Homöopathie V

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Janina
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#781 Re: Homöopathie V

Beitrag von Janina » Do 30. Aug 2018, 20:33

closs hat geschrieben:steht man vor der Wahl zwischen "methodisch sauber" oder "ontisch wahr" - allerdings nur dann, wenn man Wissenschaft so streng definiert, wie Du das tust.
Nein. Wenn man methodisch streng vorgeht, gibt es nur ein Ergebnis:
Wir wissen es nicht.
Wir wissen zu wenig um entscheiden zu können.

closs
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#782 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Do 30. Aug 2018, 23:06

Janina hat geschrieben:Wenn man methodisch streng vorgeht, gibt es nur ein Ergebnis:
Wir wissen es nicht.
Wir wissen zu wenig um entscheiden zu können.
Absolut einverstanden. - Zur Vermeidung von Missverständnissen: "Ontisch wirklich" heißt nicht "Ich weiß es besser als Wissenschaft", sondern "Es gibt Dinge, die unabhängig von unseren Wahrnehmungs-/WIssenschafts-Möglichkeiten SIND".

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Münek
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#783 Re: Homöopathie V

Beitrag von Münek » Fr 31. Aug 2018, 03:44

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Wenn man methodisch streng vorgeht, gibt es nur ein Ergebnis:
Wir wissen es nicht.
Wir wissen zu wenig um entscheiden zu können.
Absolut einverstanden. - Zur Vermeidung von Missverständnissen: "Ontisch wirklich" heißt nicht "Ich weiß es besser als Wissenschaft", sondern "Es gibt Dinge, die unabhängig von unseren Wahrnehmungs-/WIssenschafts-Möglichkeiten SIND".
Ob es diese Dinge gibt, gerade das wissen wir eben NICHT.

closs
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#784 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Fr 31. Aug 2018, 08:31

Münek hat geschrieben:Ob es diese Dinge gibt, gerade das wissen wir eben NICHT.
OK - dann: "Es kann Dinge geben, die unabhängig von unseren Wahrnehmungs-/WIssenschafts-Möglichkeiten SIND".

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sven23
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#785 Re: Homöopathie V

Beitrag von sven23 » Fr 31. Aug 2018, 17:54

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das behauptet ja auch nur der ideologisch kontaminierte Laie closs. Das Gegenteil ist der Fall, wie die Datenbank der Carstens-Stiftung beweist.
Wenn Du mir einen Fall "Qualität Müller" zeigen kannst, reden wir weiter.
Qualität Müller basiert ja lediglich auf anekdotischen Erzählungen, so wie alle Wunderheiler, Fernheiler und Astrologen von ihren Erfolgen berichten. Pro-Domo-Geschwätz sagt der closs dazu.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Auch das ist falsch und wurde dir schon mehrfach gesagt. Natürlich sind sie isolierbar.
Und wieder zitierst Du etwas, was Du nicht verstanden hast. - Es ist laut Carstens-Stiftung eben offenbar gerade NICHT möglich, "die effektivsten Teilkomponenten zu isolieren". Siehe:

"Wichtig zu verstehen ist, dass in Beobachtungsstudien nicht untersucht werden kann, ob homöopathische Hochpotenzen wirksamer sind als Placebos. Es werden Outcomes unter Alltagsbedingungen beschrieben. Solche Outcomes können praktisch durch vielfältige Ursachen bedingt sein, unter anderen Arzneiwirkungen, Suggestiveffekte, Erwartungshaltungen, therapeutische Gespräche, Regression zur Mitte oder auch begleitende (nichthomöopathische) Therapiemaßnahmen".

Quelle: Forschungs-Reader der Carstens-Stiftung
Auch wieder so ein Fall von clossscher "Vergeßlichkeit". Die Aussage der Carstens-Stiftung bezieht sich auf Beobachtungsstudien, wie schon 100 mal gesagt. :roll:
Und da ist der Carstens-Stiftung durchaus zuzustimmen. Du gibst dir die größte Mühe, die Aussage von Thaddäus immer wieder zu bestätigen.

