Auf naiver Ebene meinetwegen - aber dann hat man nichts in Philosophie oder Theologie zu suchen.
Homöopathie VII
#812 Re: Homöopathie VII
In der Philosophie wird der Mensch aus Lehm gemacht?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#814 Re: Homöopathie VII
Da verwechselst du mal wieder Philosophie mit Theologie.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#815 Re: Homöopathie VII
Was bringt es Dir, die Dinge schön zu reden?
Achso - im Biologieunterricht "wurde die ET als biologische Wahrheit dargestellt, ÜBER DER DIE GÖTTLICHE WAHRHEIT STEHT."




Dann sollte die katholische Kirche die entsprechenden Textpassagen in ihrem Weltkatechismus dem heutigen Verständnis einfacher Gemüter einfach mal anpassen. Du hast mal vor längerer Zeit behauptet, die heutigen Christen würden eine solche notwendige An-
passung nicht verstehen.
Deshalb bleibt es dabei, dass zu Beginn der Menschheitsgeschichte das Stammelternpaar Adam und Eva den Einflüsterungen eines abgefallenen Engels (sprich Satan) erlag, Gottes Gebot übertrat und mit diesem Akt des Ungehorsams (Sündenfall) die Sünde und den Tod in die Welt brachte (Erbsünde). Seit diesem Zeitpunkt werden alle Menschen mit der Ursünde geboren und müssen sterben.
Mit zusammenfantasierten Schwurbeleien eines theologischen Laien zum "Dogma der Erbbsünde" hätte ich in der Tat ganz erhebliche Verständnisschwierigkeiten. Also lass´es.closs hat geschrieben:Da sprichst Du als ferner Ahnungsloser. - Ich könnte Dir aus dem Stand erklären, was damit gemeint ist - aber Du würdest es nicht verstehen.
Paulus ging bei der Genesisschilderung von der geschichtlichen Wirklichkeit eines tatsächlichen Geschehens aus - genauso sowie Augustinus von Hippo (er formulierte die Erbsündenlehre), die Kirche und noch heute der "Katechismus der Katholischen Kirche."closs hat geschrieben:Sowohl Genesis als auch Baum-Geschichte sind Träger einer geistig-spirituellen Wirklichkeit.Münek hat geschrieben: ↑So 24. Mär 2019, 01:59Der Apostel Paulus glaubte damals noch an die Wirklichkeit des in der Genesis geschilderten Sündenfalles von Adam und Eva und entwickelte daraus seine Theologie der Sünde, die als Grundlage der späteren Erbsündenlehre gelten kann. Da der angebliche Sündenfall wie wir heute
wissen - tatsächlich nie stattgefunden hat, ist dem Dogma der Erbsünde der Boden entzogen.
Die HKE befasst sich bekanntlich inhaltlich weder mit Schöpfungsmythen noch mit Glaubensdogmen der katholischen Kirche.closs hat geschrieben:Würde die HKE - was ich ihr aus Fairness-Gründen NICHT unterstellen will - so bescheuert sein, aus der mystischen Darstellungsweise der Erbsünde (= nicht historisch) zu schließen, dass es die Erbsünde (= das, was damit gemeint ist) nicht gäbe, hätte sie sich den Weg ins Horrorkabinett freigeschossen. - Aber wie gesagt: Diese Dummheit unterstelle ich ihr NICHT.
Nein. Für die Kirche war die göttliche Erschaffung des Menschen aus Lehm bis vor einigen Jahrzehnten noch historische Wirklichkeit. Was glaubst Du wohl, weshalb sie sich sehr lange Zeit mit Zähnen und Klauen gegen die Evolutionstheorie zur Wehr gesetzt hat? Weil die Menschwerdung in der Bibel ganz anders beschrieben wird.closs hat geschrieben:GEISTIGE EBENE.sven23 hat geschrieben: ↑So 24. Mär 2019, 08:04Wenn die römische Kurie nunmehr die Evolutionstheorie anerkennt (der Mensch entwickelte sich aus tierischen Vorfahren), kann die traditionelle Vorstellung nicht mehr aufrecht gehalten werden, dass Gott den Menschen aus dem Staub des Ackerbodens formte und ihm durch die Nase Leben einblies.
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#816 Re: Homöopathie VII
Die Aufgabe der Natuwissenschaften inklusive der Medizin ist das Beschreiben von Beobachtungen. Für das nachträgliche Einordnen von Beobachtungen in philosophische Konstrukte wie beispielsweise einer "ontischen Existenz" sind Philosophen zuständig, nicht Naturwissenschaftler.
Wenn man einen Effekt 1 mal gemessen hat und 99 mal nicht, dann hat man den Effekt 1 mal gemessen und 99 mal nicht, und nichts anderes gehört in eine naturwissenschaftliche Studie.Denn wenn man ihn EINMAL entdeckt, gibt es ihn ja.
Sollten wir nicht zuerst herausfinden, wie deine Zwei-Kategorien-Hypothese überhaupt zustande kam?Es geht hier um die Diskussion, ob methodische und ontische Wirklichkeit kategorial identisch sind
Überraschenderweise interessiert sich keinerlei Therapeut, keinerlei Patient und keinerlei Krankenkasse für ein Präparat, welches man 99 Patienten sinnlos verabreichen muss, um dann beim hundertsten Patienten anektodisch einen Effekt "feststellen" zu können, selbst wenn sich hin und wieder ein Philosoph finden mag (ich bin mir nicht ganz sicher, ob Krankenkassen Philosophen beschäftigen), der den Effekt für "ontisch" hält.1) H.-Wirkung ist zum jetztigen Zeitpunkt methodisch falsifiziert.
2) Trotzdem kann es sie überraschenderweise geben.
