Samantha hat geschrieben:Rembremerding hat geschrieben:Ist es so verständlicher?
Ja, ich glaube schon, bin aber nicht Deiner Meinung.
Das ist in Ordnung, Hauptsache wir verstehen uns. Du musst natürlich nicht meiner Meinung sein.
Ein anderer Aspekt:
Im Bewusstsein wird man sich seiner bewusst. Dieses SEIN, das Ich, wird sich immer in den Vordergrund drängen, weil uns der Leib näher ist, als die Geistseele. Wir identifizieren unser SEIN, unser Ich also vorrangig mit unserem Leib, unsere Seele, mit den Wünschen, Begierden, Emotionen, Trieben. In den Hintergrund tritt dabei unser geistiges Bewusstsein, unser menschlicher Geist. Er ist dazu da, dass wir u.a. abstrakt denken können, über uns selbst reflektieren und nach dem Sinn von etwas fragen.
Wer sich also seiner Sünden nicht bewusst ist, besitzt kein volles Bewusstsein, weil er nicht sich selbst reflektieren kann und das Gewissen, für fortgeschrittene Gläubige das Gesetz, später die Gnade, nicht als Reflektionsfläche benützt.
Was ist es denn, was man hergibt, wenn man sich als sündig und hilflos betrachtet?
Es ist der eigene Stolz, der Hochmut, aber niemals sein Selbstbewusstsein. Aber man erhält Demut.
Wer die Liebe Gottes zu seiner Schöpfung nicht haben will, weil er ohne sie auskommt, der wird sie dennoch erhalten: Sonst würde er nicht leben.
Wer aber die Liebe Gottes nicht haben will, die den Tod besiegt und das ewige Leben schenkt, wird sie auch nicht aufgedrängt bekommen. Denn wo noch Stolz, Eigensinn, Egoismus vorhanden ist, wird der Wille dieses Menschen diese Liebe nicht wollen, weil sie seiner Eigenliebe zuwider läuft. Gott respektiert die Entscheidung dieses Menschen, denn die wahre Liebe respektiert stets und zwingt niemals.
Unser Richter wird uns einmal fragen: "Liebst Du mich?"
Und wenn da kein Glaube ist, keine Demut, keine "Zerknirschtheit des Herzens", obwohl man noch so tolle Werke vollbracht hat, dann wird man nicht mit Ja antworten können. Petrus erhielt die Gnade nach drei Verleugnungen dreimal vom Herrn gefragt zu werden:
Joh 21,17a;HSK
Zum dritten Mal fragte er ihn: »Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?« Da wurde Petrus traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sprach: »Liebst du mich?«, und er sagte zu ihm: »Herr, alles weißt du; du weißt es, daß ich dich liebe.
Petrus wurde gerettet, der Herr nannte ihn beim Namen und seiner Herkunft (Simon, Sohn des Johannes), Petrus nannte Jesus Herr aus Demut und Gehorsam
Und nun kommen wir zur Eingangsfrage: Wer bist Du?
Ist Dein Du nur Dein Leib, Deine Seele, Deine Wünsche, Begierden, Triebe? Bist Du nur Samantha, Tochter des ...?
Oder ist Dein Du jene Liebe, die Gott in Dir hineinlegte?
Servus