Closs ignoriert vorgebrachte Argumente konsequent und wiederholt lediglich beständig seine längst wiederlegten Irrtümer, fehlerhaften Schlussfolgerungen und Unterstellungen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Aus Erfahrung weiß man, dass man mit Glaubensideologie nicht weit kommt.
Zirkelschluss. - Du meinst "aus kritisch-rationaler/naturwissenschaftlicher Erfahrung" - tja, da KANN per Definition gar nichts anderes weit kommen.
Eben, deshalb müssen Glaubensideologen draußen bleiben. :thumbup:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die interne sog. "Arzneimittelprüfung" ist völlig beliebig und hat nichts mit einem Wirksamkeitsnachweis klassicher Medikamente zu tun.
Aber es gibt diese Prüfung, weil andere Menschen als Du anders einschätzen als Du.
Als Prüfung kann man das nicht bezeichnen. Gesunde Probanden bekommen z. b. verdünnten Hundekot und sollen dann in den nächsten Wochen alle Symptome und Befindlichkeiten aufschreiben, die sie an ihrem Körper wahrnehmen.
Arbeitet man mit Kontrollgruppen, stellt man fest, dass diese Placebogruppen oft noch mehr Symptome "wahrnehmen" als die Verumgruppe, also alles ziemlich willkürlich und beliebig.
Doch gerade diese Willkürlichkeit und Beliebigkeit ist die Basis für ein neues Globuli. Wen wundert es, dass sich dann keine Wirkung zeigt?

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ich sag es mit meinen Worten: man kam über den Placeboeffekt nicht hinaus. Das ist das entscheidende Fazit.
Ich bräuchte den Kontext. - Du hast hier schon so oft eigene und andere Zitate semantisch ins Gegenteil verkehrt, dass hier eine Prüfung erforderlich ist.
Ein Placebo bleibt ein Placebo, da ändert auch clossche Semantik nichts dran. :lol:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Du wirst doch nicht erwarten, dass HP-Lobbyisten ihr Geschäftsmodell torpedieren.
Das tut KEIN Lobbyist. - Trotzdem: Lies mal beim Deutschen-HP-Ärzteverband unter "Forschung". - Nochmals: Wir haben es hier um einen Glaubenskampf zu tun - beidseitig.
Eher Esoterik vs. Wissenschaft.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nun vergiß man deinen schwarzen Schäne, die sind längst gefunden worden.
Eben NICHT. :lol:
Eben doch.

1280px-Black_swan_jan09.jpg

Quelle



closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:. Auf die erste Studie, die eine Wirkung von Globulu besser als Placebo zeigt, warten wir immer noch.
DAS wäre ein Schwan - davon abgesehen, dass hier die HP-Seite ganz anderer Meinung ist.
Pro-Domo Geschwätz, wie closs immer zu sagen pflegt.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nein, die Lücke ist längst geschlossen.
Vielleicht methodisch - mir geht es um "wirklich".
Mir auch, aber nicht die esoterische Wirklichkeit, sondern die echte, die wirkliche Wirklichkeit. :lol:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Dann solltest du wissen, wie die Marketingabteilung der HP Lobby tickt.
Sicherlich ähnlich wie die von der Giordano Bruno-Stiftung - welcher der beiden fitter ist, weiß ich nicht.
Ich aber. Die größere "Leistung" vollbringen die HP-Lobbyisten. Sie verkaufen ein Scheinpräparat als ein wirksames Mittel, machen also aus Shit Gold.
Hinter der Giordano Bruno Stiftung steckt kein okönomisches Geschäftsmodell. Allerdings ist Aufklärung auch, oder gerade in heutigen Zeiten ein mühsames Geschäft.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Natürlich hat sie Recht, die Studienlage belegt es.
Vielleicht methodisch - mir geht es um "wirklich".
Warum sollen die Studienergebnisse nicht "wirklich" sein? :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es wäre ja auch absurd, wenn man eine Behauptung nicht überprüfen könnte, weil es kein "Modell" dazu gibt.
Das kommt auf die Behauptung an. - Wenn die Behauptung lautet "Jetzt folgt eine Wirkung", kann man das ohne Modell überprüfen.
Eben, wenn die Wirkung ausbleibt, dann ist es eben die Erstverschlechterung. :lol:


closs hat geschrieben: - Lautet die Behauptung "HP wirkt auf modellhaft noch nicht ausreichend dargestellten Mechanismen", kann man dies NICHT überprüfen. - Denn dann sind wir auf der Stocherbasis - da wird es eher so sein, dass man aufgrund eines Treffers erst draufkommt, welches Modell dahinterstecken könnte.
Nein, bevor man sich Gedanken über ein Wirkungsmodell machen kann, muss erst mal Wirkung vorhanden sein. Und die läßt sich auch ohne Wirkungsmodell überprüfen.

