Die Seele als Ursache psychiatrischer Erkrankungen?

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Novas
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#41 Re: Die Seele als Ursache psychiatrischer Erkrankungen?

Beitrag von Novas » Fr 20. Feb 2015, 11:21

closs hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Das nennen sie dann, um den Irrsinn die Krone aufzusetzen, „Fortschritt“.
Das fällt mir wirklich ebenfalls auf. :lol:

Ich habe noch einen passenden Artike über Alex Gerst beigefügt. Hier der nächste Teil:

FOCUS Online: Fühlt man sich dort oben nicht fürchterlich klein?
Gerst: Darüber habe ich mir in dem Moment eigentlich keine Gedanken gemacht. Ich habe mich auf das konzentriert, was ich sehe. Ich habe aber auch nicht die Tendenz dazu, mich mit einem Planeten zu vergleichen.
Aber die Erde ist für mich tatsächlich kleiner geworden. Wer die Welt einmal von oben gesehen hat, dem kommt sie plötzlich sehr viel kleiner vor. Das ist vielleicht vergleichbar damit, seine Heimatstadt aus einem Flugzeug zu sehen, nur extremer.
FOCUS Online: Hat sich Ihre Sichtweise auf die Erde dadurch geändert?
Gerst: Sehr sogar. Mir ist bewusst geworden, dass wir Menschen lediglich einen kleinen blauen Steinklumpen bevölkern. Wenn man da ein paar Monate darüber hinweg fliegt und regelmäßig aus dem Fenster schaut, kennt man irgendwann alle Orte von oben.
Nach einer Weile wusste ich bereits nach einem kurzen Blick aus dem Fenster, wo wir uns gerade befinden. Da wird einem nochmal bewusst: Wir haben nicht unendlich viele Flüsse, unendlich viele Seen und unendlich viele Ressourcen zur Verfügung. Wir haben von jedem Ort nur einen. Und unsere Erde ist in Wahrheit nicht so groß, wie sie uns von hier unten vorkommt.

*

Das haben Astronauten und sprituelle Menschen gemein, sie kennen den Blick von oben.


Pluto
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#42 Re: Die Seele als Ursache psychiatrischer Erkrankungen?

Beitrag von Pluto » Fr 20. Feb 2015, 12:38

Novalis hat geschrieben:Das haben Astronauten und sprituelle Menschen gemein, sie kennen den Blick von oben.
Dass das bei stronauten der Fall ist, will ich gar nicht bezweifeln.
Aber woher kommt "der Blick von oben" bie den Spiritisten, wenn sie noch nie "oben" waren.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#43 Re: Die Seele als Ursache psychiatrischer Erkrankungen?

Beitrag von Novas » Fr 20. Feb 2015, 13:14

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Das haben Astronauten und sprituelle Menschen gemein, sie kennen den Blick von oben.
Dass das bei Astronauten der Fall ist, will ich gar nicht bezweifeln.
Aber woher kommt "der Blick von oben" bie den Spiritisten, wenn sie noch nie "oben" waren.

Von Gott her gesehen hat man die beste Aussicht. :)

Pluto
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#44 Re: Die Seele als Ursache psychiatrischer Erkrankungen?

Beitrag von Pluto » Fr 20. Feb 2015, 13:16

Novalis hat geschrieben:Von Gott her gesehen hat man die beste Aussicht. :)
Du willst dich also auf die Ebene Gottes stellen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

2Lena
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#45 Re: Die Seele als Ursache psychiatrischer Erkrankungen?

Beitrag von 2Lena » Fr 20. Feb 2015, 16:40

Eine Reise mit dem Flugzeug oder eine Tour auf einen Zweitausender tut's auch, um einen Teil der Welt "klein" erscheinen zu lassen.

2Lena
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#46 Re: Die Seele als Ursache psychiatrischer Erkrankungen?

Beitrag von 2Lena » Fr 20. Feb 2015, 16:41

Pluto hat geschrieben: Prophylaxe im Mittelalter war genauso primitiv: Die Leute gingen zum Arzt und baten um einen Aderlass, der sie vor Erkrankung schützen sollte.
Die Zeiten haben sich nicht viel geändert!
Heute gehen die Leute hin, um Antidepressiva zu erhalten. Da "meinen" sie genauso ...

Im Unterschied dazu waren - seite ewigen Zeiten überliefert - und heute noch aktuell, die Hausmittel, welche die "Kräuterhexn" kannten. Doch der Männerwelt kam das suspekt vor. Nicht wenige Heilerinnen landeten deshalb auf dem Scheiterhaufen.

Du meinst, der Dualismus-Streit wurde durch die Philosophie in den 60-er Jahren beigelegt.
Seit der Verbreitung der Datenverarbeitung lebt er wieder auf.
Dort weiß man, es gibt Hardware, Software und Datenfluß und Energie.


Die Hardware, der Körper ist bestückt mit dem Verstand. Gleich einem lernfähigen Programm beherrscht der die Körperfunktionen und einfaches Sortieren, Schließen, Öffnen. Nicht viel anders als Klappe halten, Mund aufmachen. Das Meiste läuft nach eingeübtem Programm mit einem kleinen eigenen Speicher, der mehr oder weniger im Betrieb ist. Doch der Input kommt nicht allein von den möglichen Körperorganen, sondern auch durch die "Seele".

