Zeus hat geschrieben:
Die Prinzipien der Homöopathie sind unplausibel.
Und du besitzt die weltweite Defintionsmacht für Plausiblitität, oder was? Inwiefern bist du denn dazu qualifiziert, und durch wen dazu berechtigt?
Das Ähnlichkeitsprinzip wurde vom Hahnemann auf zweifelhaftem Wege "entdeckt" und entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage.
Gilt auch für das Penicillin, ein reiner Zufallsfund. Weigerst du dich deshalb auch, Antibiotika zu nehmen, wenn du eine gröbere Entzündung hast, weil es auf "zweifelhaftem Weg entdeckt" wurde?
Kein Mensch kann den Wirkungsmechanismus der homöopathischen Mittel hoher Potenzen erklären.
Spielt eine Rolle wofür?
Du musst auch nicht die detaillieret Funktionsweise deines Computers kennen (kein einzelner Mensch auf der Welt weiss alles, was es über Computer zu wissen gibt, übrigens), um ihn sinnvoll benutzen zu können.
Die Methode des Potenzierens Verdünnung und Schüttelns ist Schwachfug.
Kraftausdrücke zu benutzen, macht eine Behauptung noch längst nicht zu einem Argument.
Hohen Potenzen irgend eine verstärkte Wirkung zuzuschreiben ist widersinnig.
Das ist aber nun mal die Erfahrung von Tausenden von Menschen.
Mir scheint, du leidest an Modell-Platonismus: du hältst deine Ideen über die Welt für wirklicher als die Welt selbst. Aber das stimmt so leider nicht: die Welt ist, wie sie ist, egal wie du darüber denkst.
Es gibt bisher keine wissenschaftlichen Tests die die Wirkung der homöopathischen Therapie bestätigen konnten.
Lancet sprach (sinngemäss) von "klarer wenn auch geringer Evidenz". Wenn Lancet das so sagt, stimmt das also nicht?
Erklärungen für die angebliche Wirksamkeit einer homöopathischen Behandlung sieht der kritische Beobachter in
1)der Spontanheilung einer Erkrankung
Was bloss aussagt "wir wissen nicht, warum diese Person auf einmal gesund geworden ist"
2)unerkannten „Behandlungen“ durch Nahrungsbestandteile, Umwelteinflüsse oder zufällige Mitbehandlungen bei der Therapie anderer Erkrankungen
sowas liesse sich ja wohl untersuchen - besonders bei Leuten, die in einem Spital liegen und deren Nahrung und Medikation folglich bekannt und dokumentiert ist.
3)der Regression zur Mitte, einer zeitweiligen Minderung der Symptome bei zyklischen Erkrankungen
kann man aber nur dann sagen, wenn die Krankheit zurück kommt. Und nicht, wenn die Krankheit endgültig weg ist.
5)einem Wegfall von Nebenwirkungen herkömmlicher Behandlungen, die auf Veranlassung des homöopathischen Behandlers beendet werden
na, mal ein Eingeständnis: herkömmliche Medikamente machen des öftern eher krank als gesund, und nur schon die Tatsache, sie wegzulassen, hilft dem Körper, sich selbst zu heilen.
6)Veränderungen in der Lebensführung auf Empfehlung des Homöopathen, wie Diäten, Stressreduktion, Verminderung des Alkohol- oder Kaffeekonsums
Auch sowas wird üblicherweise dokumentiert. Beachtet muss dabei die Schwierigkeit von nachhaltigen Lebensstiländerungen werden; zB wissen alle Raucher, dass Rauchen ungesund ist, was noch längst nicht bedeutet, dass sie damit aufhören können. Dito für Stress, andere Drogen, andere Ernährung.
8)einem Placeboeffekt
Der kann rausgerechnet werden, man weiss ja, wie das geht.
9)einer Art psychotherapeutischer Heilung durch die Zuwendung und Überzeugung des Homöopathen.
Wenn der psychotherapeutischen Zuwendung so viel Macht zugesprochen wird, warum wird diese nicht viel intensiver genutzt, besonders auch bei körperlichen Symptomen?
Aber ja, ich bestätige: die richtigen Worte zur richtigen Zeit können viel bewegen. Aber diese Art von Worten zu finden, ist alles andere als leicht. Das ist eine grosse Kunst, und ich sehe keinen Grund, warum ausgerechnet Homöopathen dies besser können als alle andern. Deren Fokus bei der Anamnese ist schliesslich das Finden der vollständigen Symptome, um das passende Mittel identifizieren zu können.
grüsse, barbara