Pluto hat geschrieben:Wen beschuldigst du hier genau?
Mein genereller Eindruck ist, dass Wissenschaft sich nur mit dem beschäftigt, was sich vorhandener Möglichkeiten nicht entzieht. Konkret: Das Argument der ärztlichen Impfgegner ist (in etwa), dass eine Impfung neben normalen Impfrisiken (die niedriger sind als die Risiken, wenn man nicht geimpft ist - insofern bin ich bei Dir) auch zu gar nicht überschaubaren Folgen führen können (EIN konkretes Beispiel ist Andrew Wakefield, britischer Arzt, der einen Zusammenhang zwischen der Masernimpfung und Autismus feststellte).
Nun kann ich dazu inhaltlich überhaupt keine Stellung beziehen, weil ich weder Arzt noch Wissenschaftler bin. - Andererseits kann ich aber auch kein Interesse der Wissenschaft erkennen, Zusammenhänge zu suchen, die "außerhalb der Reihe" sind. - Zwar wird man etwas überprüfen, was vorgelegt wird - aber man wird selber nichts vorlegen, was über die üblichen Tests hinausgeht, die bspw. zur Zulassung eines Wirkstoffs/Impfstoffs nötig sind. - Ähnliches gilt auch für die HP (jetzt machen wir aber nicht noch einen HP-Thread auf), dessen postulierten Wirkungs-Mechanismen nicht auf Linie sind mit dem Üblichen.
Aus meiner Sicht wird "Realität" damit systematisch auf EINE bestimmte (und in sich wirklich gute) Schiene eingeschränkt - unmittelbar nachweisbare Zusammenhänge werden erbracht - wenn es aus der Reihe tanzt (Bsp. "Masernimpfung und Autimsus"), bekommt man spitze Finger. - Vor dem Hintergrund der Neurowissenschaften, deren Terrain ja fast unendlich ist (Wer wird jemals die Summe aller synaptischen Verkünpfungs-Möglichkeiten entschlüsseln können?), müssen wir uns jedoch darauf einstellen, dass es Zusammenhänge gibt, die wir niemals genau entschlüsseln können - und da scheint mir die Wissenschaft lieber beim braven Verifizieren und Falsifizieren bleiben zu wollen, als sich der Übermacht nicht klärbarer Phänomene bewusst werden zu wollen.