51

sven23 hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 10:25
Warum meinst du, gehen die Zeugen Klinken putzen?
Weil sie das Christentum so verstehen.

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sven23
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#232 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von sven23 » So 5. Mai 2019, 11:12

closs hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 10:51
sven23 hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 10:25
Warum meinst du, gehen die Zeugen Klinken putzen?
Weil sie das Christentum so verstehen.
Verstehen sie es falsch oder sind sie diejenigen, die Paulus richtig verstehen?
Denn ohne Paulus müßten sie nicht missionieren gehen, andererseits gäbe es ohne Paulus nicht das Christentum, wie es sich dann ausgeformt hat.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#233 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von closs » So 5. Mai 2019, 11:23

sven23 hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 11:12
Verstehen sie es falsch oder sind sie diejenigen, die Paulus richtig verstehen?
Zu plump gedacht. - Alle Aspekte habe etwas für sich. - Natürlich soll es einem ein BEDÜRFNIS sein, andere mitzuziehen - aber trotzdem ist es keine Meritokratie, in der am Ende gezählt wird, wieviele einer erfolgreich mitgezogen hat. - Auch hier muss man erst mal ein großes Verständnis des Christentums haben, bevor man Kleinklein macht.

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sven23
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#234 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von sven23 » So 5. Mai 2019, 11:42

closs hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 11:23
sven23 hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 11:12
Verstehen sie es falsch oder sind sie diejenigen, die Paulus richtig verstehen?
Zu plump gedacht. - Alle Aspekte habe etwas für sich. - Natürlich soll es einem ein BEDÜRFNIS sein, andere mitzuziehen - aber trotzdem ist es keine Meritokratie, in der am Ende gezählt wird, wieviele einer erfolgreich mitgezogen hat. - Auch hier muss man erst mal ein großes Verständnis des Christentums haben, bevor man Kleinklein macht.
Die Heidenmissionierung ist für Paulus kein klein-klein, sondern ganz essentiell, obwohl er sich damit gegen die Aussage von Jesus stellt, der keine Heidenmissionierung wünschte.
Der perfide Trick des Paulus war, demjenigen, der die Heilsgeschichte kannte und sie nicht bei anderen an den Mann zu bringen versuchte, noch größere Strafen androhte, als denjengen, die die Botschaft noch nicht kannten. Der Verbreitung der Lehre war das sicher förderlich.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#235 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von closs » Mo 6. Mai 2019, 00:08

sven23 hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 11:42
Die Heidenmissionierung ist für Paulus kein klein-klein
Das war auch nicht meine Aussagte. :D

sven23 hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 11:42
obwohl er sich damit gegen die Aussage von Jesus stellt, der keine Heidenmissionierung wünschte.
Auch dazu gibt es, wie Du weißt, unterschiedliche Auffassungen. - Das fängt mit Gen. 18,18 an.

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Janina
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#236 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von Janina » Mo 6. Mai 2019, 19:16

closs hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 15:14
Janina hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 10:17
2. darf es aus arbeitsrechtlichen Gründen in einem geschlossenen Raucherclub keinen Arbeitsplatz geben.
Auch nicht für Raucher?
Nein. Qualm ist giftig, auch für Raucher.

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#237 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von closs » Mo 6. Mai 2019, 20:27

Janina hat geschrieben:
Mo 6. Mai 2019, 19:16
Nein. Qualm ist giftig, auch für Raucher.
Achso - dann haben wir uns die ganze Zeit falsch verstanden. - Du meinst also, dass man Selbstgefährung generell untersagen sollte. - Wie ist es dann mit Alkohol?

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Janina
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#238 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von Janina » Mi 8. Mai 2019, 13:42

closs hat geschrieben:
Mo 6. Mai 2019, 20:27
Du meinst also, dass man Selbstgefährung generell untersagen sollte.
Nein, aber Gefährdung am Arbeitsplatz. Ob die Kellnerin raucht, ist wumpe, aber ihr Arbeitsplatz muss rauchfrei sein.

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#239 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von closs » Mi 8. Mai 2019, 14:08

Janina hat geschrieben:
Mi 8. Mai 2019, 13:42
Nein, aber Gefährdung am Arbeitsplatz. Ob die Kellnerin raucht, ist wumpe, aber ihr Arbeitsplatz muss rauchfrei sein.
Wäre es nicht angebrachter, einer Kellnerin, die sich bei einer EXKLUSIVEN Raucherkneipe als Arbeitskraft bewirbt, den Arsch zu versohlen, wenn sie erwartet, dass dort nicht geraucht wird?

