Anton B. hat geschrieben: Bei closs kommt die ständige Referenz auf das, was "wahr ist", "der Fall ist" usw. noch dazu.
Diese Referenz finde ich schon wichtig. Ist das nicht auch das Anliegen der Wissenschaft?
Anton B. hat geschrieben:Es gibt keinen Schulterschluss und keine begründete Beziehung zwischen dem, was ontologisch "der Fall ist" und Wissenschaft. Das ontologische "was der Fall ist" ist für die Wissenschaft irrelevant.
Das sind klare Worte - die bei wissenschafts-orientierten Menschen Gehör finden sollten.
Im Grunde stellst Du Wissenschaft als in sich schlüssiges Gebilde vor (Zustimmung), das nicht notwendigerweise mit dem verknüpft ist, "was der Fall ist". - Würde man es karikieren, fiele einem der Witz vom Arzt ein, der in die Leichenhalle rennt, dort hektisch den dort liegenden Herrn Müller an dessen Schultern duchrüttelt und sagt: "Herr Müller, Herr Müller - Sie sind gar nicht tot - Ihr Puls ist vollkommen normal - es war mein Sekundenzeiger, der stehen geblieben war".
Anton B. hat geschrieben:Du, wie auch closs, habt ganz große Schwierigkeiten, Wissenschaft zu verstehen.
Eigentlich ist mein Verhältnis zur Wissenschaft viel positiver als es den Anschein hat. - Ihr habe ich in medizinischer Hinsicht mein Leben zu verdanken - und ihr verdanke ich, dass ich wieder Rad fahren darf, weil es inzwischen Ebikes gibt.
Der entscheidende Punkt, den wir mit Deiner Hilfe gefunden haben, ist:
Anton B. hat geschrieben:Es gibt keinen Schulterschluss und keine begründete Beziehung zwischen dem, was ontologisch "der Fall ist" und Wissenschaft.
Aus meiner Sicht interpretiert heisst dies: Wissenschaft ist per Definition für den Ausschnitt von Sein/Realität zuständig, den sie erreichen kann. Theoretisch kann dieser Ausschnitt sogar 100% jeglichen Seins sein - jedenfalls kann Wissenschaft nichts darüber aussagen, was über die eigene Zuständigkeit hinausgeht, wenn es Sein gibt, das darüber hinausgeht.
Deshalb verstehe ich nicht, dass mein Appell, Wissenschaft könne nur darüber Auskunft geben, was sie beobachtet und was sie nicht beobachtet, auf Widerstand stößt.
Janina hat geschrieben:Die wahrgenommene Lösung war falsch. Lediglich eine korrekt durchgeführte systematische Datensammlung mit einer ordentlichen Auswertung hat eine Chance (nicht Garantie!), die richtige Lösung zu finden.
Ja - einleuchtend. - Nur würde ich eine andere Sprachregelung vorziehen:
Die subjektive Wahrnehmung hat den Kürzeren gezogen gegenüber der objektiven Wahrnehmung (Messen, etc.).