Entscheidend ist auch nicht, ob es ein pharmakologisch akzeptiertes Wirkmodell gibt oder nicht. Letzteres ist auch keine notwendige Voraussetzung für die Wirksamkeitsprüfung. Schon in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wäre es theoretisch möglich gewesen, eine Wirksamkeitsprüfung für Acetylsalicylsäure zur Behandlung von Kopfschmerzen durchzuführen – auch nach noch heute akzeptierten Prinzipien –, ohne dass zu dieser Zeit der biochemische Wirkmechanismus bekannt gewesen wäre. Entsprechend muss für die Prüfung komplexer, „ganzheitlicher“ Therapien nicht bekannt sein, welchen Teilbeitrag einzelne Komponenten leisten oder wie das „Ganze“ funktioniert. Es lässt sich die Wirksamkeit des Gesamtpaketes prüfen, um dann gegebenenfalls in einem zweiten Schritt die effektivsten Teilkomponenten zu isolieren. Dies ist forschungsökonomischer, als zunächst Einzelkomponenten zu prüfen. Die (Un-)Wirksamkeit einzelner Bestandteile sagt nichts über die Effektivität des Gesamtpakets aus. Diese kann größer, aber auch kleiner sein als die einfache Summe seiner Teile, soweit diese überhaupt im Einzelnen bekannt sind.
Quelle: Aerzteblatt.de

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Natürlich sind sie richtig. Die Testverfahren bringen es an den Tag.
Ein furchtbarer Zirkelschluss.
Warum sollen die Ergebnisse einer Studie zirkelschlüssig sein. Das behaupten ja nicht mal deine Fachleute von der Carstens-Stiftung. :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Auch das wurde ja schon oft versucht. Man führt schlampige Studien durch und bekommt ein Ergebnis oberhalb des Placeboeffektes.
Davon rede ich nicht - ich rede davon, dass man bspw. Fälle wie "Müller" methodisch in den Griff bekäme.
Eben, man präsentiert Anekdoten a la closs.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#786 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Fr 31. Aug 2018, 19:01

sven23 hat geschrieben:Qualität Müller basiert ja lediglich auf anekdotischen Erzählungen
Was sagt das qualitativ aus - damit ist es doch nicht vom Tisch. - Ich interpretiere Deine Antwort so, dass es KEINE Studie gibt, die "Fälle Müller" betrifft.

sven23 hat geschrieben:Die Aussage der Carstens-Stiftung bezieht sich auf Beobachtungsstudien, wie schon 100 mal gesagt. :roll: Und da ist der Carstens-Stiftung durchaus zuzustimmen.
Na und? - Meinst Du etwa, die Stiftung würde einen solchen Satz sagen, wenn es "müller-umfassende" Studien gäbe, bei denen Untersuchungen zu homöopathischen Hochpotenzen mehr ausssagen?

sven23 hat geschrieben:Auch wieder so ein Fall von clossscher "Vergeßlichkeit".
Du windest Dich wie ein Aal im Netz und hat Dich daran gewöhnt, Dich ad hominem selbst-zu-therapieren.

sven23 hat geschrieben:Als Prüfung kann man das nicht bezeichnen.
Sprich mit Fachleuten und füttere nicht ständig Deine Legenden.

sven23 hat geschrieben:Ein Placebo bleibt ein Placebo, da ändert auch clossche Semantik nichts dran.
Du drückst Dich wieder weg. - Ich interpretiere so, dass die Dir vorliegenden Texte seitens der Carstens-Stiftung im Kontext nicht das hergeben, was Du ständig daraus interpretierst.

sven23 hat geschrieben:Mir auch, aber nicht die esoterische Wirklichkeit, sondern die echte, die wirkliche Wirklichkeit.
Bei Dir gibt es nur um methodische Wirklichkeit - auch das kann eine Form von Esoterik sein.

