Kann die Bevölkerung Afrikas 6 Milliarden erreichen?

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Rembremerding
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#11 Re: Kann die Bevölkerung Afrikas 6 Milliarden erreichen?

Beitrag von Rembremerding » Sa 4. Jun 2016, 16:15

Pluto hat geschrieben:Stimmt. Ihnen unsere Kultur aufzwingen sollten wir nicht.
Aber zu Bildung gehört vor allem die Ermächtigung der Frau, was das Kinder kriegen angeht.
Hier liegt ein gewaltiges Potential brach. Frauen müssen viel mehr in die Nachfahren investieren, darum handeln sie verantwortungsvoller als Männer.
Nun sind Kinder in vielen Kulturen in Afrika eben wichtig, das muss beachtet werden.
Deshalb wäre der Ansatz die Fruchtbarkeit der Frau einzuschränken zu kurz gegriffen.
Aber eben: Gib den Menschen Frieden, gib ihnen Bildung, dann folgt alles weitere innerhalb ihrer Kultur und damit nachhaltig.
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Pluto
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#12 Re: Kann die Bevölkerung Afrikas 6 Milliarden erreichen?

Beitrag von Pluto » Sa 4. Jun 2016, 16:50

Rembremerding hat geschrieben:Nun sind Kinder in vielen Kulturen in Afrika eben wichtig, das muss beachtet werden.
Warum sind sie wichtig?
Doch NUR wegen ihrer Arbeitsleistung.

Rembremerding hat geschrieben:Deshalb wäre der Ansatz die Fruchtbarkeit der Frau einzuschränken zu kurz gegriffen.
Aber eben: Gib den Menschen Frieden, gib ihnen Bildung, dann folgt alles weitere innerhalb ihrer Kultur und damit nachhaltig.
Schon klar... Weg mit den Demagogen und Diktatoren dieser Welt! Frieden und Bildung ist natürlich wichtig.
Aber man darf die Kinderzeugung nicht allein dem Mann überlassen. Der hinterlässt seinen Samen, macht sich auf und davon und geht oft zur Nächsten.
Die Ermächtigung der Frauen könnte einen großen Einfluss auf den Bevölkerungszuwachs haben.
Ich finde die Eigenverantwortung spielt hier eine sehr große Rolle und der Mann hat das nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Josi
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#13 Re: Kann die Bevölkerung Afrikas 6 Milliarden erreichen?

Beitrag von Josi » Sa 4. Jun 2016, 18:01

Rembremerding hat geschrieben:Gib den Menschen Frieden, gib ihnen Bildung, [...]
Dem Satz spreche ich auch zu.
Die Frage ist nur, ob Frieden Bildung, oder Bildung Frieden ermöglicht.
Offenkundig ist jedenfalls, das sich menschliche Verhaltensweisen nach gegebenen Umweltbedingungen ausrichten.
Darum auch Afrika im angenommenen Grundsatz des so genannten "Wachstums" keine Ausnahme darstellt, scheinen weltweit nur sehr wenige Menschen intellektuell befähigt zu sein, expotientelle Wirkungsweisen realisieren zu können.
Überall heißt es seit Jahrtausenden: Wachsen, wachsen und noch mehr wachsen.

Im Grunde versuchen alle Lebewesen sich zu erhalten.
Der Mensch ist nur, im Vergleich zum Tier, ein wenig bewusster vorgehend um dieses Ziel bemüht.
Und zu überleben bedeutet immer, Energiequellen zu erschließen, nötigenfalls auch zu erobern.
Bei diesem Prozess festigt sich regelrecht ein dogmatisierend verbeissendes Marktdenken.
Denn jedes noch so kleine Problemchen der Welt scheint unverhinderlich mit der Frage der Wirtschaftlichkeit verbunden zu sein.
In Afrika gilt, dass zahlreiche Nachkommenschaft eine Art Altersabsicherung darstellt.
Wir Nicht-Afrikaner sprechen vorzugsweise vom Generationenvertrag.
Beide Denkweisen gehen also dem ein und selben Prinzip nach.
Weil aber expotentielle Konzepte nicht aufgehen können, rücken in letzter Konsequenz andere Anliegen vor, wobei es in Zukunft zunehmend deutlicher um Wasserkriege gehen wird.
Zwar werden wohl - wie schon so oft geschehen ist - andere Kriegsgründe genannt, nur spielt das keine entscheidende Rolle mehr in der Frage, wer den letzten Schluck Wasser erhascht.

