closs hat geschrieben:Welchen Grund gibt es evolutionär, einen Geisteskranken (der materialistisch gesehen der Gesellschaft nur auf der Tasche liegt) durchzubringen? Ich sehe keinen Grund.
Im Gegenteil.
Demens kann jeden von uns jederzeit treffen: ein Hirnschlag, und schon bist du 'ne dahin vegetierende Kartoffel. Wärst du mitem Gedanken glücklich, wenn du wüsstest, die anderen würden die Kartoffel auf dem Müllhaufen entsorgen?
Wenn Jemand stirbt, begraben wir den Körper und behandeln ihn würdevoll. Warum eigentlich? Wo wir doch wisssen, dass es (selbst im christlichen Verständnis) bestenfalls nur die leere Hülle des Verstorbenen ist, die ohnehin schnell zu Staub zerfällt?
Es ist derselbe Grund wie oben. Wir stellen uns vor, was geschehen würde, wenn wir sterben, und Niemand kümmert sich.
Letztlich sind dies Beispiele der Empathiefähigkeit des Menschen. Wir können uns sehr gut vorstellen, wie ein anderer empfindet, also behandeln wir den Menschen bis zum Tod (und sogar darüber hinaus) mit derselben Würde, wie wir uns selbst wünschen.
Diese Empathiefähigkeit entstand ganz natürlich im Laufe der Jahrmillionen durch die Evolution. Dazu braucht es keine ethischen Regeln von "oben".