sven23 hat geschrieben:Hinter der Giordano Bruno Stiftung steckt kein okönomisches Geschäftsmodell. Allerdings ist Aufklärung auch, oder gerade in heutigen Zeiten ein mühsames Geschäft.
Wem sagst Du das. :lol:

sven23 hat geschrieben:Warum sollen die Studienergebnisse nicht "wirklich" sein?
Studienergebnisse sind "wirklich sensu methodisch" - da gilt auch der Satz als "wirklich", dass schwarze Schwäne NICHT wirklich sind, solange sie nicht gefunden sind. - Wissenschaftlich ist das ok, aber ontisch nicht, da auch methodisch (noch) nicht aufgespürte schwarze Schwäne wirklich sind, bis sie gefunden werden.

sven23 hat geschrieben:Nein, bevor man sich Gedanken über ein Wirkungsmodell machen kann, muss erst mal Wirkung vorhanden sein. Und die läßt sich auch ohne Wirkungsmodell überprüfen.
Du hast Dein eigenes Zitat immer noch nicht kapiert. - Denn hier wird der Fall beschrieben, dass irgendwas wirkt, und NICHT beschrieben, wenn etwas nicht wirkt, obwohl es wirken könnte.

sven23 hat geschrieben:Warum sollen die Ergebnisse einer Studie zirkelschlüssig sein.
Du entstellst schon wieder die Fragestellungen - hier geht es um die Frage, ob PHARMAKOLOGISCHE Studien überhaupt das Mittel der Wahl sind und Du sagst: "Warum? Pharmakologisch ist es doch so". - Du machst dasselbe wie Autohersteller, die Prüfstandzahlen rausbringen - wenn man sie bezweifelt, werden die Autos wieder auf den Prüfstand geschickt (und nicht auf die Straße), und dann heißt es: "Warum? Prüfungstechnisch ist es doch so".

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sven23
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#787 Re: Homöopathie V

Beitrag von sven23 » Sa 1. Sep 2018, 07:03

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Qualität Müller basiert ja lediglich auf anekdotischen Erzählungen
Was sagt das qualitativ aus - damit ist es doch nicht vom Tisch. - Ich interpretiere Deine Antwort so, dass es KEINE Studie gibt, die "Fälle Müller" betrifft.
Keine Ahnung, dazu müßte man erst wissen, was darunter zu verstehen ist.
Globuli Studien (auch zu psychischen Erkrankungen) gibt es jede Menge. Alle belegen den Placebocharakter. Daran kommt auch ein Dr. Müller nicht vorbei.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die Aussage der Carstens-Stiftung bezieht sich auf Beobachtungsstudien, wie schon 100 mal gesagt. :roll: Und da ist der Carstens-Stiftung durchaus zuzustimmen.
Na und? - Meinst Du etwa, die Stiftung würde einen solchen Satz sagen, wenn es "müller-umfassende" Studien gäbe, bei denen Untersuchungen zu homöopathischen Hochpotenzen mehr ausssagen?
Sie setzt eben auf Laien wie closs, der nicht den Unterschied zwischen Beobachtungsstudien und Interventionsstudien kennt. Damit hat sie ja Erfolg gehabt, zumindet bis zu dem Zeitpunkt, als man closs aufgeklärt hat. (wenn er nur nicht wieder alles vergessen würde)

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Auch wieder so ein Fall von clossscher "Vergeßlichkeit".
Du windest Dich wie ein Aal im Netz und hat Dich daran gewöhnt, Dich ad hominem selbst-zu-therapieren.
Nein, closs ist der mit dem schlechten Gedächtnis, schon wieder vergessen? :roll:
Man hat dir schon 100 mal gesagt, dass sich die Aussage der Carstens-Stiftung auf Beobachtungsstudien bezieht, auch wenn du anfangs gar nicht wußtest, was sie bedeuten. Inzwischen solltest du es wissen. :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Als Prüfung kann man das nicht bezeichnen.
Sprich mit Fachleuten und füttere nicht ständig Deine Legenden.
Wieso Legenden?
Genau so wird die sog. Arzneitmittelprüfung bei Globuli durchgeführt. Es zeigt wieder mal, dass du wirklich nicht weißt, wofür du hier eigentlich eintreten willst. :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ein Placebo bleibt ein Placebo, da ändert auch clossche Semantik nichts dran.
Du drückst Dich wieder weg. - Ich interpretiere so, dass die Dir vorliegenden Texte seitens der Carstens-Stiftung im Kontext nicht das hergeben, was Du ständig daraus interpretierst.
Wieso? Sie ergeben genau das, was ich immer sage. Beobachtungsstudien (also auch die von closs ständig geforderte Aktenauswertung) sind nicht geeignet, die kausalen Zusammenhänge einer möglichen Heilung zu ermitteln.