Darum meine ich, dass Bildung letztendlich darüber entscheiden wird, wie es auf Erden weiter geht.
Nur fürchte ich, dass es zu so viel Bildung nicht mehr kommen wird, um weltweite Kulturbrüche zu realisieren, obwohl dies in Anwendung einfachster Logiken zu machen wäre.
Logik ist aber nicht sonderlich gefragt bzw. nur in sofern, um höchst unlogische Ziele erreichen zu können, darum es nicht umsonst heißt, dass wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen etc. ist, man dann wohl begreifen wird: "Boah, die Cree-Indianer waren doch nicht so primitiv, wie wir Hochzivilisierten immer dachten!"

:mrgreen:
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

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#14 Re: Kann die Bevölkerung Afrikas 6 Milliarden erreichen?

Beitrag von Rembremerding » Sa 4. Jun 2016, 20:08

Pluto hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Nun sind Kinder in vielen Kulturen in Afrika eben wichtig, das muss beachtet werden.
Warum sind sie wichtig?
Doch NUR wegen ihrer Arbeitsleistung.
Manchmal erschreckt mich deine Kälte. Du kannst das also beurteilen: Afrikanische Eltern lieben ihre Kinder nicht, lieben Kinder eigentlich gar nicht, sie benötigen sie nur zur Ausbeutung. Ich habe auch afrikanische Mütter hier fürchterlich weinen und traurig gesehen, weil sie eins ihrer Kinder im Krieg oder auf der Flucht verloren haben.
Für viele afrikanische Kulturen bedeuten Kinder Reichtum, nicht nur ein Arbeitssklave oder eine Altersvorsorge. Wir hier im Westen sehen Kinder fast nur mehr als Problem an, das bekämpft, verhindert oder abgegeben werden muss. Hier ist eben der afrikanische Blick auf das Leben ein grundsätzlich anderer: Kinder sind Freude, Geschenk, Zukunft. Schon einige afrikanische Flüchtlinge haben mir gesagt, ihnen sei in Deutschland als erstes diese leeren Straßen, das fehlende Kinderlachen, ja fehlende Kinder überhaupt aufgefallen. Für sie sind wir ein alterndes, sterbendes Volk und sie fragen dann weiter, warum das so ist, ob wir egoistisch sind, denn wir hätten doch so viele Möglichkeiten, Wohlstand und Frieden, den wir an Kinder weitergeben könnten.
Diese Menschen denken völlig anders als wir, auch weil sie eben eine andere Kultur (des Lebens) haben.

Pluto hat geschrieben: Aber man darf die Kinderzeugung nicht allein dem Mann überlassen.
Ich finde die Eigenverantwortung spielt hier eine sehr große Rolle und der Mann hat das nicht.
Und wieder siehst Du allein die Kinder, das Leben als Problem.
Männer sind nicht alles Schweine, warum setzt du nicht auf das Gute in ihnen. Abhilfe würde hier übrigens die christliche Auffassung von Ehe bringen: und siehe da, dort wo es eine überwiegend christliche Bevölkerung in Afrika gibt, haben wir das Problem tatsächlich nicht in diesem Ausmaß.

Setze doch etwas früher an: Wer zuerst ernährt, dann in Frieden und zuletzt gebildet ist, findet ganz andere Möglichkeiten vor sein Leben auch mit Kinder zu gestalten. Dann wird schnell die Kindersterblichkeit geringer, Frauen gleichberechtigt und die Familienplanung entspannter.
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#15 Re: Kann die Bevölkerung Afrikas 6 Milliarden erreichen?

Beitrag von Pluto » Sa 4. Jun 2016, 20:51

Rembremerding hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Nun sind Kinder in vielen Kulturen in Afrika eben wichtig, das muss beachtet werden.
Warum sind sie wichtig?
Doch NUR wegen ihrer Arbeitsleistung.
Manchmal erschreckt mich deine Kälte. Du kannst das also beurteilen: Afrikanische Eltern lieben ihre Kinder nicht, lieben Kinder eigentlich gar nicht, sie benötigen sie nur zur Ausbeutung. Ich habe auch afrikanische Mütter hier fürchterlich weinen und traurig gesehen, weil sie eins ihrer Kinder im Krieg oder auf der Flucht verloren haben.
In was für einer Welt lebst du eigentlich? Ich rezitiere nur aus den Statistiken und finde es auch entsetzlich.

