#1 schizophrenie und dämonen
Verfasst: So 26. Okt 2014, 06:15
Hallo,
wie kann man schizophrene Erlebnisse von Erlebnissen mit "echten Dämonen" (sofern es diese überhaupt gibt) trennen?
Ich habe seit 2001 Schizophrenie, war zwischenzeitlich auf das falsche Medikament eingestellt, hatte dann viel Angst und Depressionen und Kaputtheit, dann kriegte ich ab Herbst 2003 ein neues Medikament das gut geholfen hat. Ab 2006 ging es mir aber wieder schlechter. Meine Mutter brachte mich in Kontakt mit einer charismatischen Christin die mich dann darüber "aufklärte" daß ich Dämonen hätte und daß meine Krankheit zweitranging wäre. Ich nahm sie sehr ernst und versuchte seitdem mir selbst die Dämonen auszutreiben. Es ging nicht sehr gut und ich hatte wieder viel Angst und Depressionen und dann auch Halluzinationen. Das zog sich jahrelang so hin. Gerade die Kombination strenges Christentum und Dämonen war sehr schwierig für mich. Nun habe ich vor einem Monat begonnen dieses strenge Christentum intensiv zu hinterfragen, gerade zum Thema Dämonen und Teufel und Gericht und so.
Ich folgte den Ratschlägen eines guten Freundes von mir und beschloß nicht mehr an den satan zu glauben. Und danach ging ich davon aus daß ich keine Dämonen habe sondern nur schizophrene Erlebnisse. Diese Erkenntnis zusammen mit neuer Medizin gab mir Ruhe im Kopf. Ich höre keine bösen Stimmen mehr und höre und sehe auch keine Dämonen mehr. Ich lebe wieder für mich. Ich bin aber nun sehr wütend auf das charismatische Christentum und mache da nicht mehr mit und versuche mich anders zu orientieren. Ich lese etwa CS Lewis und Chesterton und beziehe mich gerne auf die Allversöhnung, was auch viel ausmacht da ich viele atheistische Verwandte und Bekannte habe die ich nach dem Tod sehr gerne wiedersehen möchte. Da kam dann bei mir noch eine intensive Bibelkritik dazu ob denn die vielen Zornesverse und Angstgeschichten aus der Bibel (zB Abraham und Isaak, Gesetz des Moses, Offenbarung des Johannes), überhaupt so ernstzunehmen sind. Heute ist das nicht mehr ganz so, doch früher in der Antike und noch im Mittelalter hatte die Religion viel Macht. Und da es auch heute noch so ist daß religiöse Argumente mißbraucht werden um Menschen unter Kontrolle zu halten (etwa in christlichen Sekten wie die "12 Stämme"), gehe ich davon aus daß es früher ähnlich bzw noch schlimmer damit war.
Laut der Bibel trieb Jesus ja Dämonen aus. Das klappt auch und ich empfand es früher auch als hilfreich wenn jemand gegen meine Dämonen schimpfte wenn sie mich belasteten. Doch es war ja nur schizophrenes Erleben.
Wie seht ihr das Thema?
Ich wünsche euch viel Segen und Frieden an diesem Sonntag!
Daniel
wie kann man schizophrene Erlebnisse von Erlebnissen mit "echten Dämonen" (sofern es diese überhaupt gibt) trennen?
Ich habe seit 2001 Schizophrenie, war zwischenzeitlich auf das falsche Medikament eingestellt, hatte dann viel Angst und Depressionen und Kaputtheit, dann kriegte ich ab Herbst 2003 ein neues Medikament das gut geholfen hat. Ab 2006 ging es mir aber wieder schlechter. Meine Mutter brachte mich in Kontakt mit einer charismatischen Christin die mich dann darüber "aufklärte" daß ich Dämonen hätte und daß meine Krankheit zweitranging wäre. Ich nahm sie sehr ernst und versuchte seitdem mir selbst die Dämonen auszutreiben. Es ging nicht sehr gut und ich hatte wieder viel Angst und Depressionen und dann auch Halluzinationen. Das zog sich jahrelang so hin. Gerade die Kombination strenges Christentum und Dämonen war sehr schwierig für mich. Nun habe ich vor einem Monat begonnen dieses strenge Christentum intensiv zu hinterfragen, gerade zum Thema Dämonen und Teufel und Gericht und so.
Ich folgte den Ratschlägen eines guten Freundes von mir und beschloß nicht mehr an den satan zu glauben. Und danach ging ich davon aus daß ich keine Dämonen habe sondern nur schizophrene Erlebnisse. Diese Erkenntnis zusammen mit neuer Medizin gab mir Ruhe im Kopf. Ich höre keine bösen Stimmen mehr und höre und sehe auch keine Dämonen mehr. Ich lebe wieder für mich. Ich bin aber nun sehr wütend auf das charismatische Christentum und mache da nicht mehr mit und versuche mich anders zu orientieren. Ich lese etwa CS Lewis und Chesterton und beziehe mich gerne auf die Allversöhnung, was auch viel ausmacht da ich viele atheistische Verwandte und Bekannte habe die ich nach dem Tod sehr gerne wiedersehen möchte. Da kam dann bei mir noch eine intensive Bibelkritik dazu ob denn die vielen Zornesverse und Angstgeschichten aus der Bibel (zB Abraham und Isaak, Gesetz des Moses, Offenbarung des Johannes), überhaupt so ernstzunehmen sind. Heute ist das nicht mehr ganz so, doch früher in der Antike und noch im Mittelalter hatte die Religion viel Macht. Und da es auch heute noch so ist daß religiöse Argumente mißbraucht werden um Menschen unter Kontrolle zu halten (etwa in christlichen Sekten wie die "12 Stämme"), gehe ich davon aus daß es früher ähnlich bzw noch schlimmer damit war.
Laut der Bibel trieb Jesus ja Dämonen aus. Das klappt auch und ich empfand es früher auch als hilfreich wenn jemand gegen meine Dämonen schimpfte wenn sie mich belasteten. Doch es war ja nur schizophrenes Erleben.
Wie seht ihr das Thema?
Ich wünsche euch viel Segen und Frieden an diesem Sonntag!
Daniel