Eine Kausalbeziehung zwischen Arzneitherapie und Outcomes lässt sich methodisch in diesen Studien jedoch nicht untersuchen.
Quelle: Carstens-Stiftung

Dazu sind RCTs unabdingbar. Was hast du daran nicht verstanden? :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Mir auch, aber nicht die esoterische Wirklichkeit, sondern die echte, die wirkliche Wirklichkeit.
Bei Dir gibt es nur um methodische Wirklichkeit -
Eben, nur mit sauberer Methodik kann man ermitteln, was der Fall ist.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Hinter der Giordano Bruno Stiftung steckt kein okönomisches Geschäftsmodell. Allerdings ist Aufklärung auch, oder gerade in heutigen Zeiten ein mühsames Geschäft.
Wem sagst Du das. :lol:
Dem Esoteriker closs. :lol:
Warum ist gerade Deutschland ein El Dorado für den Esoterikmarkt?

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Warum sollen die Studienergebnisse nicht "wirklich" sein?
Studienergebnisse sind "wirklich sensu methodisch" - da gilt auch der Satz als "wirklich", dass schwarze Schwäne NICHT wirklich sind, solange sie nicht gefunden sind. - Wissenschaftlich ist das ok, aber ontisch nicht, da auch methodisch (noch) nicht aufgespürte schwarze Schwäne wirklich sind, bis sie gefunden werden.
Sie sind doch längst gefunde, schon wieder vergessen?
Studien, die Globuli besser abschneiden lassen als Placebos, wirst du bis zum St. Nimmerleinstag nicht finden, es sei denn, du bevorzugst schlampige Studien oder Umfragestudien. :lol:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nein, bevor man sich Gedanken über ein Wirkungsmodell machen kann, muss erst mal Wirkung vorhanden sein. Und die läßt sich auch ohne Wirkungsmodell überprüfen.
Du hast Dein eigenes Zitat immer noch nicht kapiert. - Denn hier wird der Fall beschrieben, dass irgendwas wirkt, und NICHT beschrieben, wenn etwas nicht wirkt, obwohl es wirken könnte.
Ja irgendwas. Dazu werden auch die möglichen Ursachen genannt. Schon wieder vergessen? :roll:

Solche Outcomes können praktisch durch vielfältige Ursachen bedingt sein, unter anderen Arzneiwirkungen, Suggestiveffekte, Erwartungshaltungen, therapeutische Gespräche, Regression zur Mitte oder auch begleitende (nichthomöopathische) Therapiemaßnahmen".
Quelle: Forschungs-Reader der Carstens-Stiftung


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Warum sollen die Ergebnisse einer Studie zirkelschlüssig sein.
Du entstellst schon wieder die Fragestellungen - hier geht es um die Frage, ob PHARMAKOLOGISCHE Studien überhaupt das Mittel der Wahl sind und Du sagst: "Warum? Pharmakologisch ist es doch so".
Nein, das sage ich nicht. Es ist zunächst mal völlig egal, wie man eine angebliche Wirkung begründet. Wenn die behauptete Wirkung ausbleibt, ist jedes Wirkungsmodell sowieso Schrott, egal ob pharmakologisch oder nicht.
Es sind doch die Homöopathen, die behaupten, mit Globuli ein hochwirksamen Präparat zur Verfügung zu haben. Genau das wird überprüft, nicht mehr und nicht weniger. Dazu ist kein "Wirkungsmodell" erforderlich.