Rembremerding hat geschrieben:Für viele afrikanische Kulturen bedeuten Kinder Reichtum, nicht nur ein Arbeitssklave oder eine Altersvorsorge.
WARUM bedeuten Kinder Reichtum?

Du hast ganz Recht: Es fehlt in Afrika an Bildung.
Dafür gibt es Bürgerkriege, Völkermord, Kindersoldaten, Vergewaltigungen, und Kinderarbeit in ungeheuerlichem Ausmaß. Demagogen und Diktatoren beherrschen viele Länder Afrikas. Deshalb suchen Millionen junger Leute Zuflucht in Europa und nehmen die Strapazen einer Flucht auf sich um wenigstens so was eine Perspektive zu erhalten.
Das ist die Realität im heutigen Afrika. Gewöhne dich dran, lieber Rem.

Rembremerding hat geschrieben:Wir hier im Westen sehen Kinder fast nur mehr als Problem an, das bekämpft, verhindert oder abgegeben werden muss.
Eine Frage: Hast du eigene Kinder, Rem?
Ich kann nur sagen, meine Kinder waren niemals ein ernsthaftes Problem (außer dass sie in der Pubertät uns Eltern doof fanden :lol:).

Rembremerding hat geschrieben:Und wieder siehst Du allein die Kinder, das Leben als Problem.
Im Gegenteil. Wer bei den heutigen Zuständen in Afrika nicht an Verhütung denkt, agiert mE menschenfeindlich.
Ich finde es auf jeden Fall humaner, dort weniger Kinder in die Welt zu setzen, und sie dafür gut auszubilden und sie zu erziehen.

Rembremerding hat geschrieben:Männer sind nicht alles Schweine, warum setzt du nicht auf das Gute in ihnen.
Nicht alle. Aber viel zu Viele. Sehr viel mehr als bei uns.

Rembremerding hat geschrieben:Setze doch etwas früher an: Wer zuerst ernährt, dann in Frieden und zuletzt gebildet ist, findet ganz andere Möglichkeiten vor sein Leben auch mit Kinder zu gestalten. Dann wird schnell die Kindersterblichkeit geringer, Frauen gleichberechtigt und die Familienplanung entspannter.
Zustimmung. Familienplanung ist das A und O für Afrika. Und der Weg dorthin führt über die Emanzipation der Frau.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#16 Re: Kann die Bevölkerung Afrikas 6 Milliarden erreichen?

Beitrag von Mez » So 5. Jun 2016, 21:02

Pluto hat geschrieben:Es ist erschreckend, wie schnell die Bevölkerung in Afrika sich vermehrt. Wenn kein Einhalt geboten wird, wird sie, bei einer Wachstumsrate von 3-4% pro Jahr in nicht allzu weiter Ferne locker 6 Milliarden erreichen. Dann wird die Weltbevölkerung bei 11 oder mehr Milliarden stehen.

Kann Afrika das verkraften? Kann die Welt die 11 Milliarden verkrafte?

Falls ja, wie?
Falls nein, was muss man tun?


Afrika ist dreimal so gross wie das heutige Europa, alleine die Sahara mißt fast 10 Mill. Quadratkilometer, also fast so gross wie Europa.
Die bewohnbare Fläche Afrikas ist also doppelt so gross. Berechnet auf die Fläche hat Europa etwa 300 Millionen mehr Menschen. Von daher gesehen hat Afrika noch nachholbedarf. 6 Milliarden halte ich für eine übertriebene Prognose.
Afrika ist reich an Bodenschätzen,das korrupte System inklusive der reichen Wohlstandsländer verhindern , dass dieser Geldfluss die durchschnittliche Bevölkerung erreicht. Bildung kostet Geld und wie hier schon geschrieben ist dies wohl der Schlüssel um den Kreislauf der Armut zu durchbrechen.
Allen voran liegt es wohl an den Wohlstandsländern, dass Afrika sich so schnell wie möglich wirtschaftlich erholt, damit Europa nicht von deren Armut
überrant wird.
Erst vor 100 Jahren war es Mode, dass europäische Staaten afrikanische Länder erobern um zu besetzen und sie auszubeuten und mit unserer Religion zu ersticken. Ob dies noch mit der heutigen Armut zusammenhängt, vermag ich nicht zu sagen. Dass aber gerade wir Europäer uns heute beklagen, dass die Bevölkerung dort zu stark wächst, grenzt schon an Arroganz.
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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#17 Re: Kann die Bevölkerung Afrikas 6 Milliarden erreichen?

