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#801 Re: Homöopathie

Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 08:43
von closs
sven23 hat geschrieben:Darin ist die Ursache zu suchen.
Wenn diese Meinung maßgeblich in der Gesellschaft würde, verlören Pharmaunternehmen mit einem Schlag einen mittleren zweistelligen Prozentsatz an Umsätzen. Denn dann bräuchte man in sehr vielen Fällen auch keine Pharmazeutika.

#802 Re: Homöopathie

Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 09:14
von sven23
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Darin ist die Ursache zu suchen.
Wenn diese Meinung maßgeblich in der Gesellschaft würde, verlören Pharmaunternehmen mit einem Schlag einen mittleren zweistelligen Prozentsatz an Umsätzen. Denn dann bräuchte man in sehr vielen Fällen auch keine Pharmazeutika.

Nein, denn es betrifft nur homöopatische Mittel. Die richtigen Medikamente haben ihre Wirkung ja bereits nachgewiesen.
Daß es auch von Seiten der Pharmaindustrie Bestrebungen gibt, die Gewinne mit allen erdenklichen Tricks zu steigern, daran kann es keinen Zweifel geben.
Hier muß die Politik mit intelligenten Regelungen die Leitplanken setzen.

#803 Re: Homöopathie

Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 11:13
von Mimi
Barbara schrieb:
Welche Aussagen wurden dir denn serviert? Und wie kannst du sicher sein, dass die Phänomene das Problem waren und nicht etwa die verzerrte Wahrnehmung, die aufgrund deiner wie du sagst desaströsen Lebenssituation entstand?
Du weißt schon, dass dies eine beliebte, weit verbreitete Argumentationsweise in diesen Kreisen ist!
Verfing aber bei mir nicht. Weshalb manche dann etwas „säuerlich“ um nicht zu sagen unverschämt und sehr dominant reagierten.
Auch das ein bekanntes „Phänomen“.
......Da war doch noch was mit den Früchten.... :mrgreen:
Meine Sitauation war nicht "desaströs" im Sinne "das garnichts mehr geht, kurz vorm Ausflippen" oder so..., sondern eine schwierige Phase im Versuch der Neuorientierung meiner Lebensgestaltung.
Erst als ich mich von diesen Dingen abwandte, ging es bergauf.
Und...... die Aussagen waren hanebüchen! Mehr möchte ich dem nicht hinzufügen.

LG

#804 Re: Homöopathie

Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 11:15
von Zeus
barbara hat geschrieben:Bei Homöopathie sehe ich allerdings nichts, das bedenklich sein könnte.`[...]
Üble Früchte von Homöopathie kann ich nicht erkennen. Sogar deren grösste Kritiker räumen ein, dass im schlimmsten Fall einfach Nichts passiert.
So einfach ist die Sache nun doch nicht. Nichts passiert? Hast du mal darüber nachgedacht, was du da schreibst?
RISIKEN DER HOMÖOPATIE
Der Verzicht auf eine normale medizinische Versorgung kann bei akuten Notfällen lebensgefährlich sein, wenn der Einsatz einer wirksamen Therapie verzögert wird. Ein Extrembeispiel ist die von einer Homöopathin bei der Indikation „Herz hört auf zu schlagen“ vorgeschlagene Gabe des homöopathischen Mittels Aconitum in der Potenz C30 oder C200.[220] Aconitum (Blauer Eisenhut) würde in einer Arzneimittelprüfung Herzsymptome oder sogar den Herztod verursachen, also ist dieses Arzneimittel nach homöopathischer Raison bei Herzstillstand sinnvoll. Da das verstärkte Auftreten der Symptome unter dem Begriff Erstverschlimmerung als Teil des Heilungsprozesses verstanden wird, könnten wichtige Notfallbehandlungen versäumt oder erst verspätet vorgenommen werden. Eine konventionelle Therapie darf hier nicht durch eine homöopathische Behandlung ersetzt werden.
Hier ein schon von Tara bei der Eröffnung dieses Threads präsentierter Fall.
Australien: Ehepaar wegen Homöopathie verurteilt
29.09.2009 | 08:48 | (DiePresse.com)
Das Kind der beiden starb mit neun Monaten an Unterernährung und Blutvergiftung. Die Eltern hatten die schulmedizinische Behandlung eines großflächigen Hautausschlages abgelehnt.[...]
Die Tochter der beiden hatte im Alter von vier Monaten großflächige Hautausschläge bekommen. Obwohl sich ihr Zustand zunehmend verschlechterte, weigerte sich der Vater - ein Universitätsdozent für Homöopathie - schulmedizinische Methoden anzuwenden. Das Mädchen starb schließlich mit neun Monaten an Unterernährung und einer Blutvergiftung. Erst drei Tage zuvor hatten die Eltern es in ein Krankenhaus eingewiesen.[...]
der 42-jährige Vater muss für mindestens sechs, die 37-jährige Mutter für mindestens vier Jahre ins Gefängnis. Das Ehepaar war bereits im Juni wegen Totschlags verurteilt worden.