Andererseits haben Globuli auch einen messbaren Effekt auf das Konto der Krankenkasse, da sich bei einer Kostenübernahme die Kundenzahl der Krankenkasse entweder erhöht (wenn viele Kunden an Globuli glauben) oder verringert (wenn zu viele Kunden die Kosten für Globuli nicht mittragen wollen). Aber diesen Effekt müsste man in einer Marketing-Studie überprüfen und nicht in einer Medikamentenstudie.
#817 Re: Homöopathie VII
Transzendente Philosophie und Theologie überschneiden sich.
Das ist DEIN Mist - war es etwa bei EUCH so? - Bei uns nicht.
Ja - das ist auch mein Anliegen seit langer Zeit - eigentlich eine Sache der Kerygmatik/Didaktik. - Man kann die damaligen Texte ja stehen lassen, aber man muss sie im Katechismus besser erklären.
Was substantiell damit gemeint ist, bleibt natürlich richtig - aber man muss es erklärend transformieren. - Die Frage ist: Ist die heutige Denkformatierung überhaupt in der Lage, Substanz dieser Art zu checken.
Auch das hatten wir mehrfach: Man hat "Wirklichkeit" (alias: geistige Wirklichkeit) mit Geschichtlichkeit gleichgestellt - das kann man heute nicht mehr - deswegen muss man doch Sprache ständig neu transponieren.
Auch hier würdest Du Dinge hören, die Du aus den groß-kirchlichen Theologen mehr oder weniger kennen könntest. - Für Deine Denkweise muss alle "Geschwurbel" von Closs über Ratzinger bis zu Meister Eckart sein - Du bist zu fern. - Wenn mir Janina manchmal mathematische Formeln um die Ohren hat, ist das für mich ebenfalls "Geschwurbel" - nur dass ich einsehe, dass es MEIN Problem ist.

Wenn sie jetzt noch Abstand von Eingriffen in spirituelle Fragestellungen nimmt, ist alles gut.
Aus Trägheit und Aussitzen - gewusst hat sie es längst. - Es ist immer das Problem, die Verkündigung an die Rezeptions-Gewohnheiten der Hörer anzupassen. - Man wollte verhindern, dass die ET missverstanden wird als Konkurrenz zur Genesis (eine berechtigte Befürchtung, wie man heute noch sieht).
#818 Re: Homöopathie VII
Wenn's nur dabei bliebe - oft ist es auch Interpretation. - Konkret: "Wir beobachten keine Wirkung" ist Wissenschaft - "Deshalb gibt es keine Wirkung" ist Interpretation.JackSparrow hat geschrieben: ↑So 24. Mär 2019, 12:55Die Aufgabe der Natuwissenschaften inklusive der Medizin ist das Beschreiben von Beobachtungen.
Naja - logisch eigentlich sehr einfach. - Ich gehe davon aus (was auch Descartes schon tat), dass der MEnsch und seine Wahrnehmung/Wissenschaft nicht notwendigerweise das Maß der Dinge ist, weshalb möglich ist, dass Dinge "der Fall" sind, die wir weder sinnlich noch wissenschaftlich checken - nicht oder noch nicht.JackSparrow hat geschrieben: ↑So 24. Mär 2019, 12:55Sollten wir nicht zuerst herausfinden, wie deine Zwei-Kategorien-Hypothese überhaupt zustande kam?
Deshalb macht die Unterscheidung von "Wir nehmen sinnlich wahr/erkennen wissenschaftlich (= Subjekt-Seite/Mensch)" und "Das, was mit oder ohne unser Vermögen der Fall ist (= Objekt)" Sinn. - Dass das Eine mit dem Anderen so oft wie möglich koinzidieren soll und es auch wohl meistens tut, steht auf einem anderen Blatt - aber man sollte aus Gründen denkerischer Disziplin beides trotzdem kategorial unterscheiden. - Denn sonnst passiert schnell das, was auch hier schon zu beobachten war: Man versteht "methodisches Ergebnis" und "was WIRKLICH ist" automatisch als identische Größen - Hybris.
Das ist die pragmatische Ebene - das sind "Business-Decisions".JackSparrow hat geschrieben: ↑So 24. Mär 2019, 12:55Überraschenderweise interessiert sich keinerlei Therapeut, keinerlei Patient und keinerlei Krankenkasse für ein Präparat
Das Problem bei HP: Betroffenen-Erfahrung und methodische Ergebnisse stimmen bei weitem nicht überein - aber das wurde schon 100 Mal durchgekaut - müssen wir nicht aufwärmen.JackSparrow hat geschrieben: ↑So 24. Mär 2019, 12:55welches man 99 Patienten sinnlos verabreichen muss, um dann beim hundertsten Patienten anektodisch einen Effekt "feststellen" zu können
So ist es - und das scheint für die Krankenkassen gut auszugehen, da HP-Mittel vergleichsweise preiswert sind UND damit teure Pharmazeutika eingespart werden. - Außerdem sind unter HP-Nutzern überdurchschnittlich viele Gut-Verdiener, deren Monats-Beiträge demgemäß überdurchschnittlich hoch sind.
#819 Re: Homöopathie VII
Aber so wie du dich hier immer einläßt, ist für dich ja nur das Philosophie, was sich mit der Existenz von Göttern beschäftigt und am liebsten noch mit Gottesbeweisen.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#820 Re: Homöopathie VII
Von Gottesbeweisen halte ich nichts. - Ansonsten: "Philosophie" ("Sophia" heißt nun mal "Weisheit") sollte schon die ewigen Fragen des Seins ("Woher?"/"Warum?"/"Wohin?") thematisieren, was Berührung mit der Theologie unvermeidlich macht - dass das Wort "Philosophie" inzwischen sehr breit angewendet wird, ist dabei unbenommen.