Claymore
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#240 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von Claymore » Mi 8. Mai 2019, 20:36

closs hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 01:27
Claymore hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 23:46
Also ist es, falls die Diskussion noch irgendwie realistisch sein soll, wichtig die verschiedenen Ausprägungen des Paternalismus zu unterscheiden und festzustellen, welche akzeptabel sind und welche die Freiheit übermäßig einschränken. Meiner Ansicht nach sollte man die Grenze beim hart+starken Paternalismus ziehen.
Das war alles verständlich vermittelt von Dir. - Aber wer entscheidet über Akzeptanz? - und vor allem: Was IST Akzeptanz?
Oh Gott, nicht wieder das.

In Nordkorea entscheidet Kim Jong-Un.

Und bzgl. “akzeptabel” muss man sich halt fragen wie starker+harter Paternalismus mit Freiheit, die doch ein Kernwert in demokratischen Staaten ist, noch zusammenpasst. Wenn man keine Grenze für den Paternalismus setzt, dann war’s das mit der Freiheit nach jeder vernünftigen Definition.
Zu meiner Jugendzeit war Akzeptanz, dass man Dinge, die sein mussten oder einfach da waren, als gegeben akzeptiert hat - trotzdem hatte man eine eigene Meinung. - HEUTE beschleicht einen der Eindruck, dass man prüft, was gesellschaftlich als akzeptiert gilt, und dann dies als Meinung vertritt. - Man HAT also keine meinung, sondern VERTRITT sie wie ein Anwalt seinen Mandanten - es kann morgen etwas anderes sein - keine haltung, sondern Job.
Das meine ich mit "Obrigkeitsgläubigkeit des 21. Jh".
Schön, dass du das so empfindest. Was soll man dazu schon sagen?

Der Doppelstandard in Diskussionen mit dir: Du wischst solide, detailliert belegte Argumentationen von anderen Usern mit Anekdoten und Laienansichten vom Tisch. Du willst alles bis ins uferlose hieb- und stichfest belegt haben. Nie kann man dich zufrieden stellen. Umgekehrt willst du, dass als Beleg für deine Thesen dein bloßes Bauchgefühl ausreicht. Und als ultima ratio – die Notbremse wenn du gar nicht mehr weiter weißt – kommt dein gruseliges, grauenhaftes, bescheuertes und falsches Argument mit den “hermeneutischen Vorannahmen”.

Deine Meinungen sind unverrückbar eingefroren.
Claymore hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 23:46
Impfpflicht wäre übrigens ein weit weniger gravierender Eingriff als die Schulpflicht.
Weiß ich nicht - kann sein. - Übrigens und damit Du mich nicht für empfindlich hältst: Ich halte es unter dem Gesichtspunkt der Souveränität eines Staates und der damit verbundenen Rechte für locker machbar,
wie einfach sind doch die Begründungen à la closs. Wenn man dir andauernd mit Fragen wie “Aber wer entscheidet über die Souveränität des Staates und die damit verbundenen Rechte? - und vor allem: Was SIND die Souveränität des Staates und die damit verbundenen Rechte?” kommen würde… :roll:
junge Menschen als Soldaten in den Tod zu schicken (falls ein Krieg ausbricht) - das wäre dann NORMAL.
Allerdings ist bei der Wehrpflicht die Begründung dann doch eine gewichtigere als beim Paternalismus, wo es darum geht, jemand zu seinem eigenen vermeintlichen Wohl zu zwingen.
- Mich stört nur die Naivität, sich dann damit gemein zu machen, statt zu sagen "Shit - dumm gelaufen - da muss ich jetzt durch".
Das ist wieder 100% Bauchgefühl von dir.

Ich habe noch keinen naiveren Menschen erlebt als dich: du vereinst sämtliche Klischees eines alten Mannes auf dich und halluzinierst dir dann mit deiner grotesken Vorannahmen-Theorie herbei, die anderen würden ideologisch denken/argumentieren.
Claymore hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 23:46
Du fühlst dich gar nicht wohl im 21. Jahrhundert.
Irrtum. - Gerade in Deutschland sind technische und soziale Umstände weltweit mit vorne dran - wenn ich jetzt zusammenbrechen würde, wäre ich in 1 Stunde in einem Krankenhaus, das mich aufnehmen müsste. - Keiner muss mehr bei uns verhungern - die meisten müssen nicht mehr als 1600 Stunden p.a. arbeiten, um zu überleben (das war übrigens das Häufigste, was ich in Gesprächen zu hören bekam: "Warum arbeiten die Menschen in D. so wenig?") - ich habe eine Altersabsicherung, die ziemlich gut ist, weil man bei uns gesetzliche und private Absicherung kombinieren kann. - Alles super.
Ok, nach closs ist das 21. Jahrhundert auch ganz nett – aber nur weil wir uns Faulheit leisten und den von früheren Generationen aufgebauten Reichtum verzehren. Also gefällt es dir im Grunde doch nicht…
ABER: Unser Land ist geistig/spirituell verarmt
Ja, um das geistig-intellektuelle Niveau, um den Zeitgeist des 21. Jh. ging es – nicht um die wirtschaftliche Situation oder den Wohlstand – wie aus dem Kontext hätte klar sein sollen.