Entscheidend ist auch nicht, ob es ein pharmakologisch akzeptiertes Wirkmodell gibt oder nicht. Letzteres ist auch keine notwendige Voraussetzung für die Wirksamkeitsprüfung. Schon in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wäre es theoretisch möglich gewesen, eine Wirksamkeitsprüfung für Acetylsalicylsäure zur Behandlung von Kopfschmerzen durchzuführen – auch nach noch heute akzeptierten Prinzipien –, ohne dass zu dieser Zeit der biochemische Wirkmechanismus bekannt gewesen wäre. Entsprechend muss für die Prüfung komplexer, „ganzheitlicher“ Therapien nicht bekannt sein, welchen Teilbeitrag einzelne Komponenten leisten oder wie das „Ganze“ funktioniert. Es lässt sich die Wirksamkeit des Gesamtpaketes prüfen, um dann gegebenenfalls in einem zweiten Schritt die effektivsten Teilkomponenten zu isolieren. Dies ist forschungsökonomischer, als zunächst Einzelkomponenten zu prüfen. Die (Un-)Wirksamkeit einzelner Bestandteile sagt nichts über die Effektivität des Gesamtpakets aus. Diese kann größer, aber auch kleiner sein als die einfache Summe seiner Teile, soweit diese überhaupt im Einzelnen bekannt sind.
Quelle: Aerzteblatt.de
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#788 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Sa 1. Sep 2018, 08:57

sven23 hat geschrieben:Globuli Studien (auch zu psychischen Erkrankungen) gibt es jede Menge. Alle belegen den Placebocharakter. Daran kommt auch ein Dr. Müller nicht vorbei.
Darauf wird er gar nicht bestehen, aber er wird auch nicht an seinen Behandlungserfolgen vorbeigehen.

sven23 hat geschrieben:Sie setzt eben auf Laien wie closs, der nicht den Unterschied zwischen Beobachtungsstudien und Interventionsstudien kennt.
Es geht hier um Sachfragen - sie stellt fest, was geht und was nicht geht, was zur Verfügung steht und was nicht.

sven23 hat geschrieben:Man hat dir schon 100 mal gesagt, dass sich die Aussage der Carstens-Stiftung auf Beobachtungsstudien bezieht
Ja und? - Multikausale Verknüpfungen sind damit nicht in Einzel-Faktoren zerlegbar. - Aber das heißt doch nicht, dass es diese kausalen Einzel-Faktoren von Wirkung bis zu Placebo nicht gibt.

sven23 hat geschrieben:Wieso Legenden?
Weil Du "HP-gerechte Prüfung" zu "keine Prüfung" machst.

sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben:
Ein Placebo bleibt ein Placebo, da ändert auch clossche Semantik nichts dran.

Du drückst Dich wieder weg. - Ich interpretiere so, dass die Dir vorliegenden Texte seitens der Carstens-Stiftung im Kontext nicht das hergeben, was Du ständig daraus interpretierst.


Wieso? Sie ergeben genau das, was ich immer sage.
Moment: Dann sagt Deine Kontaktperson ja nichts anders als Dein Zitat. - Du hast es die ganze Zeit so dargestellt, als hätte da jemand verdruckst gestanden, dass .... . - Jetzt stellt sich heraus, dass es nichts anderes ist als das, was in Deinem Zitat ohnehin steht.

sven23 hat geschrieben:Eben, nur mit sauberer Methodik kann man ermitteln, was der Fall ist.
Das gilt mit folgenden Einschränkungen:

1) Die Fragestellung muss modellierbar sein.
2) Man darf "Hier ist ein schwarzer Schwan" nicht verwechseln mit "Hier ist KEIN schwarzer SChwan". - Mit anderen Worten: Etwas finden, ist kategorial etwas anderes als etwas NICHT finden.

sven23 hat geschrieben:Warum ist gerade Deutschland ein El Dorado für den Esoterikmarkt?
Ist es so? - Falls es so ist, dann wohl deshalb, weil die Menschen nach einer Sinnebene suchen. ---- Aber das ist gerade der Unterschied zu pragmatischen Sachen wie HP - bei der HP sitzen Menschen vom Bauarbeiter bis zum Professor bei gestandenen HP-Ärzten, weil sie gesund werden wollen.

sven23 hat geschrieben:Sie sind doch längst gefunde, schon wieder vergessen?
Du verstehst Grundlagen nicht. - Der schwarze Schwan "Wir können nachweisen, dass HP wirkt" ist NICHT gefunden - was gefunden ist, ist: "Wir können NICHT finden, dass HP wirkt".

