Antibiotika am Ende?

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closs
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#31 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von closs » Mi 10. Dez 2014, 23:01

piscator hat geschrieben:Soll ich das Zeug schlucken oder darauf vertrauen, dass sich alles von selbst einrenkt?
Waren die Extraktionen Folge einer Infektion (Zahn auf Eiter, etc.)?

Pluto
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#32 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von Pluto » Mi 10. Dez 2014, 23:09

piscator hat geschrieben:Heute morgen gegen 11.00 Uhr musste ich mir 5 Zähne ziehen lassen (nein, das hat mit Zahnhygiene zu tun, sondern einem früheren Unfall) und jetzt liegt die Packung Antibiotika vor wir.
Du kriegst die dritten Zähne?
Ich habe drei Implantate, und die halten, was sie versprochen haben aber es hat fast ein Jahr gedauert.

piscator hat geschrieben:Was tun? Soll ich das Zeug schlucken oder darauf vertrauen, dass sich alles von selbst einrenkt? Fragen über Fragen.
Auf jeden Fall nehmen.
Vielleicht solltest du aber ein paar Gläser Joghurt auf Vorrat kaufen, um die Darmflora hinterher wieder aufzubauen. ;)
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closs
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#33 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von closs » Do 11. Dez 2014, 06:15

Pluto hat geschrieben:Auf jeden Fall nehmen.
Den Einzelfall kann man von außen natürlich nicht beurteilen. - Aber MEIN Zahnarzt gibt nur Antibiotika nur bei Infektionen und nicht bei Wundheilung.

ThomasM
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#34 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von ThomasM » Do 11. Dez 2014, 09:09

piscator hat geschrieben: Heute morgen gegen 11.00 Uhr musste ich mir 5 Zähne ziehen lassen (nein, das hat mit Zahnhygiene zu tun, sondern einem früheren Unfall) und jetzt liegt die Packung Antibiotika vor wir.
Was tun? Soll ich das Zeug schlucken oder darauf vertrauen, dass sich alles von selbst einrenkt? Fragen über Fragen.
Ich würde mit dem Thema offen umgehen.

Du soltest deinen Zahnarzt fragen und ihm auch mitteilen, dass du so viel über Resistenzen gehört hättest, dass du die Antibiotika nur dann nehmen möchtest, wenn es wirklich nötig ist. Lass dir erklären, warum dein Zahnarzt die Einnahme verordnet hat. Frage auch explizit nach Alternativen, um z.B. vorzubeugen.

Wenn er sich nicht die Zeit nimmt, dir alles zu erklären, wechsele den Zahnarzt.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#35 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von Pluto » Do 11. Dez 2014, 09:16

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Auf jeden Fall nehmen.
Den Einzelfall kann man von außen natürlich nicht beurteilen. - Aber MEIN Zahnarzt gibt nur Antibiotika nur bei Infektionen und nicht bei Wundheilung.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein kompetenter Zahnarzt Antbiotika verschreibt, wenn diese nicht in dem Falle angebracht wären. Die Mundhöhle ist ein paradiesicher Hort für Bakterien aller Art: feucht und warm. Darum vermehren sich auch vor allem paradontose Bakterien darin, die zu schmerzhaften Entzündungen führen.

Fazit: Wenn ich dem Arzt vertraue, dann nehme ich auch was er verschreibt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#36 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von closs » Do 11. Dez 2014, 09:48

Pluto hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein kompetenter Zahnarzt Antbiotika verschreibt, wenn diese nicht in dem Falle angebracht wären.
Genau da bin ich mir nicht sicher - Antibiotika werden auch nach mancher Lehrmeinung rein prophylaktisch verschrieben.

Pluto hat geschrieben: Wenn ich dem Arzt vertraue, dann nehme ich auch, was er verschreibt.
Das ist bei mir genauso - aber es hat einige Zeit gebraucht, bis ein echtes Vertrauensverhältnis da war. - Nachdem ich jetzt sicher bin, dass mein Zahnarzt ein "gesundes" Verhältnis zum Körper hat, nehme ich tatsächlich alles, was er verschreibt - darunter sind auch Antibiotika.

