Tierethik und Nächstenliebe

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Rembremerding
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#51 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Beitrag von Rembremerding » So 26. Okt 2014, 20:48

Catholic hat geschrieben:Pluto,ich ändere den Beitrag mal ein wenig.

Pluto hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Wenn ich oder eine Gruppe von Menschen Pluto das Recht auf Würde entziehe, dann ist es in Ordnung wenn ich ihn unbestraft demütige, foltere, töte? Ist es das, was Du ausdrücken willst?
Richtig! Millionenfach so geschehen, unter Hitler, Stalin, Pol Pot, Srebrenica, usw.

Würdest Du dem auch so zustimmen?
Es ist gut @catholic, wenn Du immer wieder nachfrägst. Ich belasse es meist, weil viele Materialisten die Konsequenzen ihres Weltbilds, ihrer Ideologie sowieso nicht bis zur letzten Konsequenz durchdenken, weil eben Denkverbote sie blockieren (@Pluto, Du scheinst da eher eine löbliche Ausnahme zu sein :)).

Zum Thema: Da man Menschenwürde also beliebig definieren kann, gibt es auch keine Tierwürde, die nicht menschlicher Meinung unterliegt. Der Umgang der Gesellschaft mit Tieren beweist dies auch.

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#52 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Beitrag von Pluto » So 26. Okt 2014, 21:10

Rembremerding hat geschrieben:(@Pluto, Du scheinst da eher eine löbliche Ausnahme zu sein :)).
:chapeau:

Rembremerding hat geschrieben:Da man Menschenwürde also beliebig definieren kann, gibt es auch keine Tierwürde, die nicht menschlicher Meinung unterliegt. Der Umgang der Gesellschaft mit Tieren beweist dies auch.
Ja, lieber Rem.
Wie die Geschichte zeigt, ist es in der Tat ein Trauerspiel wie mit der Menschenwürde umgegangen wird. Das beweist mir aber einmal mehr, wie sehr wir Acht geben müssen, diese Würde nicht verfallen zu lassen. Aber leider wird es solche Einzelfälle immer wieder geben, wie die Praxis der IS uns gerade wieder vor Augen führt.

Gleiches gilt übrigens auch für der Würde der Tiere, die mit Füßen getreten wird.
Die Käfighaltung von Hühnern wurde inwischen abgeschafft, aber andere Tiere, Schweine, Rinder, Kälber die nie das Licht der Sonne sehen oder das Gras der Weiden schmecken, sondern in künstlich belichteten stinkenden Betonsilos aufwachsen; ihr Lebensziel scheint es zu Wurst verabeitet zu werden. Das sind (IMO) wichtige Themen, die von der "Geiz ist geil" Mentalität der Bürger geradezu ignoriert werden.
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#53 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Beitrag von Rembremerding » So 26. Okt 2014, 22:07

Aber warum, gerade von Materialisten und auch von Dir @Pluto, stets dieser Anflug von Resignation bei der Verletzung von Menschen- und Tierwürde? Nach dem Motto: So ist es halt, alles menschengemacht. Als einzige Lösung wird ein "Stuhlkreis" etabliert, bei dem um Menschenwürde philosophiert wird und nicht gehandelt und verändert.
Ist es einfach das Fehlen eines Lebenssinns oder eines Lebensziels? Oder Egoismus, Geldgier, quasi ein "Systemfehler" des Atheismus?

Wäre der christliche Weg nicht die Lösung für das Dilemma? Die Menschen- und Tierwürde ist dabei unantastbar und genau definiert. Zugleich hilft Bescheidenheit und Nächstenliebe gegen die Gier.
Christen jedenfalls kennen die Tugenden, nach denen sie streben sollen und wissen um ihre menschliche Schwäche dies nicht aus sich heraus schaffen zu können: Gerade deshalb braucht der Mensch Christus Jesus, unseren Herrn. Er ist die Kraft.

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#54 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Beitrag von Pluto » So 26. Okt 2014, 22:33

Rembremerding hat geschrieben:Aber warum, gerade von Materialisten und auch von Dir @Pluto, stets dieser Anflug von Resignation bei der Verletzung von Menschen- und Tierwürde? Nach dem Motto: So ist es halt, alles menschengemacht.
In der Tat, alles menchgemacht.
Das Erkennen des Problems kann aber nur der erste Schritt sein. Danach muss man wachsam bleiben um die Würde zu erhalten.

Rembremerding hat geschrieben:Ist es einfach das Fehlen eines Lebenssinns oder eines Lebensziels?
Das kann jedem passieren, ganz egal welchem Glauben oder Nicht-Glauben er angehört. Das wichtigste im Leben ist es sich selbst (realistische) Ziele zu setzen, um unserem Leben einen Sinn geben u können, den es sonst nicht hätte.