Das heißt: Wirklich sensu methodisch ist "HP wirkt nicht", da dies der Stand des Wissens ist - der schwarze Schwan ist nicht gefunden, vielleicht gibt es ihn auch wirklich sensu ontisch nicht - aber genau das weiß man nicht.

sven23 hat geschrieben:Ja irgendwas. Dazu werden auch die möglichen Ursachen genannt. Schon wieder vergessen?
Du hast Dein Zitat IMMER NOCH NICHT verstanden. - Durch das Nicht-Identifieren-Können von Einzel-Kausalitäten weiß man doch eben NICHT, ob HP wirkt oder nicht.

sven23 hat geschrieben:Es sind doch die Homöopathen, die behaupten, mit Globuli ein hochwirksamen Präparat zur Verfügung zu haben. Genau das wird überprüft, nicht mehr und nicht weniger. Dazu ist kein "Wirkungsmodell" erforderlich.
Natürlich kann man Wirkung ohne Modell in DEM SInne untersuchen, dass man "bumm" messen kann, wenn es "bumm" macht.

Aber damit ist nicht geklärt, ob ein Studien-Aufbau zum "bumm" HP-gerecht ist oder nicht. - Das heißt: Wenn es NICHT "bumm" macht, liegt es daran, dass
1) Hämmer nicht wirken
2) mit dem Hammer daneben geschlagen wurde

Um 1) von 2) zu unterscheiden, braucht man ein Modell.

sven23 hat geschrieben: Dazu ist kein "Wirkungsmodell" erforderlich.
Du hast Dein Zitat nicht verstanden.

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#789 Re: Homöopathie V

Beitrag von Pluto » Sa 1. Sep 2018, 09:05

closs hat geschrieben:Meinst Du etwa, die Stiftung würde einen solchen Satz sagen, wenn es "müller-umfassende" Studien gäbe, bei denen Untersuchungen zu homöopathischen Hochpotenzen mehr ausssagen?
Was ist eine "müller-umfassende" Studie?
Bitte um Beispiele! Was sagen sie konkret aus?

closs hat geschrieben:da gilt auch der Satz als "wirklich", dass schwarze Schwäne NICHT wirklich sind, solange sie nicht gefunden sind. - Wissenschaftlich ist das ok, aber ontisch nicht, da auch methodisch (noch) nicht aufgespürte schwarze Schwäne wirklich sind, bis sie gefunden werden.
Nochmals... Es gibt keine schwarze Schwäne. Es gibt eine Schwanähnliche Art in Australien, die schwarz ist.
Genauso gibt es in Afrika gestreifte Pferde. Wir nennen sie Zebras.

closs hat geschrieben:Denn hier wird der Fall beschrieben, dass irgendwas wirkt, und NICHT beschrieben, wenn etwas nicht wirkt, obwohl es wirken könnte.
Was ist denn dieser geheimnisvolle Wirkstoff?

closs hat geschrieben:hier geht es um die Frage, ob PHARMAKOLOGISCHE Studien überhaupt das Mittel der Wahl sind
Was ist denn dann das Mittel der Wahl?
In der Industrie ist die pharmakologische Studie DER Standard. Wieso soll er im Fall von HP nicht anwendbar sein?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#790 Re: Homöopathie V

Beitrag von Janina » Sa 1. Sep 2018, 09:06

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Qualität Müller basiert ja lediglich auf anekdotischen Erzählungen
Was sagt das qualitativ aus - damit ist es doch nicht vom Tisch. - Ich interpretiere Deine Antwort so, dass es KEINE Studie gibt, die "Fälle Müller" betrifft.
Das ist dasselbe. Du dürftest inzwischen, so du es denn behalten hast, aufzählen können, warum das nicht geht.

closs hat geschrieben:...aber er wird auch nicht an seinen Behandlungserfolgen vorbeigehen.
Und du wirst jetzt auch wissen, warum es keine "Erfolge" gibt.

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