Beitrag von Pluto » So 5. Jun 2016, 22:03

Mez hat geschrieben:6 Milliarden halte ich für eine übertriebene Prognose.
Meinst du?
Ist das jetzt deine Meinung, oder hast du fundierte Gründe dafür?

Schau mal...


Mez hat geschrieben:Erst vor 100 Jahren war es Mode, dass europäische Staaten afrikanische Länder erobern um zu besetzen und sie auszubeuten und mit unserer Religion zu ersticken.
Das ist meines Wissens eher 200 Jahre her.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Mez
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#18 Re: Kann die Bevölkerung Afrikas 6 Milliarden erreichen?

Beitrag von Mez » So 5. Jun 2016, 23:01

Pluto hat geschrieben:
Mez hat geschrieben:6 Milliarden halte ich für eine übertriebene Prognose.
Meinst du?
Ist das jetzt deine Meinung, oder hast du fundierte Gründe dafür?

Man muss wohl Prognosen glauben schenken. Allerding liegen die oft weit auseinander.
Laut Prognosen der Uno wächst die Bevölkerung in Afrika von heutigen 1,2 Milliarden auf 4,4 Milliarden im Jahre 2100.
Aber das Problem der Überbevölkerung ist nicht der Mangel an Nahrung, sondern die Reccoursen werden nicht reichen, wenn
alle den reichen Wohlstandsländern nacheifern. Allein deshalb wird versucht, die Geburtenraten in diesen Drittweltländern
zu senken. Aber mal ehrlich, haben wir das Recht zu entscheiden, wer wieviel Wohlstand besitzt?



Pluto hat geschrieben:
Mez hat geschrieben:Erst vor 100 Jahren war es Mode, dass europäische Staaten afrikanische Länder erobern um zu besetzen und sie auszubeuten und mit unserer Religion zu ersticken.
Das ist meines Wissens eher 200 Jahre her.
Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges,waren die Deutschen immer noch in Afrika unterwegs. Die Italiener wurden erst in den 40er Jahren von
dort vertrieben.
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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#19 Re: Kann die Bevölkerung Afrikas 6 Milliarden erreichen?

Beitrag von Pluto » Mo 6. Jun 2016, 16:54

Mez hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Mez hat geschrieben:6 Milliarden halte ich für eine übertriebene Prognose.
Meinst du?
Ist das jetzt deine Meinung, oder hast du fundierte Gründe dafür?
Man muss wohl Prognosen glauben schenken. Allerding liegen die oft weit auseinander.
Laut Prognosen der Uno wächst die Bevölkerung in Afrika von heutigen 1,2 Milliarden auf 4,4 Milliarden im Jahre 2100.
Ja sicher gibt es Schwankungen. Deine Schätzung liegt am unteren Ende. Die heutige Bevölkerung Afrikas liegt bei etwa einer Milliarde. Mehr als eine Vervierfachung ist auch nicht so ganz ohne. ;)
Was mich optimistisch stimmt, ist dass die Geburtenrate rapide in Richtung auf 2 Kinder pro Frau sinkt. Wenn das anhält, könnte die Weltbevölkerung bei 11-12 Milliarden ein Gleichgewicht erreichen.

Mez hat geschrieben:Aber das Problem der Überbevölkerung ist nicht der Mangel an Nahrung, sondern die Reccoursen werden nicht reichen, wenn
alle den reichen Wohlstandsländern nacheifern.
Vor allem wird der Klimawandel zu einem ernsthaften Problem.

Mez hat geschrieben:Aber mal ehrlich, haben wir das Recht zu entscheiden, wer wieviel Wohlstand besitzt?
Wer ist "wir".
Willst du deswegen den heute lebenden Europäer die Schuld geben, weil ihre Großväter andere Länder ausbeuteten?

Es ist eine Tatsache, dass die reichste Milliarde etwa die Hälfte der Energie verbrauchen. Und es sind diese, die von den Schwellenländern fordern weniger Ressourcen zu verbrauchen. Und diese ärmeren Länder antworten zurecht mit, "Warum sollen wir nicht euren Standard erreichen dürfen?"