Rembremerding hat geschrieben:Wäre der christliche Weg nicht die Lösung für das Dilemma?
Ganz sicher sogar! Nur ist das der Weg für Jedermann?

Rembremerding hat geschrieben:Die Menschen- und Tierwürde ist dabei unantastbar und genau definiert.
Unantastbar ja, aber ob das alle Menschen so sehen, darüber bin ich mir nicht sicher.

Rembremerding hat geschrieben:Christen jedenfalls kennen die Tugenden, nach denen sie streben sollen und wissen um ihre menschliche Schwäche dies nicht aus sich heraus schaffen zu können: Gerade deshalb braucht der Mensch Christus Jesus, unseren Herrn. Er ist die Kraft.
Ich denke, da irrst du, denn ich sehe nicht, dass die Anerkennung der Würde etwas mit der Glaubensrichtung, sondern einfach mit unserem Menschsein, zu tun hat.
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#55 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Beitrag von Rembremerding » So 26. Okt 2014, 22:37

Pluto hat geschrieben:Ich denke, da irrst du, denn ich sehe nicht, dass die Anerkennung der Würde etwas mit der Glaubensrichtung, sondern einfach mit unserem Menschsein, zu tun hat.
Ich bin froh, dass Du das schreibst, denn dieses Menschsein ist eben der göttliche Funke, der uns am Leben erhält und uns die Würde gibt. Dieser Funke glüht in jedem Menschen, wird aber von dessen Ego mehr oder weniger verdunkelt.
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#56 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Beitrag von Pluto » So 26. Okt 2014, 23:48

Rembremerding hat geschrieben:Dieser Funke glüht in jedem Menschen, wird aber von dessen Ego mehr oder weniger verdunkelt.
Aha! Interessante Hypothese. ;)
Und warum meinst du würde der Funke Gottes in uns wohnen?
Warum sollte man ihn vom Ego verdunkeln?
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#57 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Beitrag von closs » Mo 27. Okt 2014, 00:07

Pluto hat geschrieben:Warum sollte man ihn vom Ego verdunkeln?
Weil das ebenbildliche Selbst vom Selbstmaß-Ego verdeckt wird.

Vielleicht (bin selber nicht sicher) könnte Eckhart Tolle eine gute Adresse sein, damit Du verstehst, was damit gemeint ist.

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#58 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Beitrag von Pluto » Mo 27. Okt 2014, 00:14

closs hat geschrieben:Weil das ebenbildliche Selbst vom Selbstmaß-Ego verdeckt wird.

Vielleicht (bin selber nicht sicher) könnte Eckhart Tolle eine gute Adresse sein, damit Du verstehst, was damit gemeint ist.
Der "Spiritist"? Wirklich? :roll:

Selbstmaß-Ego...? — Ich staune nur, was es nicht alles auf der Welt gibt, bzw. geben soll... :o
Selbst Google ist der Begriff nicht bekannt. Das müsstest du schon selbst erklären.
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#59 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Beitrag von closs » Mo 27. Okt 2014, 00:53

Pluto hat geschrieben:Der "Spiritist"?
Spiritist? - Ich kenne ihn nur über Zitate, die recht gut waren. - Was verstehst Du unter "Spiritist"?

Pluto hat geschrieben:Selbstmaß-Ego...?
Tja - die deutsche Sprache sieht (auch neue) Koppel-Wörter vor.

Gemeint ist damit, dass der Mensch sein Daseins-Ego zum Maßstab nimmt und nicht seine geistige Identität.

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#60 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Beitrag von Pluto » Mo 27. Okt 2014, 18:09

closs hat geschrieben: Was verstehst Du unter "Spiritist"?
Na, so einer wie Eckhart Tolle es ist...
Zitat Wiki:
Eckhart Tolle ist ein kanadischer spiritueller Lehrer und Bestsellerautor spiritueller Bücher.
[...]
Im Alter von neunundzwanzig Jahren erlebte er, nach eigenen Angaben, ein plötzliches und radikales spirituelles Erwachen. Von diesem Augenblick an fühlte er sich zum spirituellen Lehrer berufen.

closs hat geschrieben:Tja - die deutsche Sprache sieht (auch neue) Koppel-Wörter vor.
Gemeint ist damit, dass der Mensch sein Daseins-Ego zum Maßstab nimmt und nicht seine geistige Identität.
Tsk, tsk... Du erfindest dauernd neue Wörter um deine alten Erfindungen zu erklären. Und was bitte sind "Daseins-Ego " und "geistige Identität"?
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