Gruß
Zeus

#805 Re: Homöopathie

Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 11:57
von sven23
Zeus hat geschrieben: Hier ein schon von Tara bei der Eröffnung dieses Threads präsentierter Fall.
Australien: Ehepaar wegen Homöopathie verurteilt
29.09.2009 | 08:48 | (DiePresse.com)

Gruß
Zeus

Hier sehe ich auch eine der größten Gefahren der Homöopathie, nämlich die rechtzeitige Inanspruchnaheme eines richtigen Artztes. Wenn dann noch Kinder im Spiel sind, die die Leid tragenden sind, dann ist das besonders tragisch.

#806 Re: Homöopathie

Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 12:12
von Mimi
Zeuss schrieb:
So einfach ist die Sache nun doch nicht. Nichts passiert? Hast du mal darüber nachgedacht, was du da schreibst?
Natürlich gibt es sehr verantwortungsbewußte Heilpraktiker, die rechtzeitig abgeben können.
In meiner langen, früheren Tätigkeit im neurologisch-psychiatrischen Bereich häuften sich allerdings die Fälle, in denen Pat. von sich aus in letzter Not vom Heilpraktiker zu uns kamen.
Da waren schon spektakuläre! Angelegenheiten dabei. Berichten kann ich aufgrund meiner Schweigepflicht nicht darüber.

Irgendwie interessant bei der ganzen Debatte finde ich, dass man trotz unterschiedlichster
Argumentationsweisen – wissenschaftlich orientiert ↔ glaubensorientiert -
unterm Strich doch schon mal zu ähnlichen Ergebnissen kommen kann. Bild
Wenn auch die Schlussfolgerung "warum" völlig entgegengesetzt liegen mag.
LG

#807 Re: Homöopathie

Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 13:50
von closs
sven23 hat geschrieben:Hier sehe ich auch eine der größten Gefahren der Homöopathie, nämlich die rechtzeitige Inanspruchnaheme eines richtigen Artztes
Stimmt - die Diagnose sollte von einem Arzt sein. Insofern ist es günstig, wenn man einen homöopathischen Arzt hat.

Zeus hat geschrieben:Der Verzicht auf eine normale medizinische Versorgung kann bei akuten Notfällen lebensgefährlich sein
Logisch. - Aber nach meinem Kenntnisstand sind akute Notfälle nach dem Selbstverständnis homöopathischer Ärzte nicht das Feld der Homöopathie. Keiner sollte auf die Idee kommen, einen offenen Schenkelhalsbruch homöopathisch zu behandeln - oder einen akuten Herzinfarkt. Unser homöopathischer Arzt hat sehr genau gewusst, wann er homöopathisch was machen kann und wann nicht.

Das klassische Feld für Homöopathie besteht da, wo man durch geeignetes Vorgehen auf den Einsatz von nebenwirkungs-starken Pharmazeutika verzichten kann. - Oder generell bei (oft schulmedizinisch austherapierten) chronischen Leiden, bei denen es aus Sicht von Arzt und Patient erstaunliche Heilungen geben kann. - Auch bei der Vermeidung von Antibiotika-Gaben gerade bei Kindern und somit zur Stärkung der Immunabwehr.

Aber wie mehrfach gesagt: Was wann das Mittel der Wahl ist, weiß der homöopathische Arzt.

#808 Re: Homöopathie

Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 14:20
von sven23
closs hat geschrieben:Insofern ist es günstig, wenn man einen homöopathischen Arzt hat.

Homöopathischer Arzt? Ist das nicht ein klassisches Oxymoron? :lol:


closs hat geschrieben: Unser homöopathischer Arzt hat sehr genau gewusst, wann er homöopathisch was machen kann und wann nicht.

Immer dann, wenn keine ernste Erkrankung vorliegt und sich der eventl. Schaden in Grenzen hält. Sooo dumm sind Homöpathen nun auch wieder nicht.

[/quote]

#809 Re: Homöopathie

Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 16:03
von Zeus
closs hat geschrieben: Unser homöopathischer "Arzt" hat sehr genau gewusst, wann er homöopathisch was machen kann und wann nicht.
Natürlich, aber nicht nur wann er homöopathisch was machen kann, sondern auch bei wem. :lol:


Gruß
Zeus

PS.
Die Anführungszeichen wurden von mir hinzugefügt.
Z.

#810 Re: Homöopathie

Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 16:51
von closs
sven23 hat geschrieben:Homöopathischer Arzt? Ist das nicht ein klassisches Oxymoron?
Natürlich nicht. - Es gibt eine Reihe von Fachärzten für Allgemeinmedizin, die Gründe haben, auch homöopathisch zu therapieren.

Mich stört nicht, wenn ein Bauer nicht frisst, was er nicht kennt. - Allerdings stört mich schon (um im Bild zu bleiben), wenn ein Bauer das, was er nicht isst, weil er es nicht kennt, als ungenießbar bezeichnet. - Warum diese inkompetente Einmischung?

Und immer wieder: Schnappt Euch einen homöopathischen Arzt und befragt ihn - wer wissen WILL, wird Quellen finden.