Allerdings hatte ich gerade letzte Woche eine ziemlich unangenehme Zahnfleischentzüdnung, die durch einen kranken Nerv, den er dann behandelt hat, verursacht war. - Der aufgebohrte Zahn ist jetzt offen, der Eiter kann abfließen - in diesem Fall würde er nie und nimmer Antibiotika verschreiben. Nach zwei Tagen war die Sache vergessen.

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#37 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von piscator » Do 11. Dez 2014, 11:21

Da für die vielen Antworten. Habe gerade meinen Arzt angerufen, unter den Zähnen waren eine Zyste und Entzündungen.
Also werde ich die Antibiotika nehmen.
Schmerzen habe ich keine, nur die Wange ist noch etwas taub, somit brauche ich keine Schmerzmittel ***freu***
Ich lag anscheinend fast 2 Stunden unter dem Messer, habe nichts davon mitgekommen, da mich der Doc schlafen gelegt
hat um besser arbeiten zu können.

(Ich bin dadurch um einen Gerichtstermin herumgekommen, wo ich als Zeuge gegen einen ziemlich üblen Gangster hätte aussagen
müssen. :mrgreen: )

Mit Februar werden dann die Implantate vorbereitet.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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#38 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von Pluto » Do 11. Dez 2014, 11:23

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein kompetenter Zahnarzt Antbiotika verschreibt, wenn diese nicht in dem Falle angebracht wären.
Genau da bin ich mir nicht sicher - Antibiotika werden auch nach mancher Lehrmeinung rein prophylaktisch verschrieben.
Darum schrieb ich ja von Kompetenz.

closs hat geschrieben:Allerdings hatte ich gerade letzte Woche eine ziemlich unangenehme Zahnfleischentzüdnung, die durch einen kranken Nerv, den er dann behandelt hat, verursacht war. - Der aufgebohrte Zahn ist jetzt offen, der Eiter kann abfließen - in diesem Fall würde er nie und nimmer Antibiotika verschreiben. Nach zwei Tagen war die Sache vergessen.
Und was ist mit dem Loch?

Hmm... Zahnfleischentzündungen werden ni=ormalerwise durch Mundbakterien verursacht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#39 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von Pluto » Do 11. Dez 2014, 11:35

piscator hat geschrieben:Mit Februar werden dann die Implantate vorbereitet.
Je länger man zuwartet, umso besser, weil sich der Kiefer erholen kann, und man weniger künstliche Knochenaufbaustoffe braucht (so hat mir mein Münchner Zahnarzt das erklärt).
Ich habe nach dem Zahnziehen vier Monate gewartet bevor ich mich in die "Folterstube" des Kieferorthopäden gewagt habe. Nach zwei Stunden war die OP vorbei. Mit Muskel- und Gelenkschmerzen im Kiefer, bin ich dann in die Schweiz gefahren. Kurz nach Ankunft traf mich dann der Wundschmerz wie eine Bombe. Schmerztabletten und viel Schlaf, dann ist auch das in 2-3 Tagen vorbei. Was danach kommt, ist eher mit Streicheleinheiten vergleichbar. Erst noch mal 3 Monate warten, bis die Stifte eingewachsen sind, danach mehere Röntgenbilder und Kieferabrdrücke, bis die neuen Zähne angefertigt werden.

Nur die Geldbörse ist hinterher geschunden. — Ich trage den Gegenwert eines Kleinwagens im Mund.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#40 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von Salome23 » Do 11. Dez 2014, 11:42

closs hat geschrieben:Den Einzelfall kann man von außen natürlich nicht beurteilen. - Aber MEIN Zahnarzt gibt nur Antibiotika nur bei Infektionen und nicht bei Wundheilung.
Also meine Zahnärztin verschrieb mir Antibiotika vor der Extraktion meiner Weisheitszähne.
Ich sollte mit der Einnahme 2 Tage vor dem ziehn schon beginnen.
Ansonsten nehme ich persönlich kaum Antibiotika ein, auch wenn es mir vom Arzt z.B. bei einer Bronchitis oder Grippe verschrieben wurde.
Ich kaufs einfach nicht ;)
Aber es ist eben mein Leben, daher entscheide ich in solchen Angelegenheiten nur für mich selber.
Aber im Falle meines Kindes entschied ich mich für die Anweisungen des Arztes.

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