Du sitzt an einem See, genießt die Stimmung, hast als Input Geruch, Klänge, Temperatur. Hinzu kommt dein Speicher: Ach, hier bin ich vor Jahren schon mal mit einer Freundin gesessen. Dein Energielevel steigt oder sinkt. Ist er besonders hoch, dann hast du "Musik in den Ohren", die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Du greifst dann ein bisschen nach den Sternen, gibst dich genießerisch hin.

Analog ist die "Besetzung" bei Negativinput. Es kommen Gedanken und Dramen, durch Motorenlärm, eigene Sorgen, schlecht ernährt, dumpfe Luft, angesteckt durch eine Vielzahl von Werten. Dann kann der Mensch es nicht mehr verarbeiten, das Programm steigt aus, die Festplatte spinnt. Im Falle von Medikamenten wird das Programm gewaltsam abgebrochen, aber der Fehler bleibt. Das Programm ist nicht korrigiert, nichts wird analysiert, das Umfeld nicht gerichtet, etc....

Pluto
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#47 Re: Die Seele als Ursache psychiatrischer Erkrankungen?

Beitrag von Pluto » Fr 20. Feb 2015, 18:17

2Lena hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Prophylaxe im Mittelalter war genauso primitiv: Die Leute gingen zum Arzt und baten um einen Aderlass, der sie vor Erkrankung schützen sollte.
Die Zeiten haben sich nicht viel geändert!
Heute gehen die Leute hin, um Antidepressiva zu erhalten.
Naja... Antidpressiva haben eine nachweislich heilende Wirkung.
Welche Wirkung hatte der Aderlass, außer die Menschen zu schwächen?

Du meinst, der Dualismus-Streit wurde durch die Philosophie in den 60-er Jahren beigelegt.
Seit der Verbreitung der Datenverarbeitung lebt er wieder auf.
Dort weiß man, es gibt Hardware, Software und Datenfluß und Energie.
Das meinst du aber nicht wirklich ernst, oder?

Du sitzt an einem See, genießt die Stimmung, hast als Input Geruch, Klänge, Temperatur. Hinzu kommt dein Speicher: Ach, hier bin ich vor Jahren schon mal mit einer Freundin gesessen. Dein Energielevel steigt oder sinkt. Ist er besonders hoch, dann hast du "Musik in den Ohren", die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Du greifst dann ein bisschen nach den Sternen, gibst dich genießerisch hin.
So ist es. Und diese Momente möchte man für immer festhalten.
Warum sind sie nur so flüchtig?

Analog ist die "Besetzung" bei Negativinput. Es kommen Gedanken und Dramen, durch Motorenlärm, eigene Sorgen, schlecht ernährt, dumpfe Luft, angesteckt durch eine Vielzahl von Werten.
Ja. Wir leiden an der imperfekten Welt. Diese Momente möchten wir verbannen, und zur Idylle zurückkehren.

Einstein hat es mal wie folgt erklärt:
Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#48 Re: Die Seele als Ursache psychiatrischer Erkrankungen?

Beitrag von 2Lena » Sa 21. Feb 2015, 08:31

Lieber Pluto, was soll ich zu der Relativität noch hinzufügen?
Da ist es fast zu schade, um mit Hausmitteln anzukommen:

Reib dich mit Schnee ab, dann hast du "frische" Gedanken.
Jedenfalls ein Wohlfühlen (mit heißer Dusche danach) als hättest du einen Kurtag hinter dir. Dabei hat es nur ein ganz klein bisschen Schnee gekostet.

Welch einen Riesenaufwand braucht eine ganze Industrie, um Hormon-Präperate herzustellen. Die Biotechnik geht viel einfacher. Der Mensch ist ziemlich "verrückt", frisst alles ins sich rein und will dann - um sich anders zu fühlen - eine Keule über den Kopf, die zahllose Nebenwirkungen mit sich bringt.

Es wird nicht analysiert: Was habe ich gegessen, wie mich bewegt ...
Dann wird eine Summe gezogen ...
Aber, man weiß ja nicht mal wirklich, was EIN Lebensmittel bei welcher Einstellung und Zusammensetzung hervorruft, geschweige denn die Kombinationen.

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sven23
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#49 Re: Die Seele als Ursache psychiatrischer Erkrankungen?

Beitrag von sven23 » Sa 21. Feb 2015, 08:41

Es wird oft vergessen, daß Glaube an Dämonen, Geister und Hexerei auch heute noch großen Schaden z. b. in Afrika anrichtet, besonders dann, wenn er mit christlichem Glauben vermischt wird. Dann entsteht ein Gebräu aus evangelikalem Fundamentalismus, der auf traditionellen Geisterglauben trifft.

http://www.strassenkinderreport.de/index.php?goto=381
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#50 Re: Die Seele als Ursache psychiatrischer Erkrankungen?

Beitrag von Novas » Sa 21. Feb 2015, 11:03

sven23 hat geschrieben:Es wird oft vergessen, daß Glaube an Dämonen, Geister und Hexerei auch heute noch großen Schaden z. b. in Afrika anrichtet, besonders dann, wenn er mit christlichem Glauben vermischt wird. Dann entsteht ein Gebräu aus evangelikalem Fundamentalismus, der auf traditionellen Geisterglauben trifft.

http://www.strassenkinderreport.de/index.php?goto=381

Engel, Dämonen und Geister gehören zur Bilderwelt der menschlichen Seele... es gibt „himmlische“ und „höllische“ Geisteszustände... und in diesem Sinne gibt es alle diese Wesenheiten... in der geistigen Sphäre

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