Aber die allerärmste Milliarde dieser Welt, die sich kaum Schuhe oder ein Fahrrad leisten können, werden kaum etwas zum Klimawandel beitragen, selbst wenn man ihnen allen Mofas schenken würde.

Mez hat geschrieben:Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges,waren die Deutschen immer noch in Afrika unterwegs. Die Italiener wurden erst in den 40er Jahren von dort vertrieben.
Ja klar...
Aber was können wir für die Verbrechen unserer Großväter? — Gibt es deiner Meinung nach eine Erbschuld?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#20 Re: Kann die Bevölkerung Afrikas 6 Milliarden erreichen?

Beitrag von Mez » Mo 6. Jun 2016, 22:26

Pluto hat geschrieben:
Mez hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Meinst du?
Ist das jetzt deine Meinung, oder hast du fundierte Gründe dafür?
Man muss wohl Prognosen glauben schenken. Allerding liegen die oft weit auseinander.
Laut Prognosen der Uno wächst die Bevölkerung in Afrika von heutigen 1,2 Milliarden auf 4,4 Milliarden im Jahre 2100.
Ja sicher gibt es Schwankungen. Deine Schätzung liegt am unteren Ende. Die heutige Bevölkerung Afrikas liegt bei etwa einer Milliarde. Mehr als eine Vervierfachung ist auch nicht so ganz ohne. ;)
Es ist vorallem dann nicht ohne, wenn deren Länder weiterhin Krieg führen oder keine Mittelschicht entsteht.
Europa ist nur einen Katzensprung entfernt.

Mez hat geschrieben:Aber das Problem der Überbevölkerung ist nicht der Mangel an Nahrung, sondern die Reccoursen werden nicht reichen, wenn
alle den reichen Wohlstandsländern nacheifern.
Pluto hat geschrieben:Vor allem wird der Klimawandel zu einem ernsthaften Problem.
Das ist gerade der Irrwitz, gerade die armen Länder werden wieder am meisten davon betroffen sein, obwohl sie am wenigsten dazu beigetragen haben.

Mez hat geschrieben:Aber mal ehrlich, haben wir das Recht zu entscheiden, wer wieviel Wohlstand besitzt?
Pluto hat geschrieben: Wer ist "wir".
Willst du deswegen den heute lebenden Europäer die Schuld geben, weil ihre Großväter andere Länder ausbeuteten?

Es geht nicht um Schuldzuweisungen, es wird meiner Meinung nach viel zu wenig unternommen von Seiten der Politik. Vorallem in Anbetracht der unrühmlichen Geschichte und der anhaltenden Flüchtlingskriese, täte man gut daran sich an die Arbeit zu machen. Aber ausser grosse Sprüche kommt wenig von der europäischen Union. Jedes Land ist mit sich selber beschäftigt.

Pluto hat geschrieben:Es ist eine Tatsache, dass die reichste Milliarde etwa die Hälfte der Energie verbrauchen. Und es sind diese, die von den Schwellenländern fordern weniger Ressourcen zu verbrauchen. Und diese ärmeren Länder antworten zurecht mit, "Warum sollen wir nicht euren Standard erreichen dürfen?"
Genau das meine ich und dieser Eingriff wird versucht über die Geburtenkontrolle zu regeln.

Pluto hat geschrieben:Aber die allerärmste Milliarde dieser Welt, die sich kaum Schuhe oder ein Fahrrad leisten können, werden kaum etwas zum Klimawandel beitragen, selbst wenn man ihnen allen Mofas schenken würde.
Der Strassenverkehr ist nicht die Nummer eins des CO2 Austosses, die Herstellung von Beton produziert pro Jahr doppelst soviel, wie der ganze Verkeht zusammen. Sollen wir ihnen verbieten ihre Lehmhütten und Baracken abzureisen und Häuser nach unseren Standards zu bauen?

Mez hat geschrieben:Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges,waren die Deutschen immer noch in Afrika unterwegs. Die Italiener wurden erst in den 40er Jahren von dort vertrieben.Ja klar...
Pluto hat geschrieben:Aber was können wir für die Verbrechen unserer Großväter? — Gibt es deiner Meinung nach eine Erbschuld?
Für die Erbschuld sind die christlichen Fundamentalisten zuständig, es gibt auch zig davon hier im Forum :)
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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