Dein “böser” Zwilling würde darauf nur antworten:
kloss hat geschrieben:bla bla andere Hermeneutik. bla bla bla ontisch ist nicht belegt, dass unser Land geistig/spirituell verarmt ist.
Wobei – er hätte damit noch eher Recht. Versuch doch mal die “geistige/spirituelle Verarmung unseres Landes” auf dem selben Niveau zu belegen wie hier andere die Nichtwirksamkeit der Homöopathie.
und man stellt sich das Leben oberhalb der unteren 20 oder 30%, die wirklich kämpfen müssen, verdammt einfach vor("Die Deutschen sind faul geworden", habe ich ebenfalls bereits vor 15 Jahren ständig von unseren internationalen Gästen gehört). - Ich glaube NICHT, dass sich unsere Kinder und Enkel die "Work-Life-Balance" ewig leisten werden können. - Ich sage es mal plakativ:
a) Mein Vater war 8 Jahre in Krieg und Gefangenschaft und hat danach mit 70-Stunden-Wochen das Land aufgebaut und war EINMAL mit uns im Urlaub
b) Studenten meiner Generation hatten ein wunderbar freies und unverschultes Studium mit Master-Abschluss, hatten nie Geld, aber auch kaum Bedürfnisse, und haben danach länger pro Jahr gearbeitet, als es heute üblich ist.
c) Die Generation meiner Kinder arbeitet bei geringerer Qualifikation, aber immerhin auf B.A.-Level, in arbeitnehmer-freundlich geregelten Jobs und bekommt, auf die Stunde umgerechnet, verdammt viel Kohle, weil sie jung und dadurch begehrt sind, feiern ihre Elternzeiten ab, wenn wieder mal ein Kind kommt und hat die Muße, über Achtsamkeit und Work-Life-balance nachzudenken.
d) Meine Enkel müssen ans Smartphone, wenn man sie fragt, wieviel 4 x 4 ist.

Ehrlich - das ist alles gegönnt, ABER: Das wird nicht ewig so bleiben.
Es ist fraglich, ob die 40-Stunden-Woche wirklich eine Folge von Wohlstandsverwahrlosung/Faulheit ist oder nicht eher eine sinnvolle Erkenntnis aus der Volks-/Betriebswirtschaft. Immerhin wurde sie von Henry Ford eingeführt – nun wirklich nicht ein Wohltäter der Arbeiter oder jemand mit viel sozialem Gewissen.

In Japan arbeitet man, was die Zeit angeht, bis zum umfallen. Mit drei Überstunden pro Tag kommt man da noch gut weg. Die tatsächliche Leistung sieht dann aber wieder anders aus: Ernüchternd. Während ein westlicher Angestellter 5 Minuten braucht um eine E-Mail zu schreiben, nimmt sich ein Japaner mit 12-Stunden-Tag da gerne mal eine ganze Stunde. Japaner arbeiten im Schneckentempo.

Es mag ein paar Berufe geben, wo die Anwesenheit praktisch identisch mit der Leistung ist. Man kann auch 10 Stunden an der Kasse in der Tankstelle sitzen und noch seine Arbeit korrekt und ohne Produktivitätseinbußen durchführen – d. h. in diesem Fall leistet man tatsächlich 25% mehr als wenn man 8 Stunden arbeiten würde. Aber für die allermeisten Berufe gilt das eben nicht, wie Henry Ford schon herausfand. Stattdessen bricht die Produktivität ein (bei 50+ Stunden ergibt sich sogar noch weniger Gesamtleistung als bei einer 40-Stunden-Woche) während sich die Kosten für den Arbeitgeber erhöhen. Mit einer 50+ Stunden-Woche wird niemand dauerhaft glücklich. In Studien, die schon in den 1920ern gemacht wurden, fand man heraus, dass man sogar noch ein bisschen weniger als 8 Stunden pro Tag ohne Produktivitätsverlust arbeiten könnte.

Dann haben früher auch Frauen nicht in diesem Umfang gearbeitet. Es muss also schon daher mehr Zeit für Haushalt, Kinder, etc. zur Verfügung stehen.

Und dass deine Enkel nicht 4 mal 4 rechnen können glaube ich nicht.

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