closs hat geschrieben:Ich verfolge seit mindestens 2 Jahrzehnten dieses Thema nicht mehr, sondern versuche hier zu vermitteln, dass die "normale" Wissenschaft eine starre Achse zwischen Medikament und Wirkung für alle postuliert, BEVOR sie ihre Tests macht - damit testet sie dementsprechend und beeinflusst somit das Ergebnis der Tests von vorneherein.
Ich glaube du unterschätzt die Bemühungen der Wissenschaft nach Ergebnisoffenheit in der Forschung ganz gewaltig.
Mann nimmt bei solchen Tests gerade
nicht eine Wirkung vorweg, sondern stellt sicher, dass die Ergebnisse für Niemand voraussehbar sind. Darauf kommt es bei solchen Tests an. Das Dopplblindexperiment hat nur zum Zweck, die Testreiehen möglichst unverfälscht durchsuführen.
Wenn die Homöopathen meinen es bsser machen zu können, sollen sie ihre Methoden den Experten, die sich mit dem Thema befassen, vorlegen. Dann wird man sehen, ob die Methoden den hohen Ansprüchen nach Fairness entsprechen oder nicht.
Dieses Thema hier ist aus meiner Sicht nur deshalb so interessant, weil hier - einmal mehr - die Wahrnehmungs-Regeln der Realität vorgeschaltet werden sollen - insofern ist es von generellem Interesse.
Richtig. Aber hier geht es weniger um de Wahrnemung Einzelner Patienten, sondern um die Auswertung von experimentell emittelten Ergebnisse.
Egal, was man tut oder nicht tut. - Wenn ein Therapeut wie der erwähnte H.V. Müller damit seine Praxis vollkriegt(e), dass schulmedizinisch austherapierte psychiotische (!) Patienten krank reinkommen und ein hoher Prozentsatz gesund wieder rauskommt, dann kann man das nicht damit abtun, dass seine Praxis eine Sammelstelle für Koinzidenzen war (alles Zufall oder so).
Natürlich nicht.
Aber man muss sich auch im Klaren sein, dass gerade "austhrapierte" Pantienten oft gewillt sind nach jedem Strohhalm zu greifen, in der Hoffnung es würde helfen. Und wenn sie sich dann etwas besser fühlen, hat sie die Homöopathie "geheilt", wenn sie sich hingegen schlechter fühlen hatten einfach mal einen schlechten Tag, den sie aus ihrer Warhnehmung streichen.
So entsteht in der Tendenz eine verzerrte Wirkung, die womöglich gar nicht der Wirklichkeit entspricht.
Und genau diese Tendenz will man mit dem Verfahren der Doppelblindexperimente ausschließen.
Verstehst du jetzt die Begründung für das Doppelbindexperiment?