Was ist Bewusstsein?

[sven23]

Ich habe den Tod meiner Mutter in einer Entfernung von 5 km als starken psychischen und sogar physischen Schmerz erlebt. Da es mitten in der Nacht war, wollte ich sie nicht anrufen und fragen, wie es ihr geht. Das ging so eine Stunde lang, dann klingelte das Telefon und ich erhielt die Todesnachricht.

Kam der Tod aus heiterem Himmel oder war die Mutter schon länger krank?

[closs]

Nein, es heißt lediglich, daß bei einer großen Anzahl an Vorhersagen/Vorahnungen es wenig Aussagekraft hat, wenn mal eine Vorahnung zutrifft.

Das KANN sein. - Wenn ich jetzt "Sven-Lotto" spielen würde, würde das stimmen: Sven isst gerade, trinkt gerade, putzt sich gerade die Zähne, etc. - irgendwann würde ich recht haben - das wäre wirklicher Zufall.

Aber davon reden wir doch nicht. - Wir reden davon, dass nachts jemand aufschreckt (was außergewöhnlich ist) und etwas Außergewöhnliches wahrnimmt.

[sven23]

Aber davon reden wir doch nicht. - Wir reden davon, dass nachts jemand aufschreckt (was außergewöhnlich ist) und etwas Außergewöhnliches wahrnimmt.

Vielleich hat er schlecht geträumt. Ist mir auch schon passiert, ohne daß was schreckliche passiert wäre. Das passiert jeden Tag millionen- oder sogar milliardenfach. Jeder hat so seine anekdotischen Erlebnisse.

[closs]

Vielleich hat er schlecht geträumt.

Moment - wir reden davon, dass jemand aufschreckt, weil er/sie sieht, dass sich ein Angehöriger von ihm verabschiedet - und am nächsten Tag kommt die Todesnachricht.

[Pluto]

"Zufall" ist in diesem Zusammenhang vollkommen aus der Luft gegriffenes, naturalistisches Wunschdenken. Wenn es eine naturwissenschaftliche Studie gibt, ist es Naturwissenschaft - wenn es keine gibt, ist es nicht Naturwissenschaft. So einfach ist das.

Das wird selbst nach dreimaligem Lesen nicht verständlich.

Wir wissen heute, dass es keinen Zufall in der Natur gibt, mit Ausnahme vielleicht von der Quantenebene der Elementarteilchen. Alles andere, was wir als Zufall bezeichnen, sind kausale Zusammenhänge, die wir nicht verstehen.

Soviel erst mal zum Begriff des Zufalls.
Allerdings hat das mit der statistischen Auswertung von wissenschaftlichen Studien überhaupt nichts zu tun. Wer hier etwas anderes behauptet, der versteht schlichtweg nicht wie die Stochastik funktioniert.

Zur Wünschelruten Problematik....
Hier wurden Studien mit freiwilligen (selbsternannten) Wünschelruten-Experten durchgeführt. Die Ergebnisse waren ernüchternd: Keine einzige Studie brachte statistisch signifikante Ergebnisse in Punkto Treffsicherheit.
Mit anderen Worten, es gibt (falls man der Statistik glaubt) keinen kausalen Zusammenhang zwischen den Ausschlägen der Wünschelrute und der Anwesenheit von Wasser.

Jetzt klarer?

[sven23]

Vielleich hat er schlecht geträumt.

Moment - wir reden davon, dass jemand aufschreckt, weil er/sie sieht, dass sich ein Angehöriger von ihm verabschiedet - und am nächsten Tag kommt die Todesnachricht.

Bei einer länger vorangegangen Krankheit ist es nur natürlich, daß man öfter an die betreffende Person denkt und auch merkwürdige Phantasien entwickelt, die aus der Angst um die Person entstehen.
Wäre es eine einmalige Vorstellung und der Tod käme völlig unvermittelt, wäre das schon ungewöhnlich, aber nicht übernatürlich.

[closs]

Wäre es eine einmalige Vorstellung und der Tod käme völlig unvermittelt, wäre das schon ungewöhnlich, aber nicht übernatürlich.

Was ist "übernatürlich"? Was der Naturalismus nicht fassen kann?

Betroffene empfinden solche Dinge als sehr natürlich - der Natur des Menschen entsprechend.

Was ist eigentlich der Grund, dass solche (etwaigen) Vorkommnisse aus Deiner Sicht "Zufälle" oder "Anekdoten" sein MÜSSEN?

[Pluto]

Wenn ich jetzt "Sven-Lotto" spielen würde, würde das stimmen: Sven isst gerade, trinkt gerade, putzt sich gerade die Zähne, etc. - irgendwann würde ich recht haben - das wäre wirklicher Zufall.

Es gibt keinen Zufall, zumindest nicht in unserer "Makro-Welt". Es gibt nur kausal nicht-erklärbare Ursache/Wirkungs Zusammenhänge.

Aber davon reden wir doch nicht. - Wir reden davon, dass nachts jemand aufschreckt (was außergewöhnlich ist) und etwas Außergewöhnliches wahrnimmt.

Im Kleinen habe ich das oft erlebt. Ich denke an meine Tochter, und prompt klingelt das Telefon, und sie ist dran. Ich finde daran nichts Besonderes, weil ich oft an meine Tochter denke, und sie oft (1-2 mal die Woche) anruft.
Da kann es durchaus mal passieren, dass meine Gedanken mit ihrem Anruf zusammentreffen. Ist nix Besonderes.

Daher finde ich Svens Frage zur Gesundheit der Mutter ganz passend.

[Andreas]

Kam der Tod aus heiterem Himmel oder war die Mutter schon länger krank?

Beides. Sie war schon länger an Krebs erkrankt. Es war aber nicht so, dass mit ihrem Tod in naher Zukunft gerechnet wurde. Der Krebs hatte gestreut, aber die Metastasen waren noch klein. Eine Chemo war geplant. Als ich sie an diesem Tag im Krankenhaus besuchte, gab sie mir eine Liste von Dingen, die sie noch benötigte. Als ich ging, machte sie einen ganz normalen Eindruck auf mich, und trotzdem hatte ich da schon so eine unbestimmte Ahnung. Ich dachte mir aber nicht viel dabei und verscheuchte diese Gedanken. Ich war in dieser Zeit aus beruflichen Gründen nachtaktiv und deshalb wach. Ab halb drei ging in mir der "Punk" ab und um halb vier klingelte das Telefon. Ihr Tod hatte eine andere Ursache als den Krebs, kam also insofern unerwartet.

[sven23]

Was ist "übernatürlich"? Was der Naturalismus nicht fassen kann?

Etwas, für das man keine natürliche Erklärung finden kann. Ein Beispiel aus meinem Erfahrungsbereich kann ich leider nicht liefern. Die übernatürlichen Dinge scheinen immer anderen zu passieren.

Betroffene empfinden solche Dinge als sehr natürlich - der Natur des Menschen entsprechend.

Wenn es natürliche Erklärungen dafür gibt, ist das auch so. Nix dagegen zu sagen.

Was ist eigentlich der Grund, dass solche (etwaigen) Vorkommnisse aus Deiner Sicht "Zufälle" oder "Anekdoten" sein MÜSSEN?

Was soll es sonst sein?